Auszeichnung 2006

Olympiastadion Berlin

Olympischer Platz 3 | 14053 Berlin

Architekten: gmp – von Gerkan, Marg und Partner | Hamburg
Bauherr: Land Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Der Beitrag stellt eine besondere Aufgabe in Bezug auf die Erneuerung und Sanierung sowie Neuinterpretation einer vorhandenen Bausubstanz dar. Nicht nur die historische Bedeutung und Größe, sondern auch der neue Eingriff machen es unumgänglich, diesen Beitrag in die Auszeichnungsgruppe einzuschließen.
   Gesamter Jurybericht 

gmp – von Gerkan, Marg und Partner (small image 01)  gmp – von Gerkan, Marg und Partner (small image 02)  gmp – von Gerkan, Marg und Partner (small image 03)

   Abschnitt 1
   Abschnitt 2

   Zurück

Olympiastadion – Umbau, Renovierung & Überdachung

Der Beitrag stellt eine besondere Aufgabe in Bezug auf die Erneuerung und Sanierung sowie Neuinterpretation einer vorhandenen Bausubstanz dar. Nicht nur die historische Bedeutung und Größe, sondern auch der neue Eingriff machen es unumgänglich, diesen Beitrag in die Auszeichnungsgruppe einzuschließen.

Die Intervention respektiert die räumliche Abfolge des Gesamtgeländes und ergänzt behutsam, sodass die Anlage als städtebauliches Denkmal erhalten bleibt. Ergänzungen und Neubauten erfolgen im unterirdischen Bereich mit dem Bau von diversen VIP Logen, Gastronomiebereichen, Zugängen und Garagen, die das vorhandene Erscheinungsbild nur unwesentlich beeinflussen, jedoch die Nutzfläche erheblich erhöhen. Diverse neue Zugangsmöglichkeiten für den privaten sowie den kommunalen Verkehr organisieren und optimieren den Fluss vom Publikum zum Gebäude und entlasten die allgemeine Verkehrssituation um das Stadion.

Durch die Beifügung zusätzlicher Nutzungen, sowie deren Art und Eigenheiten, stellt sich die Frage, ob das sportliche Spiel immer noch im Vordergrund steht. Oder ob der Zweck des Baus nicht dadurch eine wesentliche Verfremdung erfährt. In diesem Fall wäre eine innovativere Auseinandersetzung mit dieser Thematik wünschenswert gewesen.

Das Dach, als neues Element, fügt sich dem historischen Bau mit außerordentlichem Feingefühl ein. Die filigranen Eigenschaften der Stahlrohrfachwerkkonstruktion, die integrierte Licht-gestaltung und die Akustik lassen das Dach als wesentlichstes Gestaltungselement der Architektur wirken. Die Konstruktion und die Membranbespannung in der Zusammenarbeit mit den Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner werden von der Jury gelobt und der Beitrag des Ingenieurbüros besonders gewürdigt. Das Projekt zeichnet sich durch ein gutes „handwerk-liches“ Können aus, das den Status quo der Großbüroarchitektur in Deutschland widerspiegelt.

gmp – von Gerkan, Marg und Partner | Olympiastadion Berlin | Bild 01
gmp – von Gerkan, Marg und Partner | Olympiastadion Berlin | Bild 02
gmp – von Gerkan, Marg und Partner | Olympiastadion Berlin | Bild 03