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Der Architekturpreis Berlin wird alle drei Jahre an Architektinnen und Architekten und ihre Bauherren gemeinsam für beispielhafte baukünstlerische Arbeiten verliehen, deren architektonische Qualität, kreative Kraft und technische Innovation der nachhaltigen Gestaltung des urbanen Lebensraumes Berlin verpflichtet ist.
Der 9. Architekturpreis Berlin steht unter Schirmherrschaft des Senators für Stadtentwicklung und Umwelt und wird Bauwerken zuerkannt, die ab Januar 2009 im Land Berlin fertig gestellt wurden. Erstmals setzt die Berliner Bank, Exklusivpartner des Architekturpreises Berlin 2013, ein Preisgeld von 20.000 € aus.
Der Architekturpreis Berlin wird auf eine Bewerbung hin verliehen. Über die Zuerkennung des Preises und der bis zu sieben Auszeichnungen entscheidet eine Jury, die sich aus drei freien Architekten und zwei Persönlichkeiten des weiteren Kulturbereichs zusammensetzt.
Jurymitglieder
Kai-Uwe Bergmann
Architekt, BIG - Dänemark / USA
Alison Brooks
Architektin, Alison Brooks Architects - GB
Wolf D. Prix
Architekt, COOP HIMMELB(L)AU - Österreich
Patricia Urquiola
Designerin, Studio Urquiola - Italien
Peter Cachola Schmal
Museumsdirektor, Deutsches Architekturmuseum - Deutschland
Stellvertretende Jurymitglieder
Florian Köhl
Preisträger Architekturpreis Berlin 2009
Architekt, FAT Koehl - Deutschland
SEO
Künstlerin, Deutschland
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zur Abstimmung
Erstmalig wird im Rahmen des „Architekturpreis Berlin 2013“, unter Mitwirkung des Hauptsponsors Berliner Bank und des Medienpartners DER TAGESSPIEGEL, der von der HOWOGE mit 5.000 € dotierte Publikumspreis online ausgelobt und vergeben.
Die breite Berliner Bürgerschaft ist aufgerufen, bis zum 19. September 2013 aus den 159 eingereichten Projekten per „Online-Voting“ den/die Preisträger des Publikumspreises zum „Architekturpreis Berlin 2013“ zu ermitteln.
Das Projekt, auf das die meisten Stimmen entfallen, wird den „Publikumspreis Berlin 2013“ erhalten. Aus dem Kreis der Bürgerinnen und Bürger, die für das Projekt gestimmt haben, wird eine Person per Losverfahren ermittelt, für die zwei Plätze einer exklusiven Besichtigungsfahrt zu den prämierten Bauwerken reserviert werden.
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Der Julius Berger Preis wird verliehen für mutige unternehmerische Anstöße zur Berliner Stadtentwicklung. Stifter des mit 10 000 € dotierten Preises ist Bilfinger SA, das damit an einen seiner Unternehmensgründer erinnert. Auslober ist der Verein Architekturpreis Berlin e. V. Die Verleihung des Preises erfolgt alle drei Jahre gemeinsam mit dem Architekturpreis Berlin. Der Julius-Berger-Preis erinnert an den Berliner Industriellen Julius Berger, der es von einem kleinen Fuhrunternehmer zu einem international erfolgreichen Bauunternehmer brachte. Er gilt einem tatkräftigen und weitblickenden Unternehmer und seinen Leistungen in Ingenieurbau und Logistik, seinem Anteil an der Entwicklung Berlins zur modernen Großstadt und am Ausbau großräumiger Verkehrsinfrastruktur in ganz Europa. Er würdigt einen großen deutsch-jüdischen Unternehmer und seinen Beitrag zum Aufstieg Deutschlands zur Industrienation sowie eine angesehene Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in Kaiserreich und Weimarer Republik. Der Preis dient nicht zuletzt dem Gedenken an den Menschen Julius Berger und an sein tragisches, unmenschliches Lebensende in Theresienstadt. Der Julius-Berger-Preis erinnert an die historische Bedeutung deutsch- jüdischen Unternehmertums für die Berliner Stadtentwicklung. Im Geiste seines Namensgebers soll er Anreiz sein für heutige und künftige Stadtentwicklungsinitiativen durch unternehmerisches Handeln mit Mut zum Neuanfang und einem gesellschaftlichem Mehrwert für die Stadt und ihre Bürger. Er soll Ansporn sein für eine neue Berliner Gründerzeit, für Menschen, die ihr Glück machen, indem sie Berlin als Hauptstadt, Metropole und Bürgerstadt fortentwickeln zu einem aufstrebenden Ort lebendiger kultureller und sozialer Vielfalt und des Zusammenwirkens Aller ohne Unterschied der Herkunft.
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Der Architekturpreis Berlin 2013 und das Publikumsvoting sind abgeschlossen.
Preisträger Architekturpreis Berlin 2013
Gewinner Publikumspreis online
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In direkter Nachbarschaft zur Museumsinsel und zur Friedrichstrasse entwickelt die Unternehmensgruppe Euroboden ein außergewöhnliches Apartmenthaus in einer Baulücke in der Johannisstraße in Berlin Mitte. Der Entwurf von J. MAYER H. Architekten basiert dabei auf einer Neuinterpretation des klassischen Berliner Wohnhauses mit mehreren Einheiten und begrüntem Innenhof. Eine vorgehängte Lamellenfassade greift in seiner plastischen Gestaltung das Thema der Landschaft in der Stadt auf. Dies zeichnet sich auch in der Staffelung der Hofgärten und in der Silhouette des Gebäudeschnittes ab. Im Erdgeschoß zur Straße hin sind Gewerbeeinheiten geplant. Die großzügigen Wohnungen orientieren sich mit einer Süd-West Ausrichtung zu einem ruhigen, hochwertig gestalteten Gartenhof. Großzügige Übergänge zu den Außenbereichen schaffen ein offenes Wohnerlebnis mitten in der Stadt, das durch differenzierte Höhenentwicklungen in den einzelnen Etagen spannende Raumfolgen bietet. Die unterschiedlichen Wohnungszuschnitte ermöglichen individuelle Wohnformen. Die Eigentumswohnungen gliedern sich in Townhouses mit privatem Garten, klassischen Apartments oder Penthouses mit spektakulärem Blick über die Friedrichstadt. Ein durchgängiges Gestaltungskonzept von der Fassade über die Treppenräume und Aufzüge bis hin zu den Innenräumen der Wohneinheiten ergibt ein einzigartiges Wohn- und Raumerlebnis mit hohem gestalterischem Anspruch.
Der Entwurf für einen neuen Saalbau mit zehn Tanzsälen und die Sanierung des bestehenden Schulbaus aus den sechziger Jahren an der Erich-Weinert-Straße trägt dem internationalen Renommee der Staatlichen Ballettschule Rechnung. Die architektonische Idee thematisiert die Besonderheit der Schule: den ständigen Wechsel der Schüler zwischen der kreativen Welt des Tanzes und dem klassischen Betrieb einer Ganztagsschule. Eine geschwungene mehrgeschossige Halle, an der sich die viergeschossige Schule und die Ballettsäle gegenüberliegen, durchzieht den Neubau. Über diesen Raum werden die unterschiedlichen Bereiche des Ensembles in Beziehung gesetzt und – im zweiten Obergeschoss über eine Brücke – erschlossen. Große kreisförmige Oberlichter sorgen für natürliches und stimmungsvolles Licht. Die zurückhaltende Farbgestaltung in schwarz und weiß betont im Innenraum die charakteristische Form des Gebäudes. Farbige Leibungen der Öffnungen zwischen öffentlichen Bereichen und Tanzsälen kontrastieren damit. Große schaufenster-ähnliche Öffnungen in der Fassade schaffen Transparenz und Außenraumbezug für die Tänzer und ermöglichen Passanten Einblicke in die Ballettsäle und die Tanzausbildung.
Die Vision Friedrich Wilhelms VI. wird endlich Realität: Die alte Spree-Insel mit ihren bedeutenden Sammlungen entwickelt sich zu einer »Freistätte für Kunst und Wissenschaften«. Nach Instandsetzung der prächtigen Bauten auf Basis des »Masterplanes Museumsinsel« werden erstmals ihre Freiräume öffentlich zugänglich sein. Als erster Bauabschnitt nach Wiedereröffnung des Neuen Museums und Restaurierung der Kolonnaden ist der denkmalgeschützte Kolonnadenhof um die Alte Nationalgalerie fertiggestellt.
Innerhalb des historischen Grundrisses bilden die Ausformulierung der befestigten Flächen und der Charakter der Vegetation eine neue Interpretation der ursprünglichen Hofgestaltung. Originales Plattenmaterial wurde in das präzise Verlegemuster der Wegeflächen integriert und mit der gleichen Steinart ergänzt. Die fein abgestimmte Höhenentwicklung gibt der Fläche des Kolonnadenhofs eine räumliche Differenzierung, ohne sich in den Vordergrund zu stellen. Unterschiedliche Sorten Buchsbaum lassen ein subtiles Spiel in Grüntönen entstehen, der Duft ihrer Blätter entführt die Besucher in arkadische Gefilde. In den Aussparungen bilden Efeu und bodendeckende Stauden den Untergrund für Skulpturen und Bäume und erzeugen weitere Variationen in Blattform und -farbe. Über die Jahreszeiten wechselnde Blüten kontrastieren anmutig zur Strenge der geschnittenen Flächen.
Es entsteht ein stimmungsvolles Umfeld für die Architektur der Museen und eine ruhige Grundfläche für die Skulpturen der Alten Nationalgalerie. Der Kolonnadenhof lädt ein zum Verweilen und Flanieren, zum Träumen und Entdecken.
An Stelle eines nicht der Sanierung werten Umkleidegebäudes entstand im Ortszentrum von Wannsee ein Neubau auf der Grundfläche einer Ellipse.
In einen Geländesprung gebettet und umgeben von hohen Kiefern wird dieser mit seinem begrünten Dach zu einem integralen Teil der Landschaft. Der Besucher betritt das Umkleidegebäude über eine Treppe, die zwischen den beiden Gebäudeteilen hindurch zum Spielfeld führt. Am überdachten, offenen Durchgang liegen die Eingangshallen, die auch zum Feiern oder zum Aufenthalt bei schlechtem Wetter genutzt werden.
Das Gebäude im liegt in unmittelbarer Nähe der denkmalgeschützten Klinkergebäude von Kirche, Rathaus und Feuerwehrhaus. Als neuer Bestandteil dieses Ensembles fiel die Wahl auf einen ähnlich gefärbten Stein. Die Laterne der beiden zentralen Räume, die sich als orthogonales Gefüge aus dem ellipsoiden Grundkörper hebt, kontrastiert mit einer Außenhaut aus weiß getöntem Putz.
Das Raumprogramm sieht Umkleide- und Duschräume für acht Mannschaften vor, ergänzt durch Räume für Schiedsrichter, Geräte, Technik und Toiletten.
Die barrierefreie Erschließung erfolgt über eine seitlich um das Haus führende Rampenanlage. Das Gebäude ist auf einen Energiestandard 30% unterhalb der gesetzlichen Vorschriften ausgelegt es hat eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
An der Südseite des Gebäudes sind Nistkästen für ansässige Vogelarten in die Attika eingelassen.
Die skulpturale Form des Neubaus verweist auf ihre primären Eigenschaften eines neuen Zugangs an der aufgewerteten Kreuzstraße und einer Brückenverbindung zum Gebäude Oberwasserstrasse 12. Die präzise städtebauliche Setzung der gewundenen Raumschleife bildet einen repräsentativen Eingangshof und leitet die innere Wegführung des neuen Fortbildungszentrums des AA ein. Das eigenständige Eingangsgebäude verschränkt sich passgenau zu einem selbstverständlichen Baustein mit dem historischen Bestand.
Großzügige Begegnungsräume und Raumfolgen im Altbau entsprechen der kommunikativen, auf den Austausch ausgerichteten Institution. Über eine zentrale Halle sind die beiden bestehenden Häuser und der Neubau erschlossen. "Verengung und Öffnung" erzeugen ein abwechslungsreiches inneres Raumerlebnis und lassen die bestehenden Raumstrukturen erleben.
Grossen Wert wurde auf die Freilegung der für die Etagenfabrik typischen Konstruktionselemente wie Voutendecken, Unterzüge und Stützen gelegt.
Gärten sind zeichenhafte, vielfältig konnotierte Räume. Gärten sind lesbar – und demnach auch schreibbar. Mit diesem Beziehungsgefüge zwischen der semiotischen Tradition der Landschaftsarchitektur und der Rezeptionsleistung des Gartennutzers setzt sich der geschriebene Garten auseinander.
Ausgangspunkt dieser Überlegungen war die Planung eines ‚Christlichen Gartens’ im Kontext der ‚Gärten der Welt‘, der auf den christlichen Kulturkreis als einer vielschichtigen Quelle des Gartenverständnisses Bezug nimmt. Im Konzept wird dieser Topos als eine von Sinnbildern durchdrungene Form aufgefasst, die aus dem Ordnungsprinzip des Kreuzgangs entwickelt wird. Dieses architektonische Motiv wird zu einem Gehölzrahmen, einem orthogonalen Wegesystem und einem Wandelgang aus goldglänzenden Schriftzeichen aufgelöst.
Der Wandelgang schafft einen Raum der Sprache, der indifferent zwischen Innen und Außen, zwischen Licht und Schatten liegt. In seiner Konstruktion sind Schriftzeichen das tragende Element. Die Texte folgen einer inhaltlichen und zeitlichen Ordnung und umreißen das Spektrum von der Schöpfung bis zum Tod und vom Alten Testament bis in die Jetztzeit.
Der Wandelgang fasst einen Gartenhof, dessen Kompartimente mit strukturgebenden immergrünen Gehölzstreifen und weißblühenden Ziergehölzen, Stauden und Einjährigen bepflanzt sind. Der Schnittpunkt der Wegeachsen wird durch einen Wasserstein betont.
Urbaner Holzbau 3XGRÜN
3XGRÜN in der Görschstraße 48 in Berlin Pankow wurde auf zwei bislang unbebauten Grundstücken als KfW Effizienzhaus 70 nach ENEV 2009 umgesetzt. Das komplett vorfabrizierte Haus berücksichtigt in den Wohnungszuschnitten und der Ausstattung alle individuellen Wünsche der 13 Bauherren.
Städtebauliche Einbindung und Organisation
13 Wohnungen verfügen über Wohnflächen zwischen 100 bis 200 m² und öffnen sich über zwei Fassaden zur Straße mit ortstypischem Vorgarten und zum gemeinschaftlichen Garten. Es gibt im EG und 3 OG insgesamt sechs Maisonettewohnungen. Die weiteren sieben Etagenwohnungen befinden sich im 2., 3. und 4. OG. Die Vielfalt der 13 individuellen Wohnkonzepte spiegelt sich in der Fassade wieder. Horizontale Metallbänder fassen die Etagen zusammen.
Schallschutz
3XGRÜN genügt als Wohnungsbau den erhöhten Anforderungen nach DIN 4109-2 und den Richtlinien nach VDI 4100.
Tragwerk
3XGRÜN ist als fünfgeschossiger Holzbau mit Stahlbetonanteilen konzipiert. Die vertikale Lastabtragung erfolgt über eine Holzskelettkonstruktion mit Stützen aus Brettschichtholz und deckengleichen Unterzügen aus Furnierschichtholz. Die Deckenelemente sind aus 189 mm starken Brettsperrholz-Massivdecken in Elementgrößen von im Mittel 3m × 6m konstruiert. Im Bereich der Balkone kragen die Decken bis zu 2 m über die fassadenseitigen Unterzüge aus. Die hoch beanspruchten Bauteile wie Brandwände und Treppenhauskerne werden in Stahlbeton errichtet.
Brandschutz
In Abweichung von der Musterholzbaurichtlinie werden die Brettsperrholz-Massivdecken holzsichtig ausgeführt und lediglich mit einer transparenten B1-Beschichtung versehen. Die Deckenunterseite bleibt mit einem farblosen Brandschutzanstrich im Innenraum holzsichtig, so dass die Holzkonstruktion durch die bodentiefen Fenster sichtbar ist.
Im Erdgeschoss sind 2 Läden und die Zufahrtsrampe zur Tiefgarage, die sich unter der Hoffläche befindet. In den Obergeschossen liegen die 2- und 3 Zimmerwohnungen, sowie eine Maisonette und ein Studio. Das 6. Obergeschoss tritt als Staffelgeschoss zurück und greift damit die Traufhöhe der Nachbarbebauung auf. Dadurch entstehen hier sehr großzügige Terrassen an der Garten- und Straßenseite.
Wunsch der Auftraggeber war ein sehr transparentes Haus mit fließenden Übergängen von innen nach außen, die durch vollständig verglaste Fassaden und Glasbrüstungen der vorgelagerten Loggien ermöglicht werden. Die offenen flexiblen Grundrisse haben eine überschaubare Größe, da es sich um einen Mietwohnungsbau handelt. An den Loggien gibt es straßen- und hofseitig zusätzlich hervortretende Balkone, die unregelmäßig verteilt, mit ihren roten, geschlossenen Brüstungen aus Aluminiumblech die Fassaden prägen.
Wesentlich für den Entwurf waren die Vorgaben des Brandschutzes. Weil Oberleitungen der Straßenbahn und die Kastanien vor dem Gebäude es für die Feuerwehr unmöglich machen, Rettungsgeräte einzusetzen. Es wurde ein 7-geschossiger offener Treppenraum entwickelt, der als einziger Rettungsweg fungiert.
Die Treppenpodeste sind von den Fassaden weit zurückgesetzt, sodass straßen- und hofseitig jeweils durchgehende Lufträume vom Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss entstehen. Fassadenbündig verhindert ein Edelstahlgewebe das Eindringen von Vögeln und Laub.
Die ca. 1910 errichtete Markthalle liegt im Südosten von Berlin. Mit wenigen Eingriffen wurde das zweigeschossige nicht unterkellerte Gebäude zum Wohnsitz und Studio eines Fotografen umgebaut.
Beim Umbau wurden durch den Abriss der Trennwände und Unterdecken im Gebäude zwei klassische Großräume freigelegt, Fabriketage und Scheune. Ein Raum zum Arbeiten, ein Raum zum Wohnen. Alle neuen Konstruktionen und Materialien unterstützen und qualifizieren diese einfache Idee. Die äußere Hülle wurde nur geringfügig überarbeitet und dunkelgrau gestrichen. Merkmal und Zeichen für die neue Nutzung sind die große Öffnung mit Schiebeelement im Südostgiebel, die außen bündig sitzenden Fensteraufdopplungen vor den bestehenden hölzernen Kastendoppelfenstern und die voluminösen Rinnenkästen der neuen Dachflächen. In die Dachflächen wurden einige Lichtkuppeln als zusätzliche Tageslichtspender eingebaut.
Der neue Boden baut auf der vorgefundenen Magerbetonschicht mit neuer bituminöser Abdichtung auf und besteht aus einer darüberliegenden Dämmung und einem flügelgeglätteten Heizestrich. Im Obergeschoss wurde über der Auffüllung der preußischen Kappen, auf den Stahlträgerlagen ein Dielenboden mit traditioneller Unterkonstruktion aus Holz aufgebaut. Der massive hofseitige Anbau wurde teilweise abgetragen und als Holzkonstruktion neu errichtet, auf den Innenseiten ist er mit Sperrholz verkleidet.
Aula und Vorraum der Kunsthochschule Berlin-Weißensee wurde als Teil des ursprünglichen Gebäudeensembles in den Jahren 1955/56 erbaut. Das Ensemble zählt zu den herausragenden Bauwerken der Nachkriegsmoderne in der ehemaligen DDR und ist in die Denkmalliste Berlin eingetragen.
Der Entwurf stammt von Selman Semanagić, Bauhaus-Schüler und damaligem Leiter der Architekturabteilung der Kunsthochschule. Ihm gelang es, einen Saal mit einer raumbildenden Holzvertäfelung aus großformatigen, furnierten Tischlerplatten zu realisieren. Die verschiedenen Furniere aus Birnbaum, Sennesche, Palisander und Ulme hatten sich mit der Zeit farblich aneinander angeglichen und waren durch intensive Benutzung schadhaft geworden. Jedoch war ein Großteil der originalen Ausstattung - von der festen Bestuhlung sowie den Fenster- und Bühnenvorhängen abgesehen - immer noch vorhanden. So auch das deckenhohe Wandbild „Wendepunkt“ von Arno Mohr im Vorraum, die sechs dreistufigen vermessingten Kronleuchter nach dem Entwurf von Rudi Höger und der originale Blüthner-Konzertflügel. Ziel der Maßnahmen waren die Wiederherstellung der ursprünglichen Gebrauchsfähigkeit und die Modernisierung der technischen Anlagen unter der Prämisse, dass die bauzeitlichen Elemente erhalten werden und die bisherige Nutzungsgeschichte weiterhin ablesbar bleibt.
Das Projekt wurde mit dem BDA-Preis Berlin 2012 ausgezeichnet.
Komplette Aussenwandvorfertigung für einen siebengeschossigen Wohnungsbau als Holz-Hybrid-Konstruktion
Im Berliner Stadtbezirk Mitte steht dieses siebengeschossige Wohngebäude – auf dem ehemaligen Mauerstreifen, welcher komplett neu bebaut wird. Die Maßgabe der Investoren war es, Wohnungen mit größtmöglicher Flexibilität und Individualität zu gestalten und trotzdem den holzbausspezifischen Vorfertigungsgrad so hoch wie möglich zu halten.
Das Ergebnis ist ein Baukörper von 14 x 16 Metern mit einem erstmalig innen liegenden Sicherheitstreppenhaus und 7 unterschiedlichen Wohnungsgrundrissen.
Die Außenwände bestehen aus einer hochwärmegedämmten K²60-Holzrahmenkonstruktion, die komplett – auch inklusive Fenster – vorgefertigt über die gesamte Hausbreite von 16 Metern auf die Baustelle geliefert und dort ohne Zwischenlagerung montiert wurde. Lediglich die hinterlüftete Eternitfassade wurde noch vor Ort verarbeitet. Die Decken bestehen aus einer verlorenen und sichtbar bleibenden CLT-Plattenschalung mit einer darüberliegenden Ortbetondecke, um den erhöhten Anforderungen der Investoren an den Schallschutz gerecht zu werden. Die Aussteifung erfolgt lediglich über das Treppenhaus und die beiden Brandwände.
Das Baugruppenprojekt für 16 Familien in Berlin-Friedrichshagen steht inmitten eines städtebaulich sehr sensiblen Denkmalensembles, in welchem sich die letzten 200 Jahre Berliner Baugeschichte in all ihrer Vielfalt widerspiegeln. Dabei ist besonders der starke Höhenversprung in der Traufkantenlinie prägend: Eingeschossige Siedlerhäuser stehen neben fünfgeschossigen Gründerzeitgebäuden.
In dieser bereits stark verdichteten urbanen Situation haben wir eine den Höhenversatz aufnehmende „Ansammlung“ von 16 komplett individuellen, horizontal und vertikal gestapelten „Einfamilienhäusern“ eingeordnet – ausgeführt mit den klassischen Vorteilen des Holzbaus: hohem Vorfertigungsgrad und kurzen Bauzeiten.
Der Neubau teilt sich in zwei Straßenhäuser unterschiedlicher Höhe, welche sowohl getrennt als auch verbunden werden durch ein offenes Treppenhaus mit vorgelagertem gläsernen Fahrstuhl und einem dritten Gebäude, dem Gartenhaus im hinteren Grundstücksteil.
Die tragenden, aussteifenden und raumabschließenden Wände sowie das Dach der Gebäude sind in hochwärmegedämmter Holzrahmenbauweise mit nichtbrennbaren Bauteiloberflächen ausgebildet worden (Kapselklasse K²30).
Das Projekt ze511 ist ein Baugruppenprojekt in Berlin Prenzlauer Berg, realisiert auf dem Gelände eines ehemaligen Lebensmittellagers inmitten der geschlossenen Blockrandstruktur des umgebenden Gründerzeitviertels. Drei Wohnungstypen werden in diesem Projekt verwirklicht, die über großzügige gemeinschaftliche Bereiche verbunden werden.
Das 3.350qm große Grundstück liegt an einer 22m hohen Nord-Ost orientierten Brandwand und ist bei einer Länge von 100m nur 34m breit. Die Bebauung inszeniert diese Parameter. Sie entwickelt sich in Form von zwei Riegeln entlang der Brandwand und parallel zur Straße. Die vordere 4-geschossige Bebauung schließt den Blockrand und ist zu zwei Seiten orientiert. Die rückwärtige 7-geschossige Bebauung deckt die Brandwand ab und orientiert sich Richtung Nordosten. Verbunden werden die zwei Gebäuderiegel über einen gemeinsamen Gartenhof, der aufgrund der hohen umliegenden Bebauung im 1. Obergeschoss auf dem Garagengeschoss angelegt wurde.
Das Besucherzentrum ist zentraler Teil und Anlaufpunkt der Gedenkstätte Berliner Mauer. Es verhält sich entsprechend den Informationsstelen und Bodenmarkierungen der Außenausstellung wie ein erkennbar „hinzugefügtes“ Objekt. Gleich diesen ist auch die Fassade des Besucherzentrums aus rostigem, wetterfestem Baustahl und macht so die Zugehörigkeit zur Gedenkstätte deutlich. Das Innere des Hauses prägen von Sichtbetonflächen und Zementestrich - robuste und ruppige Oberflächen, die das Besucherzentrum als Fortführung der Außenausstellung und somit des Außenraums identifizieren. Das Gebäude besetzt die Ecke Bernauer Str. / Gartenstr. und markiert das Abknicken der ehemaligen Mauer nach Norden. Während das EG parallel zum Straßen- und Mauerverlauf ausgerichtet ist, dreht sich das OG-Volumen zum Gelände der Gedenkstätte und schiebt sich in den Straßenraum der Bernauer Str.. Durch die Torsion des oberen Gebäudevolumens entsteht ein überdachter Vorplatz, welcher den Besucher empfängt und wartenden Gruppen Platz bietet. Der Vorplatz leitet fast nahtlos durch die großzügige Eingangsfassade des Foyers. In diesem fließenden Raumkontinuum gruppieren sich Infotresen, Buchladen und eine Cafeecke um einen mittigen Kern mit zwei gegenläufigen Treppen und Aufzug. Die breite Haupttreppe mit Oberlicht führt den Besucher ins OG, welches neben internem Büro und Aufenthaltsraum die Gruppen- und Filmvorführräume beherbergt. Hier verschafft sich der Besucher einen Überblick über die Gedenkstätte, ehe er das Außengelände betritt.
Die Humboldt-Box begleitet den Bau des Humboldt-Forums als temporäres Informations- und Ausstellungsbauwerk. Sie wird mit Fertigstellung des Humboldt-Forums zurückgebaut. Der Bauplatz ist dem für das Schloss knapp bemessen abgerungen und muss größtenteils freigehalten werden, um Leitungstrassen zugänglich zu halten. Durch schräge Ausschnitte in der vorgegebenen rechteckigen Grundfläche und in der Silhouette wird aus der Kiste ein skulpturaler Solitär, welcher das Abknicken der Straßenachsen vermittelt. In ein äußeres Skelett aus diagonal, und im Bereich der Deckenränder horizontal verlaufenden Stahlträgern sind die Stahlbetondecken und -treppenhauskerne eingehangen. Die Last der gesamten 7 Ebenen wird über vier Fußbauwerke innerhalb vorgegebener Flächen mittels Bohrpfählen gegründet, die in ihrer Tiefe (27 m) der Gebäudehöhe entsprechen. Die gestalterische und technische Lösung der textilen Bespannung als Außenhülle basiert auf den Erfahrungen der Firma Megaposter. Zwischen dem Gewebe und der eigentlichen Gebäudehülle entsteht ein ca. 30 cm breiter Zwischenraum, der hinterleuchtet ist. Durch einen Wechsel des Gewebes oder der Lichtfarbe kann die äußere Erscheinung der Humboldt-Box im Laufe Standzeit verändert werden. Schaufenster in der Wand geben den Blick auf die Schloss-Baustelle frei. Zum Lustgarten öffnet sich die Humboldt-Box mit einer großen Panorama-Verglasung, die auch als Medienfassade genutzt werden kann. Die Humboldt-Box ist eine kommunizierende Raumskulptur: im Inneren multifunktional nutzbare Ebenen - im Äußeren eine Skulptur mit einer veränderbaren Hülle.
Der strenge, U-förmige Baukörper des Unterkunftgebäudes der Justizvollzugsanstalt, ein dreigeschossiger Gebäudekomplex mit seiner klaren Konzeption, ist mit einer sorgsam durchdachten Hülle versehen. Diese ruft zwar die Assoziationen „vergittertes Gefängnisgebäude“ hervor, ist jedoch so ansprechend ausgeformt, dass sich sofort Verknüpfungen zu anderen, deutlich weniger martialischen Nutzungen in den Vordergrund schieben.
Mit seinem außen bündigen Fugenbild und dem flächigen Mauerwerk in lebendigen Nuancen, von hellen Sandfarben bis zu kräftigen Brauntönen, gegliedert durch die keineswegs monotone Repetition des immer gleichen, schmalen, hohen Fensterelements mit stählerner Laibung, fühlt man sich eher an Klassiker der Ziegelbauweise erinnert, denn an Vollzug bedingte Kargheit. Das Bauwerk nimmt mit seiner Materialität, dem Kohlebrand/ Wasserstrichziegel, und dessen Farbigkeit Aspekte der ländlichen Umgebung auf. Das Gebäude entspricht einerseits in seiner Reduziertheit der Bauaufgabe einer Vollzugsanstalt und strahlt gleichzeitig durch die Baukörperdisposition, die Gliederung der Fassaden, den Einsatz der Materialien und den sensiblen Umgang mit dem Detail Ruhe und Wärme aus. Auch die Umformulierung des herkömmlichen „Gitters“ im tief in der Laibung sitzenden Fenster zu einem mehrfach nutzbaren raumhohen Drehladen aus Stahl als Absturzsicherung, Beschattungselement oder doch als Gitterersatz zeugt von versiertem, feinfühligem Vorgehen.
Der Wiederaufbau des kriegszerstörten Ostflügels des Museums, zwischen 1885 und 1889 nach Plänen von August Tiede errichtet, ist ebenso eine sammlungsgeschichtliche, wie eine architektonische Aufgabe. Das Eine erklärt sich im Entwurf nur durch das Andere.
Im Zentrum der zoologischen Sammlung mit weltberühmtem Ruf stehen die lichtempfindlichen Tierpräparate, die in 276‘000 Gläsern in Alkohol konserviert sind. Sie sind im Erdgeschoss in eine ideal konditionierte Vitrine eingestellt. Erstmals ist so die Nasssammlung für das Museumspublikum sichtbar und bleibt zugleich für die Wissenschaftler nutzbar. Der Ostflügel erneuert die ursprüngliche Wirkung des Museums als eine Struktur, in der Sammlung, Forschung und Museum untrennbar verwoben sind.
Erst die Spannung zwischen den wissenschaftlichen Bedingungen und dem städtebaulichen und architektonischen Wunsch, die Leerstelle in der Gebäudestruktur dieses Baudenkmals wieder zu ergänzen, hat für uns die besondere Form ergeben.
Diese Inszenierung der Rekonstruktion konfrontiert radikal die beiden widersprüchlichen Ansprüche von Museum und Forschung. Ergebnis ist ein Bauwerk, dessen Oberflächen die Modulation der Architektur mit Genauigkeit weiter trägt, ein Bauwerk aber auch, mit einer homogenen Hülle. Dazu wurden von den originalen Fassaden Silikonabdrücke abgenommen, die ausgegossen wurden. Die so entstandenen Betonfertigteile sind an die Stelle der nicht mehr vorhandenen Fassadenbestandteile getreten. Das Gesamtbild des wieder aufgebauten Flügels bleibt von der Geschichte gezeichnet, seiner Zerstörung und seiner Erneuerung.
Die Baulückenschliessung schafft 38 nachhaltige, barrierefreie und kostengünstige Eigentumswohnungen für den Lebenszyklus der Familie mit Wachsen und Schrumpfen im zeitlichen Verlauf. Benachbarte Wohnungen sind miteinander kombinier- und trennbar. Beschränkung auf das Wesentliche: nur Wohnungen haben beheizte Räume, Erschliessung über fahrschachtlose Aussenaufzüge, Außentreppen und Laubengänge. Die Entscheidung für material- und zeitsparende Bauweise, weitgehende Verwendung nachwachsender Rohstoffe, recycelter und recyclingfähiger Materialien aus nachhaltiger Kreislaufwirtschaft führen zu einem Stahlbetonschottenbau aus überwiegend vorgefertigten Bauteilen mit Fassaden aus Holzständerwerk, gedämmt mit Recycling-Altpapierdämmstoff aus Berliner Produktion. Konstruktiver Holzschutz ermöglicht den Verbau unbehandelten Lärchenholzes, extensive Dachbegrünung minimiert den Aufwand für die Regenwasserrückhaltung. Versorgung mit Strom / Wärme erfolgt über eigenes Blockheizkraftwerk. Die dynamische Fassade mit den großzügigen, wellenförmigen Balkonen bestimmt durch deren intensive Nutzbarkeit für die Bewohner die lebendige äußere Erscheinung des Hauses. Die hofseitigen Laubengänge, an denen jeweils drei Wohnungen liegen, werden zum nachbarschaftlichen Begegnungsort. Die aufgelockerte Hofsituation schafft neue Wege- und Blickbeziehungen und fördert die nachbarschaftliche Kommunikation.
Beim Neubau des Zentrums für Mikrosysteme und Materialen handelt es sich um ein Gründerzentrum für junge innovative Unternehmen in der Mikrosystemtechnik. Die Aufgabe besteht in der Anordnung unterschiedlich großer Mietbereiche, die über eine repräsentative gemeinsame Erschließung verfügen. Als Besonderheit ist eine ca. 1000 qm große Reinraumhalle in den Gebäudekomplex integriert. Das Grundstück erstreckt sich über einen gesamten Gebäudeblock und wird daher von zwei Seiten erschlossen. Eine geschützte Grünfläche mit altem Baumbestand bildet den Auftakt des Gebäudes und schafft so eine eigene Identität, die im Kontrast zur technischen Anmutung des Baukörpers steht. Das gesamte Gebäude wird von seiner Gesamterschließung über die Ost-West-Halle als Passage begriffen. Diese Treppenhalle bildet die Adresse und fördert die Kommunikation und Begegnung der Wissenschaftler im Haus. Die äußere Gestaltung des Zentrums für Mikrosysteme und Materialen geht vom Gedanken aus, einen einheitlichen zusammenhängenden Baukörper zu erzeugen. Gleichzeitig soll das Thema Material in Form der sich im Licht ständig verändernden Eloxalverkleidung inszeniert werden. Die bänderartige Gliederung der Fassade bindet die einzelnen Gebäudetrakte und die gläserne Eingangshalle zusammen. Neben der Nutzung von Geothermie zur Senkung der zum Heizen und Kühlen verwendeten Primärenergie besitzt das Gebäude ein System der Nachtauskühlung.
Prenzlauer Bogen - Architektur
Das ehemalige Gelände der Berliner Stadtreinigung an der Fröbelstraße hat eine besonders qualitätvolle Lage: es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum urbanen Innenstadtquartier Prenzlauer Berg und ist am Thälmannpark von ruhiger Nachbarschaft umgeben. Mit diesem Wohnungsbauprojekt wurden verschiedenste Wohnungstypen und Größen von der 2 Zimmer-Wohnung über zwei- oder dreigeschossigen Maisonetten bis zum zweigeschossigen Penthouse mit Blick über die City in einem Gebäude realisiert. Die westliche Hälfte der Wohnungen wurde vermietet, die östliche Hälfte an einzelne Wohnungseigentümer verkauft. Die halbrunde Form des großen Baukörpers erzeugt eine prägnante Anlage mit starkem Alleinstellungs-charakter. Die Rückstaffelung über dem 2. Und 5. Obergeschoss ist leicht asymmetrisch ausgebildet und erzeugt durch die nach oben abnehmende Bautiefe unterschiedliche Grundrissvarianten. Im Zentrum der Anlage liegt im Anschluss an die ebenerdigen Privatgärten der Maisonetten ein gepflegter Grünbereich, der der Tradition der englischen Crescents in London und Bath entlehnt ist. Die Rückstaffelung des Hauses zum Hof hin ermöglicht alternierend mit auskragenden Balkonen, dass auf jedem Geschoss großzügige Freiflächen für die privaten Dachgärten angeordnet werden können. Das aus unterschiedlichsten Vorbildern destillierte Ensemble lässt einen großen Spielraum für Assoziationen: Hängende Gärten, Tribüne, Wohnpalast, Terrassenhaus.
Die Entwurfsstrategie von Labels Berlin 2 nimmt die durch Bogenfenster geprägte Fassade des angrenzenden historischen Lagergebäudes zum Ausgangspunkt und entwickelt sie weiter zu einem einprägsamen ornamentalen Motiv aus zwei unterschiedlich steilen Sinuskurven für die Tragstruktur und die Fassade von Labels Berlin 2.
Die Tragstruktur des Gebäudes ist eine Sichtbetonkonstruktion. Die durch Sinuskurven perforierten, tragenden Scheiben bilden an den Fassaden umlaufend die Tragstruktur. Statisch erlaubt diese Lösung eine sehr große Flexibilität der Flächeneinteilung. Im Erdgeschoss wird die Spannweite der Tragstruktur zugunsten eines möglichst stützenfreien Eventraumes lokal stark erweitert.
In den Sichtbetondecken sind Wasserleitungen eingelegt, welche als Thermoaktives Bauteilsystem (TABS) die gesamte Tragstruktur kühlen und heizen. Die vor die thermische Fassade vorgehängten, grün gestrichenen und sich nach unten auffächernden Beton-Fertigteile verschatten die dahinterliegende Verglasung und erzeugen einen Zwischenraum welcher die außenliegende Verschattung, Beleuchtungskörper, Sicherheitskameras etc. aufnehmen kann.
Im Herzen Berlins wurde am 31. Mai 2013 der Westteil eines insgesamt 36 Hektar großen, innerstädtischen Parks eröffnet: Der Park am Gleisdreieck. Seit 1945 lag das Gelände des Anhalter- und Potsdamer Güterbahnhofs jahrzehntelang als Enklave der Reichsbahn brach und wird nun zum ersten Mal wieder in die städtische Textur integriert.
Die dem Projekt zugrunde liegende, städtebauliche Vereinbarung sieht neben der Realisation eines Parks auch die Entwicklung eines 16 Hektar großen Stadtquartiers vor, die das Gebiet sinnvoll ergänzen soll. Nachhaltiger Wohnungsbau und integrierte Gewerbeeinheiten sollen geschaffen werden, die sowohl Generationen-übergreifend funktionieren, als auch umweltfreundliche Lebensräume ohne Kohlendioxidemissionen bieten.
Mit dem Park am Gleisdreieck ist ein Ort entstanden, der die Landschaftsarchitektur auf das Wesentliche zurückführt. Unter Verzicht jeglicher Dekoration werden urbane Räume geschaffen, die durch feine Detailierung, sinnliche Materialien und Vegetation eine starke poetische Wirkung entfalten.
Mit einer grossflächigen, klarer Gestaltung inszeniert sich der Kontrast zwischen ‘gewachsener‘ Brachennatur und künstlich gebauten, vegetativen Elementen. Es entstehen poetische Landschaftsbilder, die zusammen ein großes Ganzes ergeben: die grosse Wiesenfreiheit, die Baumkulissen, der Stangenwald, das Kinderzimmer, die grossen Terrassen, das Wäldchen, das Sportgleis, und der zentrale Platz.
Eine der letzten kriegsbedingten Baulücken gegenüber der Berliner Museumsinsel wurde mit dem „Pergamon Palais“ im Jahr 2012 geschlossen.
Die kleingliedrige denkmalgeschützte Gebäudestruktur an der Museumsinsel und die voluminösen Bauten des Weltkulturerbes prägen die städtebauliche Situation der umgebenden Bebauung und bildeten den Ausgangspunkt des Entwurfskonzepts. Die Architektur des Neubaus nimmt die historische Struktur der bestehenden Nachbargebäude auf und bildet einen zurückhaltenden Rahmen für die Bauten der Museumsinsel.
Der Gebäudekomplex gliedert sich in zwei unabhängige Gebäude, deren unterschiedliche Fassadengestaltung eine Aneinanderreihung von sechs individuellen Häusern suggeriert.
Diese einzelnen Fassaden unterscheiden sich, ausgehend vom historischen Vorbild, hinsichtlich der Traufhöhen sowie in ihrer Materialität und Gestaltung, welche sich an der vertikalen Gliederung der angrenzenden denkmalgeschützten Gebäude orientiert und das Thema der Fensteröffnungen und Einfassungen variiert.
Der Gebäudeteil an der Georgenstraße wird im EG bis zum 4.OG durch die Humboldt-Uni (HU) genutzt. Im Gebäudeteil Am Kupfergraben befinden sich im Erdgeschoss mehrere Ladeneinheiten und ein Restaurant. Im 1. bis 4. OG wurden moderne und flexibel einteilbare Büroflächen entwickelt.
Die beiden Staffelgeschosse sind in beiden Gebäudebereichen der Wohnnutzung vorbehalten und bieten eine herrliche Aussicht über die Museumsinsel und die Stadt Berlin.
Beide Gebäudeteile umschließen zwei glasüberdachte Atriumbereiche, die als Foyer sowie als multifunktionale Halle für die HU dienen.
Auf dem Eckgrundstück Bruno-Wille-/ Werlseestraße in Berlin Köpenick im Zentrum des Ortsteiles Friedrichshagen ist eine Eigentumswohnanlage mit 15 großzügigen Wohneinheiten entstanden.
Das Gebäude mit fünf Vollgeschossen und einer Tiefgarage im Untergeschoss fügt sich durch eine gegliederte Fassadengestaltung, die die Proportionen der ortstypischen Parzellenbreiten aufnimmt sowie durch die großzügige Außenraumplanung mit Vorgärten und einem begrüntem Hof behutsam in das seit Jahrhunderten gewachsene Stadtbild des Wohnviertels ein. 15 Eigentumswohnungen sind auf einer Wohnfläche von insgesamt 2.100 m² verteilt. Die großzügigen 3- bis 4 Zimmerwohnungen sind zwischen 109 und 154 m² groß.
Alle Wohnungen sind sowohl zur Bruno-Wille-Straße als auch zur Grünfläche Richtung Werlseestraße orientiert und verfügen über große Balkone bzw. Dachterrassen in beide Richtungen. Ein hauseigenes Blockheizkraftwerk und der bauliche Wärmeschutz sichern einen energetisch hochwertigen Standard.
Am 17. November 2012 gab das Jüdische Museum Berlin seine neueste Zusammenarbeit mit Herrn Daniel Libeskind bekannt, die Akademie des Jüdischen Museums Berlin. Die ca. 2.300 m2 große, einstöckige Akademie steht auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Blumengroßmarkts. Gegenüber dem Museum angeordnet, vereint die Akademie Bibliothek, Archiv-und Bildungszentrum.
Libeskind stellt eine ästhetische Verbindung zu seinem früheren Werk her: Ein geneigter Würfel durchdringt die Außenwand der ehemaligen Blumenhalle und schafft somit ein Pendant zum Haupteingang des Museums und der baulichen Erweiterung auf der anderen Seite der Lindenstraße. Beim Betreten der Akademie durch diesen Würfel, eröffnen sich dem Besucher Oberlichter in Form der hebräischen Buchstaben Aleph (א) und Beth (ב), eine Erinnerung an die Bedeutung von Erkenntnis und Wissen. Unter dem Dach der zentralen Blumenmarkthalle, befinden sich zwei weitere zueinander geneigte Würfel. In dem einen Kubus ist die 199 Sitze fassende große Halle, in dem anderen die neue Bibliothek, der Leseraum und das Archiv untergebracht.
Moses Maimonides berühmte Beschwörung, "Höre die Wahrheit, wer sie auch spricht," ist auf der linken Seite der Fassade verteilt und dient einer weiteren Erinnerung daran, dass diejenigen, die in die Geschichte eintauchen, jedwede Umstände unabhängig von der Quelle akzeptieren sollten. Die Lehre wird in fünf Sprachen überliefert - englisch, deutsch, hebräisch, arabisch und jüdisch-arabisch des mittelalterlichen Spaniens. Die Akademie und ihr neuer städtebaulicher Platz helfen der südlichen Friedrichstadt wieder an Bedeutung zu gewinnen, das neue Herz dieses Stadtteils.
Aus dem denkmalgeschützten Ensemble hinter der Volksbühne ergeben sich Baulinie und Gebäudehöhe des Hauses.
Die Fassade variiert dezent das vorhandene Farbenspiel der Nachbarschaft, die gesamte Hülle ist in einem Farbton gehalten: steingrau.
In der verspielten Fensteranordnung wird das Thema Lochfassade aufgenommen und durch die großen Fensteröffnungen, die sich leicht aus der Gebäudeflucht herausdrehen, weiterentwickelt.
Von der Empfangsebene der Galerie Zink im Erdgeschoss wird der Besucher über eine Treppe ins Untergeschoss bis in einen großen Ausstellungsraum geleitet, der über ein Fensterband von Garten- und Straßenseite belichtet wird.
Die Wohnungen wurden als Maisonette ausgebildet.
Über 3 m Deckenhöhe und ein fast 6,50 m hoher Luftraum schaffen zusammen mit den großen Fensteröffnugen lichtdurchflutete Räume.
Alle Wohnungen entwickeln sich loftartig um eine Box als essentiellen Versorgungskern, welcher die Gebäudetechnik, Küche, Bäder, Schränke und Innentreppe birgt.
So können die Nutzer den Wohnraum durch eigene Wände an ihre Bedürfnisse anpassen.
Das Passivhaus ist in hohem Maße energieoptimiert: Die Gebäudehülle ist hochgedämmt.
Die Raumtemperatur wird über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung reguliert. Der geringe Restheizbedarf wird über eine Wärmepumpe mit Erdkollektor und eine thermische Solaranlage gedeckt.
Die Alfred Ehrhardt Stiftung – gegründet in 2002 – widmet sich der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Nachlassbestände des Werkes von Alfred Ehrhardt (1901 – 1984). Er war Fotograf sowie Filmemacher und gilt als einer der herausragenden Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Der Interessenschwerpunkt seiner Arbeit war der Begriff der „Natur“ und die „Konstruktion des Natürlichen“. 2009 entschied sich die Alfred Ehrhardt Stiftung von Köln nach Berlin zu gehen, um neben der zentralen Aufgabe, das Werk Alfred Ehrhardts bekannter zu machen, sein Werk durch wechselnde Ausstellungen mit zeitgenössischer Kunst zu konfrontieren. Architektur: Die Entwurfsaufgabe bestand darin, ein Ladenlokal in einem typischen Berliner Mietshaus in der Auguststrasse in Berlin Mitte in eine Galerie umzubauen. Für die Präsentation von Fotografie aus mehreren Epochen, Druckwerken, eventuell Malerei und Skulptur sowie von Filmen und Medienkunst wurde es notwendig, Ausstellungsräume und –flächen zu schaffen, die der Stiftung einen Ort definieren. Jene aber gerade nur so stark oder eindrücklich sind, dass sie den ausgestellten Werken eine angemessene wie spezifische Bühne geben. Die Galerie erstreckt sich über das gesamte Erdgeschoss in Vorderhaus und Seitenflügel. Sie gliedert sich sowohl hinter der Fassade mit zwei großen Schaufenstern als auch hinter einem der Schaufenster in den Seitenflügel hinein als Raumfolge von: Ausstellungsraum – „Zwischen-Raum“ – Ausstellungsraum. Bauherr: Alfred Ehrhardt Stiftung, Planung: 2009 – 2010, Realisierung: 2010, Hauptnutzfläche: 150 m2, Baukosten: 230.000 Euro netto
Auf einem ehemaligen Schrebergartengrundstück am Rathaus Schmargendorf entstand dieses Wohnprojekt für eine Baugruppe.
Die städtebauliche Vorgabe für die 18,50 m breite Baulücke sah eine strikte Orientierung an der Kubatur der Nachbargebäude mit maximal festgelegter Trauf- und Dachlinie vor.
Um alle Wohnungen gleichberechtigt attraktiv zu gestalten, wurden die unteren Geschosse zusammengelegt und zum Garten und Vorgartenbereich geöffnet. Durch eine Splitlevel-Ebene erhalten diese Wohnungen spannende Raumeindrücke im Wechsel von 2,25 bis 5.00 m hohen Räumen/Galerien. Diese Wohnungen erhielten zusätzlich im Vorgartenbereich "Greenboxes"; bepflanzte Hochbeete aus Sichtbeton, die zusätzliche geschützte Terrassen schaffen.
Die Geschosswohnungen und das Dachgeschoss (als Staffelgeschoss) sind Ost-West orientiert mit offenem Wohn-Koch-Lebensbereich.
Es entstanden 6 individuell gestaltete Einheiten: ein Townhouse über vier Ebenen, eine Maisonette Wohnung über zwei Ebenen, zwei große und eine kleine Geschosswohnung sowie ein Penthouse. Der Garten wird im Terrassenbereich von den Erdgeschosswohnungen, die Restfläche gemeinsam genutzt. Im Keller befinden sich Abstellräume, ein gemeinsamer Waschmaschinenraum und eine Sauna.
Das Projekt wurde mit hohen ökologischen Ansprüchen realisiert, die Beheizung erfolgt mit Erdwärme, die Holz-Isolierfenster sind dreifach verglast, es wird ein KfW 55 Standard erreicht. Baukosten KG 300-400, 1.442.700 € brutto, Bauzeit 2009-2011, WFL: 785,22 m2, BRI: 3.807,51 m2
Ausstellungsarchitektur
In den Hallen des ehemaligen Postbahnhofs Berlin wurde für die Art Berlin Contemporary 2011 eine spezifische Ausstellungsarchitektur entwickelt.
Die besondere architektonische Herausforderung bestand darin, eine Balance zwischen den funktionalen Anforderungen an eine Kunstmesse und einer möglichst musealen Präsentation der Kunstwerke von über100 Künstlern zu schaffen.
Konfiguration
Die mäandrierende Ausstellungswand von 500 m Länge und 4 m Höhe ermöglicht unterschiedliche Wegeführungen.
Die einzelnen Positionen können sowohl direkt als auch en suite im zusammenhängenden Parcours erschlossen werden.
Die Wand reagiert auf die unterschiedlichen Geometrien der Bestandsgebäude und erzeugt eine differenzierte Räumlichkeit mit vielschichtigen Durchblicken.
Raumhaltige Wand
In die Wand integriert sind auch Sitzbänke und Projektionsräume. Die Sitzbänke sind gleichzeitig Stauraum für Kataloge, Laptop und Garderobe und schaffen vertraute Gesprächssituationen zwischen Galeristen und interessieren Käufern.
Die Wandtiefe von 50cm erlaubt die unsichtbare Befestigung der Wandsegmente, wie auch eine unsichtbare Integration sämtlicher Bestandsstützen und der Ausstellungstechnik.
Der Neubau orientiert sich in seinem gestalterischen Konzept an dem Bestand von 1964, der sich durch orthogonal angeordnete Pavillonbauten im Wald auszeichnet. Gleichzeitig wird mit dem vorgeschlagenen Standort ein ‚Neues Gesicht’ für die Schule am Eingangsbereich geschaffen.
Unter Ausnutzung der Topografie entsteht zwischen Sporthalle Theaterwerkstatt und Neubau ein qualifizierter Freiraum, der für die Schule neue Nutzungsmöglichkeiten als variabel bespielbarer Hof eröffnet.
Im Baukörper reihen sich Unterrichtsräume und der Sammlungsraum entlang einer Erschließungsspange auf und erreichen damit eine große Nutzungsflexibilität.
Der große Musikraum befindet sich in Eingangsnähe mit einer entsprechenden Aufweitung im Erschließungsbereich.
Die gewählte Baukonstruktion entspricht dem Gestalt- und Raumkonzept. Dabei wurde auf einen effizienten und ganzheitlichen Einsatz der einzelnen Elemente besonders geachtet.
Alle Räume erhalten große Oberlichter auf dem Dach, um das Tageslicht (Nordlicht/ Atelierlicht) tief in die Räume zu holen, die Raumproportionen zu optimieren und den Bedarf an Kunstlicht weitgehend zu reduzieren.
Die seitlichen Schotten der Oberlichter wirken gleichzeitig als Überzüge für den Lastabtrag der vergleichsweise großen Räume.
Im Sinne eines integrierten Klimakonzeptes und zur Verbesserung der Raumkondition für den Unterrichtsbereich, bei gleichzeitiger Reduktion der Schallemissionen der Musikräume, ist für die Unterrichtsräume eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung umgesetzt worden.
Für Empfänge und Veranstaltungen im Rahmen von Opernpremieren und Aufführungen wurde ein ehemaliger Abstellraum oberhalb des 2. Ranges zur Opernlounge umgebaut.
Ein umlaufendes weißes Möbelband, das Stehtisch, Bank und Tresen gleichzeitig ist, gibt dem Raum einen festen Rahmen.
Hinter der gebogenen Sitzbank befindet sich, durch die Wand verdeckt, der historische Zuschauerraum der Komischen Oper.
Dieser nicht vorhandene „Ausblick“ wird mittels eines großformatigen Panoramabildes des Berliner Fotografen Ulrich Schwarz simuliert.
Einfache Kugelleuchten sorgen für gediegene Grundbeleuchtung in unterschiedliche Lichtfarben.
Je nach Bedarf wird die Sitzbank um Tische und Stühle ergänzt.
Vom entspannten Nachmittagscafé bis zur Clubnacht mit bis zu 120 Personen sind der Nutzung keine Grenzen gesetzt.
Das Gebäude steht auf dem Gelände des Neuen Viktoria-Quartiers (ehemalige Schultheiss-Brauerei Kreuzberg); es grenzt direkt an den denkmalgeschützten Kreuzbergpark, mit einem grandiosen Blick in den Baumbestand. 1906 gebaut und 1926 erweitert, war es ursprünglich ein Brauerei-Eiskeller und wurde später als Pferdestall und Lager verwendet; jetzt ist es in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege restauriert, vollständig entkernt und denkmalgerecht für Wohnzwecke und wohnungsnahes Gewerbe umgebaut worden. Das Dach wurde abgetragen und eine eingeschossige Aufstockung als Penthouse errichtet.
Der Gebäudebestand wurde in Kooperation mit der TU Dresden mit einer besonderen kapillaraktiven Innendämmung auf Neubau-Energiestandard gebracht und für Einzelkäufer nach individuellen Vorstellungen ausgebaut. Die Wohnungen sind überwiegend barrierefrei erreichbar.
„Es ist eine alte Vorstellung von Luxus, dass mein ganzes Leben bei 20 Grad statt finden muss“ - Christian von Borries
Penthouse Berlin wurde in enger Zusammenarbeit zwischen Architekt und Bauherrn entwickelt. Es ist ein radikales Beispiel dafür, dass es möglich ist mit äußerst geringen finanziellen Mitteln individuellen Wohnraum herzustellen.
Als äußere Hülle wurde ein standardisiertes Gewächshaus verwendet, das im inneren durch zwei Raumzellen zoniert wird. Beim Ausbau wurden gebrauchte Bauelemente verwendet. Wichtig bei der Konzeption des Gebäudes war die Möglichkeit des Selbstbaus.
Das Haus ist so angelegt, dass die Nutzer sich den Jahreszeiten anpassen müssen und entsprechend mehr oder weniger Fläche zur Verfügung haben. Das Gewächshaus bildet dabei die äußere Schicht, innerhalb der sich zwei massive, gemauerte Baukörper befinden, die als Kerne die minimale Behausung darstellen. Im Sommer dagegen wird die Terrasse als Wohnraumerweiterung genutzt; eine mobile Küche lässt sich nach draußen bewegen.
Innerhalb des Hauses gibt es unterschiedliche Klimazonen, die mit einfachen Mitteln reguliert werden können: durch seine transparente und transluzente Hülle wird das Haus durch die Sonne passiv geheizt.
Für den sommerlichen Wärmeschutz gibt es auf der Innenseite des Gewächshauses eine weitere Schicht aus Vorhängen und Deckensegeln aus einem speziellen Gewebe, das die Wärmestrahlung reflektiert. Teil des Systems sind die Schiebetore, die es ermöglichen die Fassade großflächig zu öffnen und Lüftungsklappen im Dach, die im Sommer für eine gute Ventilation sorgen.
Boulevard Berlin
Die Schloßstrasse in Berlin Steglitz ist eine der wichtigsten Einkaufsstrassen der Stadt. Hier wurde durch Umbau und Zusammenfassung der Areale von Wertheim und Karstadt ein Einkaufszentrum neuen Typs geschaffen, der Boulevard Berlin. Auf insgesamt vier Geschossen entstand eines der größten innerstädtischen Einzelhandelszentren mit 180 Geschäften auf insgesamt 76.000qm.
Umrahmt von der Schloßstrasse, der gründerzeitlichen Wohnbebauung der Markelstrasse und dem neu gestalteten Harry Breslau Park ist ein eigenes Stadtquartier entstanden. Die zwischen den beiden Kaufhäusern ehemals zur Erschließung und Anlieferung genutzte Treitschkestrasse wird als überdachte städtische Promenade zwischen Schlossstrasse und Harry Breslau Park neu interpretiert.
Das Karstadt-Haus aus den 60er Jahren wurde in einem ersten Bauabschnitt bis auf die Grundstruktur entkernt und tritt nun als eigenständiges Haus in der Tradition der großen Warenhäuser an der Schloßstrasse und Promenade auf. Große, teilweise mehrgeschossige natursteingerahmte Fenster verteilen sich über die Fassade und werden als Schaufenster, als Lichtvitrinen oder mit schwarzem spiegelndem Glas bespielt. Ein Turm am neu geschaffenen Vorplatz zwischen Wertheim und Karstadt signalisiert den Eingang in die neue Strasse.
Im neuen Stadtquartier gegenüber dem Flughafen Tempelhof gelegen setzt der 2012 fertig gestellte Werkstatt- und Bürokomplex neue Standards im urbanen Gewerbebau.
Das Gebäude wurde spez. für die Bedürfnisse von Artis entworfen, einer Firma die hochwertige Ausbauten im Bereich Bereichen Messe- und Ladenbau plant und realisiert. Aus einem gemeinschaftlichen Planungsprozess ist ein effizienter Holzingenieurbau entstanden, der eine ganzheitliche Vision von Nachhaltigkeit im Gewerbebau symbolisiert.
Es galt Produktions- und Büroräume in einem Gebäude miteinander zu verzahnen. Entstanden ist ein L-förmiger Bau, der einen Hof umfasst, an dem Zufahrt, Auslieferung und Eingang angeordnet sind.
Während die Werkhalle mit Schindeln bekleidet ist, ist die Fassade des Zweigeschossers weiß verputzt.
Der Besucher betritt das Foyer über eine Freitreppe, von dort ermöglicht eine Galerie Ausblicke in die Produktion. Das Hallendach wird von filigranen, materialoptimierten Fischbauchträgern getragen, die ein Maximum an Tageslicht durch das umlaufendes Lichtband lassen.
Einfache Details und roh belassene Oberflächen bestimmen Architektur und Materialität.
Im Inneren schaffen Holz, Glas und weißer Lehmputz eine warme und helle Atmosphäre.
Zum Bau der hochdämmenden Gebäudehülle wurden nachwachsende Rohstoffe konsequent eingesetzt.
Ziel des Energiekonzeptes war es, den Einsatz von Technik durch passive Strategien zu minimieren. Die Beheizung erfolgt vollständig über Hackschnitzel aus Abfällen der Produktion. Der Wärmeüberschuss versorgt in Zukunft den Erweiterungsbau der angrenzenden Columbiahalle.
Der Neubau in direkter Wasserlage an der Spree in Berlin-Spandau ist eine Kombination aus Forschungs-, Büro- und Laborgebäude. Hier entwickeln 800 Mitarbeiter Technologien für Waschmaschinen und Wäschetrockner.
Für die komplexen Funktionszusammenhänge und die notwendige Flexibilität wurde eine klare identitäts-stiftende Architektur geschaffen. Das Gebäude gliedert sich in den zentralen siebengeschossigen
Hauptkörper mit den Prüfstands- und Laborbereichen und die sechs daran angrenzenden flexibel nutzbaren, sechsgeschossigen Büromodule.
Die Größe des Gebäudes (105 m x 85 m) wird durch die Strukturierung, die Höhenstaffelung sowie die dynamischen Rundungen im Maßstab bewusst verändert. Zur Spree orientiert und signifikant, trägt die großzügig über sechs Geschosse verglaste Ostfassade besonders zur Identitätsbildung des Gebäudes bei. Darunter befindet sich die Kantine mit Außenterrasse direkt am Wasser.
Die Zertifizierung nach DGNB-Standard in Bronze für das Gebäude ist beantragt.
Auf einem der letzten großen freien Grundstücke in der Spandauer Vorstadt entstand das Wohnhaus Linienstraße 218/219 mit 26 exklusiven Eigentumswohnungen in verschiedenen Größen. Darunter befinden sich Wohneinheiten zwischen 75 m² bis 300 m² Wohnfläche. Von der Geschosswohnung bis zur Maisonette-Wohnung mit eigenem Hauseingang sind unterschiedliche Typologien vertreten.
Der Neubau wurde als fünfgeschossiges Gebäude mit einem verglasten Penthaus realisiert, das einen grandiosen Blick über Berlin-Mitte bietet.
Die strahlendweiße Marmorfassade in Kombination mit zum Teil gerundeten Glasflächen verleiht dem Gebäude eine edle Eleganz, die sich von der bestehenden Bebauung der Spandauer Vorstadt eindrucksvoll abhebt. Großformatige, geschossweise versetze Fenster erzeugen eine lebendige, differenzierte Fläche, in die sich die großen Loggien in der Rückerstraße nahtlos einfügen.
Die Fassade lebt durch die Präzision und Feinheit des Fugenbilds und ihrer ideenreichen Detaillösungen.
„L'essentiel est invisible pour les yeux." (Saint-Exupéry, Le Petit Prince)
Unsichtbarkeit als paradoxes gestalterisches Ziel, der Rückzug aus der Sichtbarkeit als Architektenaufgabe, ist das Besondere dieses Projektes: Nicht dem Haus mit dem Umbau einen Stempel aufzudrücken, sondern es von Grund auf zu verändern, ohne dass dies sichtbar wird, war die besondere Herausforderung dieser Denkmalsanierung. Im Umgang mit einer ehemaligen Geheimdienstzentrale gewinnt diese Haltung eine mehrschichtige Bedeutung.
Das 1962 fertiggestellte Haus 1 der Liegenschaft Normannenstraße 20 war Dienstsitz Erich Mielkes, des Ministers für Staatssicherheit der DDR und ist wegen seiner geschichtlichen Bedeutung ein Denkmal.
Die Sanierung im Rahmen des Konjunkturprogrammes II der Bundesregierung musste die Anforderungen einer energetischen Sanierung mit dem Denkmalschutz in Übereinstimmung bringen. Gleichzeitig galt es, zeitgemäße Brandschutzanforderungen und einen barrierefreien Zugang umzusetzen.
Die „Mielke-Etage“ wurde mit möglichst geringen sichtbaren Veränderungen saniert. Der Fassadenputz wurde erhalten, schadhafte Teilflächen wurden sorgfältig repariert. Giebelwände, Dach und Kellerdecke wurden gedämmt. Ein barrierefreier Zugang, zwei Treppenhäuser und ein neuer Aufzug wurden behutsam eingebaut. Alle historischen Metallfenster wurden restauriert und energetisch verbessert. Die Holzfenster wurden je nach Zustand denkmalgerecht saniert oder nachgebaut.
Das Ensemble aus 2 Neubauten, Altbau, Aufstockung, integrierten Mauerteilen fügt sich zurückhaltend ins Stadtbild, vermittelt zwischen den 25m hohen Bauten am Leipziger Platz und der 22m Altbautraufhöhe.
Das BMU zeigt sich als offenes Ministerium. Im frei zugänglichen EG, mit Restaurant, Räumen für Öffentlichkeitsarbeit und Mauerfragmenten wendet es sich der Stadt zu, fügt sich ins großstädtische Leben.
Der Passivhaus-Neubau schließt die durch Kriegszerstörung der Nachbargebäude offene Flanke des Altbaus, bildet den neuen Blockrand des Ensembles. Das Neubauinnere übernimmt den großzügigen Maßstab des angrenzenden Baudenkmals. Früher dunkle Stichflure des Altbaus öffnen sich heute zum Neubau, führen dort über Galerien am lichtdurchfluteten Nordhof entlang, einem der drei das Ensemble gliedernden gebäudehohen Großräume.
Der zweite, steil und schluchtartig, liegt im Neubau, in einer Spur mit den Mauerfragmenten im EG.
Der dritte Raum ist der zentrale überglaste Hof des Altbaus, Ort für große Veranstaltungen, das Zentrum der Gesamtanlage.
Das neue Stockwerk auf dem Altbau wird von steinernen Dachschalen gefasst- eine Reminiszenz an das kriegszerstörte Steildach. Sie geben dem Altbau trotz der fehlenden monumentalen Sandstein-Kolossalordnung der Fassade Gewicht und Würde zurück.
Die marode Substanz des Altbaus wurde umfassend saniert, dort wo noch möglich restauriert.
Das BMU ist Modellprojekt des Bundes mit beispielhaftem Energiekonzept:
Neubau = Passivhaus, Bestand = 60% unter EnEV 2009. Konsequenter Einsatz ökologischer Baustoffe, zb. Lehmputz = hohe Arbeitsplatzqualität.
Der Bau besetzt ein Eckgrundstück und steht mit seiner schmalen Seite an der
Schlossstraße, mit seiner langen Seite an der Ahornstraße. Das Gehäuse aus Stahlbeton ist zum Teil mit Paneelen aus Aluminium verkleidet, dessen matte Farbe je nach Licht als Grauweiß oder Weißgrau erscheint. Beide Fassaden machen durch den kräftigen Gegensatz ihrer geöffneten wie ihrer geschlossenen Flächen auf sich aufmerksam. Dabei ist dieser ästhetische Kontrast an jeder Stelle auch funktional legitimiert.
Um die Passanten von draußen nach drinnen zu locken, zeigt sich das Sporthaus
– es breitet seine Waren im Untergeschoss, Erdgeschoss, ersten und zweiten
Obergeschoss aus – als weitgehend gläsernes Gebilde mit liegenden, raumhohen Fenstern. Der Rücksprung in Höhe des dritten Obergeschosses, die Brüstung des
Balkonstreifens und die im dritten und vierten Obergeschoss stehenden, ebenfalls
raumhohen Fenster markieren den Bereich der Büros.
Der Haupteingang des Sporthauses liegt, keine Frage, an der Schlossstraße. Der
Eingang zu den Büros findet sich an der Ahornstraße, in den hinteren Partien
des Gebäudes. Übrigens könnte das Haus auch zwei verschiedenen Läden Raum
bieten. Die Verkaufsfläche könnte, vom Untergeschoss zum zweiten Obergeschoss,
geteilt werden. Der Eingang des zweiten Ladens läge an der Ahornstraße.
Aufgrund der von unten nach oben geschlossenen Flächen zur Linken wie zur Rechten des verglasten Mittelstücks wäre das Entree deutlich genug betont.
Vier der sechs Etagen nimmt der Flagship Store von SportScheck ein. Die oberen beiden Etagen bleiben Büros und Praxen vorbehalten.
KOMMODE (erbaut 1775-1780) - FASSADENRESTAURIERUNG
Das sparsame Preußen baute mit Surrogaten. Die Fassade der Königlichen Bibliothek wurde nicht steinern sondern als Mischung aus Sandstein, verputztem Mauerwerk und Gipsstuck ausgeführt.
Erst eine monochrome, die Materialien egalisisierende Farbfassung ließ das Bild eines
monolithischen Bauwerks entstehen.
Abweichend von den früheren Farbfassungen wurde der Sandstein in der Farbfassung von 1968 nicht beschichtet sondern steinsichtig belassen. Die mit einem deckenden Dispersionsanstrich „sauber“ beschichteten Putzflächen und der vielfarbige, mit Vierungen und Verschwärzungen überzogene Sandstein standen fremd gegeneinander. Die Fassade wirkte unruhig und in ihren Proportionen verfälscht.
Mit der Instandsetzung der schweren Gefügeschäden an Mauerwerk und Sandstein in den Jahren 2009 und 2010 wurde das Denkmalpflegerische Konzept einer 11. Farbfassung erarbeitet. Die ruhige Massenwirkung der Barockfassade sollte unter Wahrung der Steinsichtigkeit der Sandsteinbauteile zurückgewonnen werden. Die elfte Farbfassung übersetzt die in den historischen Fassungen ausgeführte Egalisierung der Materialien mittels deckender Beschichtungen in eine Harmonisierung der Materialitäten. Sandsteinflächen wurden durch Kreide – Retuschen aufgehellt, Putz- und Stuck mit Lasuren sandsteinähnlich gefasst. Materialität und Alterungsspuren der Fassade sind nicht „weggestrichen“ sondern in ein neues, geschlossenes Erscheinungsbild der Fassade eingebunden.
Die außergewöhnliche, erzählerische Inszenierung der Ausstellung „Die geretteten Götter aus
dem Palast vom Tell Halaf“ im Pergamonmuseum führt den Besucher durch elf Kapitel des
Dramas um die Entdeckung, Zerstörung und Wiederauferstehung der unvergleichlichen
Sammlung Max von Oppenheims, die über Jahrzehnte als Kriegsverlust abgeschrieben war.
Die Ausstellung vergegenwärtigt die einstige Präsentation der Funde in Max von Oppenheims
Museum in Charlottenburg und illustriert in einer bewegenden medialen Inszenierung die
Zerstörung der Basalt-skulpturen in den Flammen des 2. Weltkrieges. Der Besucher erlebt im
Restaurierungsraum die atemberaubende Geschichte der Wiederauferstehung der Bildwerke
aus 27.000 Fragmenten und wird im großen Schlütersaal des Pergamonmuseums mit den
glanzvollen Ergebnissen der Rekonstruktionsarbeit konfrontiert. Die düsteren Grautöne
können gelesen werden als Zeichen für das auf den Funden lastende Geheimnis und Ihrer
Zerstörung, deren Erforschung mit ihrer Auferstehung erst heute wieder in Gang kommt. Das
Gold der Hintergründe und Podeste beschwört den Glanz des Palastes des Kapara herauf.
Der siebengeschossige Neubau mit Innenhof (Atrium) wurde im Auftrag der Hochtief Projektentwicklung GmbH, Berlin, nach den Plänen von KSP Jürgen Engel Architekten, Berlin, errichtet. Das Gebäude mit einem Jahresprimärenergiebedarf von unter 70 kWh/m² (Kilowattstunden je Quadratmeter) wurde mit dem Goldzertifikat nach der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet. Im November 2011 wurde die Immobilie mit der Adresse Caroline-Michaelis-Straße 1 vom Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung von Hochtief Projektentwicklung erworben. Das Bürogebäude fügt sich auf dem schmalen Grundstück harmonisch in den Stadtgrundriss ein und schafft zugleich eine starke Identität für den Nutzer. Bezogen wurde der Neubau von den Mitarbeitern bereits im Oktober 2012.
Mit einer Gesamtfläche von ca. 23.000 m² (BGF) beherbergt das Haus neben Flächen für Büros und Verwaltung im Erdgeschoss auch Konferenz- und Tagungsräume, eine Bibliothek, ein Betriebsrestaurant, ein öffentliches Café sowie einen Andachtsraum. Die Büroflächen bieten insgesamt Platz für mehr als 700 Mitarbeiter/innen, davon sind die 620 Mitarbeiter des Evangelischen Werks in Einzel- und Doppelbüros untergebracht.
Das Gebäude gliedert sich in zwei L-förmige Baukörper, die in ihrer Mitte ein Atrium umschließen. Diese Eingangshalle ist das kommunikative Zentrum und Treffpunkt für alle Mitarbeiter. Von hier aus sind alle Bereiche des Gebäudes zugänglich. Blickfang der ca. 26 Meter hohen Eingangshalle ist die gewendelte Freitreppe an der Schmalseite.
Mit seiner Höhe von 118 Metern hat das Zoofenster in der Skyline Berlins ein neues Zeichen gesetzt. Das 32 Geschosse hohe Bauwerk beherbergt gewerbliche Nutzungen, ein Hotel der Luxusklasse und flexibel nutzbare Büroflächen.
Das Hochhaus korrespondiert mit den anderen hohen Gebäuden in der Umgebung. Der sechsgeschossige Sockel nimmt die Höhe und Linienführung der Umgebungsbebauung auf und formuliert klare Raumkanten im direkten städtischen Umfeld, er schließt die Baufluchten von Hardenberg- und Kantstraße und nimmt die Maßstäblichkeit der Nachbarbebauung auf. Damit wird die Einfassung des Platzraumes zur Hardenberg-, Kantstraße und zum Breitscheidplatz erreicht.
Die Fassade des Zoofensters aus hellem Naturstein ist fein konturiert durch Fassadenversätze und horizontale Steinkanneluren, die für Schattenwurf sorgen und eine plastische Wirkung hervorrufen.
Ein Highlight des Entwurfs ist der gläserne Abschluss des Hochhauses. Ein Illuminieren bei Nacht erzeugt Fernwirkung und lässt das Bauwerk zu einem neuen Wahrzeichen Berlins werden.
GIZ-Haus Berlin, Dachgeschoss- Um- und Neubau eines geschützten Einzeldenkmals am Potsdamer Platz
Das Gebäude der ehemaligen „Transatlantischen Güterversicherungsgesellschaft“ aus dem Jahre 1913 wird heute durch die GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, ehemals: GTZ) als Berliner Repräsentanz genutzt. Der Altbau liegt als Relikt einer untergegangenen Stadtstruktur in exponierter Lage nahe dem Potsdamer Platz. Durch den Neubau des Daches entstanden hier großzügige Konferenzflächen, wobei die Vergrößerung des Raumvolumens aufgrund der Vorgaben des Denkmalschutzes nur nach Norden zum Potsdamer Platz hin möglich war. Die geneigten Glasflächen und die Verwendung monochromer Materialien erzeugen ein beruhigtes Erscheinungsbild, sie geben dem heterogenen Gefüge des bestehenden Gebäudes eine moderne und elegante Fassung. Im Inneren bestimmt Transparenz die Raumkonzeption, unterstützt durch die Belichtung über umlaufende Atelierverglasungen, die den Innenraum optisch erweitern. Schiebeelemente ermöglichen eine große Flexibilität in der Nutzung der stützenfreien Raumfolgen. Die dezente Farbigkeit in seidengrau gibt den Räumen eine gediegene Identität, die durch die gelben Boxen der Frischluftauslässe und einem Strichmuster aus gelben Deckenschlitzen der direkt-indirekten Beleuchtung belebt wird. Die neu geschaffenen Flächen bieten mit Konferenzräumen unterschiedlicher Größe, einem Videokonferenzraum, dem Empfangsbereich und einer „sky- lounge“ für vertrauliche Gespräche vielseitige Aufenthaltsqualität.
Das alte Hansaviertel wurde 1957 zentraler Bereich der Internationalen Bauausstellung (IBA 57), um die "Stadt von morgen" zu repräsentieren.
Architekten aus aller Welt waren eingeladen, Gebäude zu entwerfen, die noch heute Musterbeispiele für moderne Architektur und Stadtplanung sind. Sie bauten im Berlin der Nachkriegszeit die Vision der offenen Stadt. Unter Ihnen der kürzlich verstorbene Brasilianer Oscar Niemeyer, der in der Altonaer Straße 4-14 einen 8-geschossigen Sozial-Wohnbau mit 78 2-4 Zimmerwohnungen, zeitgleich zu den Bauten für Brasilia, die neue Hauptstadt Brasiliens realisierte.
Inzwischen in Eigentumswohnungen umgewandelt, stand 2012 ein Relaunch der ehemaligen
4-Zimmerwohnung an. Sie mutierte nach Öffnung des Grundrisses zu einem erstaunlich modernen, offenen Apartment mit einem großzügigen Wohn-Kochbereich, zwei wohlproportionierten Schlafzimmern mit vorgeschalteten Ankleidebereichen und zwei Bädern.
Das Leitbild der Gestaltung ist eine Hommage an die 50er Jahre. Große Schiebetüren wiederholen das Fassadenmuster des hinter dem Haus stehenden Aufzugturms, der Einsatz von Rio-Palisander als Reminiszenz an die Heimat des Architekten. Möbel mit geringen Materialstärken und ausgestellten Beinen erinnern an die damalige Zeit, als Luxus noch knapp war. Linoleum, Feinsteinzeug-Fliesen, schmale Johannes-Potente-Türgriffe in freier Übersetzung und Kombination mit Zeitgemäßem: das Apartment ist nach dem Umbau im 21. Jahrhundert angekommen.
In unmittelbarer Nähe der Mauergedenkstätte, an der Grenze der Berliner Bezirke
Mitte und Wedding, wurde ein Altenheim zu einem barrierefreien Integrationshotel
mit Restaurant, Tagungszentrum und Bistro umgebaut.
Das Bestandsgebäude entstand im Jahr 1978 im Zuge der Kahlschlagsanierung
der alten Mietshausbebauung durch den Westberliner Senat und springt im Stil
der Zeit im Zick-Zack an der Straßenkante entlang und ist über Betonstützen
aufgeständert, die bisher undefinierte Räume im Außenbereich erzeugten.
Das Projekt verändert mit Elementen, die aus dem städtebaulichen Kontext
entwickelt wurden, diese städtebauliche Situation nachhaltig.
Ein sich faltendes Kupferband strukturiert diese Räume neu, es entstehen an der
Bernauer Straße ein kleiner Platz mit Bistro für die Mauergedenkstätte, für das
Hotel ein repräsentativer Eingang und ein an der Straßenkante liegender
Restauranteingang. Kleine Vorgartenmauern fassen die bisherigen undefinierten
Flächen zu Vorgärten.
In die innere Gebäudestruktur wurden das Hotel, das Restaurant und die
Hotelzimmer sowie das Tagungszentrum mit einem einheitlichen
Erscheinungsbild integriert, welches sich vom Farbkonzept bis zur Möbelplanung
erstreckt und in seiner Farbigkeit auf die Entstehungszeit des Bestandsgebäudes,
verweist.
Das Hotel bietet Menschen mit Behinderungen eine Tätigkeit. Das gesamte Hotel
ist barrierefrei erreichbar. Die kräftigen Farben unterstützen die
Orientierungsmöglichkeit.
Die Erweiterungsbauten sind aus Massivholzfertigteilen erstellt und mit
Kupferrauten verkleidet, die sich in Ihrer Materialität auf die Corten-Stahl-Wand
der Mauergedenkstätte beziehen.
Die seit 2009 durch F+P geplante Sanierung des Fraunhofer Institutes Heinrich-Hertz (HHI) erforderte auch die kurzfristige Planung einer Interimslösung. In unmittelbarer Nähe zum HHI liegt, auf der gegenüberliegenden Uferseite des Landwehrkanals, das Quartier Salzufer 6. Um die fehlenden Flächen im Hauptgebäude zu kompensieren, wurde das vierte und fünfte Geschoss im Auftrag der Fraunhofer-Gesellschaft umgebaut.
Neben etwa 140 Büroarbeitsplätzen wurde auch ein Showroom eingerichtet. Die Fläche wird von dem CINIQ-Center – Center for Data and Information Intelligence – einer Abteilung des HHI für Veranstaltungen, als Testlabor und zur Präsentation genutzt. Das CINIQ-Center arbeitet an Lösungen zur Strukturierung großer Datenmengen, die aus einer Menge unstrukturierter Informationen gewonnen, strukturiert und damit letztlich nutzbar gemacht werden.
Dieser Gedanke spiegelt sich in der Gestaltung der Fläche wider. In einer indifferenten weißen Masse sind theoretisch wertvolle Informationen enthalten. Nur wenn diese Informationen erkannt und extrahiert werden können, lassen sich daraus Effekte erzielen. So sind alle Flächen des CINIQ-Centers in Weiß gehalten, die potenziell relevanten Daten sind sinnbildlich als beliebige aber differente Muster dargestellt. In diesen willkürlichen Strömen polygonaler Formen sind einzelne Elemente markiert. Sie stellen den Bruchteil aller verfügbaren Information dar, der für den Nutzer relevant ist
Gerüst des Entwurfs bilden die Leitgedanken Kommunikation, Arbeitsplatzqualität und klare räumliche Orien-tierung.
Am Kreuzungspunkt Dorotheen-/Wilhelmstraße verspringt die Achse der Dorotheenstraße. In diesem Ach-sensprung, dem Schwerpunkt des winkelförmigen Verwaltungsbaus wurde der neue Eingangsbereich ge-schaffen. Durch einen Eckausschnitt im EG entsteht eine Situation, die Benutzerströme aus mehreren Rich-tungen aufnehmen kann.
Das zentrale Foyer teilt das Gebäude im EG in einen öffentlich zugänglichen Bereich an der Wilhelmstraße und einen Flügel Dorotheenstraße mit Zugangskontrolle und Nebennutzflächen im gesicherten Bereich. Das Foyer erhält durch darüber liegende Lufträume, die das Tageslicht aus dem Innenhof tief ins Gebäudeinnere transportieren, eine großzügige Raumwirkung.
Geschoßhohe, leicht verschwenkte Ganzglas-Fassadenelemente ermöglichen interessante Einblicke in den Straßenraum. Je nach Blickrichtung zeigt die Fassade ein anderes Gesicht. Die so entstehende Dynamik wird durch variierende Winkel der Elemente verstärkt.
Bei dem Projekt handelt es sich um die Fassaden- und Gebäudesanierung eines Wohnhochhauses aus dem Jahr 1969. Der 18–geschossige Bau liegt in der Andreasstrasse 22 in Berlin Friedrichshain, in unmittelbarer Nähe zum Ostbahnhof und Alexanderplatz. Durch die Sanierung erfährt das Gebäude in städtebaulicher und architektonischer Hinsicht eine Aufwertung. Durch neu geordnete Freiflächen und die Umorganisierung der straßenseitigen Erschließung wird die Eingangssituation aufgewertet. Der Haupteingang ist nun direkt von der Andreasstraße zu erreichen. Das Vordach baut eine Beziehung zur Straße und zur umgebenden Bebauung auf und verleiht dem Entree ein würdiges Erscheinungsbild. Das Hochhaus erhält eine Metallfassade, die dem Baukörper einen neuen Rhythmus verleiht und neu proportioniert. Die mattglänzende Aluminiumverkleidung wird in Anthrazit gehalten und durch vertikale Lisenen strukturiert. Das Gebäude wird durch die formale Überhöhung des Sockelbereiches und der vertikalen Lisenen vertikal gestreckt und in eine neue schlankere Proportion gebracht. Auch die inneren Bereiche des Gebäudes wurden neu strukturiert. Die Lobby verbindet den früheren Eingang mit dem neuen Entree. Es entsteht ein großzügiger, Licht durchfluteter Raum, welcher über die neu gestalteten Apartments nach oben führt. Durch einen neuen Waschraum und eine großzügige Dachterrasse erhält das Dachgeschoss eine besondere Aufenthaltsqualität mit einem einzigartigen Blick auf Berlin.
Die East Side Gallery als bedeutendes und mehrschichtiges Dokument der Zeitgeschichte begleitet mit seiner eindrucksvollen baulichen Erscheinung und künstlerischen Gestaltung den gesamten Freiraum entlang der Spree vom Speicher an der Oberbaumbrücke bis zum Stralauer Platz. Das macht diesen Uferstreifen einmalig und bedeutsam für Touristen wie Berliner.
Der East-Side-Park liegt als 25 m breites Band zwischen zukünftiger Brommy-Brücke und dem Mühlenspeicher. Die Hinterlandmauer (die heutige East Side Gallery) und der parallel verlaufende Kontrollweg auf dem ursprünglichen Niveau bilden das Denkmalensemble. Das anschließende Gelände wurde zum Ufer hin abgesenkt und als geneigtes Rasenband gestaltet, um die Promenade nahe am und dicht über dem Wasser entlang zu führen. In der Mitte des Parks liegt der Bootsanleger der O2-Arena unterhalb einer Platzfläche mit einer großen Freitreppe.
Jenseits der Brommy-Brücke weitet sich der Raum und gibt Platz für den Park an der Spree. An der Wasserkante wird die Typologie des Wegs aus dem East-Side-Park fortgeführt.
Die Weissenseer Spitze ist eine alte Handwerkergegend, deren Bebauung im Wesentlichen aus Wohnhäusern mit anliegenden Werkstätten besteht.
Die zwei modernen Handwerkerhäuser teilen sich auf vier Geschossen - vertikal und horizontal ineinander verschachtelt - eine Baulücke. Angepasst an die Bedürfnisse der Bewohner breiten sich ihre Volumen auf den vier Ebenen aus oder ziehen sich zusammen. Die robusten Wände aus gefülltem Sichtziegelmauerwerk entwickeln ihre bauphysikalischen Fähigkeiten durch das stufenweise Auftragen weiterer dünner Schichten immer fort. Die Beschichtungen betonen das Relief der Keramikziegel anstatt es zu verdecken. So wurde die Fassade nicht hinter Putz versteckt, sondern mit einer organischen, wetterfesten Membran überzogen und die gefurchten Keramikwände der Kinderzimmer in leuchtenden Farben gestrichen.
Diese Robustheit steht im Kontrast zu der Feinheit der dreifach-verglasten Aluminiumfenster und –rahmen, die tiefe, innenliegende Nischen schaffen und den Keramikziegeln eine neuartige Eleganz verleihen. Die aluminiumverkleideten Nischen reflektieren die Aussenwelt, bringen noch mehr Licht nach innen und bieten Sitzgelegenheiten und Ablageflächen.
Die Bauherren sind Kreative, die mit ihren selbstgebauten Objekten maßgeblich in die Räume eingreifen. Es galt einen robustes, qualitativ hochwertiges Gebäude zu schaffen, das die künstlerischen Interventionen seiner Bewohner ermöglicht und fördert während es seine eigenen, einzigartigen Qualitäten beibehält.
Aufbauend auf das pädagogische Konzept des Forscherkindergartens "Apfelbäumchen" entwickelt sich das architektonische Konzept. Unter räumlicher Einbeziehung des kleinen Hügels u.der bestehenden Bäume entstand orthogonal zur Neptunstr. entlang der östlichen Grundstücksgrenze ein linearer eingeschossiger Baukörper.
Der lineare Baukörper ist zentral über ein Band von Nebenräumen erschlossen. An den Eingang schließt sich ein Foyer u.ein Mehrzweckraum, der sich zum Garten hin öffnet, an. Die Bereiche Kinderkrippe und Kindergarten schließen sich an d.Foyer u.den Mehrzweckraum wie eigene Wohnungen an, die jeweils über eine zentrale Garderobe zu begehen sind.
Die Linearität des Baukörpers findet sich in der Anordnung der Gruppenräume und des Mehrzweckraumes wieder. Die direkte Beziehung zum Garten spielt hier eine entscheidende Rolle. Der Mehrzweckraum als zentraler Ort ist die räumliche u.pädagogisch inhaltliche Verknüpfung des Kindergartens.
Als Besonderheit erhielt der Kindergarten u. die Kinderkrippe an den Kopfenden jeweils eine gedeckte Außenterrasse als festen Bestandteil des Hauses. Das Gebäude ist solide, klar und überschaubar. Durch das Prinzip der Wohnungen wird die Individualität der beiden Bereiche unterstützt.
Die Außenhülle ist in Klinkermauerwerk errichtet. Die Fassade zu den Terrassen ist mit Holz verkleidet.
Natürliche u. bodenständige Materialien bestimmen das Erscheinungsbild. Die Dachfläche ist extensiv begrünt und in Teilbereichen mit Solarpanelen bestückt.
Die ehemalige Zigarettenfabrik Muratti wurde von SEHW Architektur in ein Verwaltungsgebäude umgewandelt. Lange Zeit im Dornröschenschlaf, unmittelbar an der Berliner Mauer auf der Kreuzberger Seite gelegen, ist die Konversion des Gebäudes ein Sinnbild für die Revitalisierung der Stadtmitte. Das sechsgeschossige Gebäude, welches sich um zwei Innenhöfe schließt, kann je Geschoss bis zu vier Büroeinheiten aufnehmen. Die Sanierung stellt eine Kombination aus sorgfaltig überarbeiteten historischen Elementen und modernen Interventionen dar.
Der Name Muratti wurde in den 20er Jahren mit dem Geschmack einer edlen Zigarette verbunden. Der Namensgeber der Luxusmarke Sophokles P. Muratti, der bereits im Jahr 1906 von Konstantinopel nach Berlin gezogen ist, hat seine Manufaktur seit 1939 in der Kommandantenstraße 22 geführt. Die Herstellung wurde auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch bis zum Jahr 1975 fortgesetzt. Entwurfsprägend ist das Zusammenspiel der Materialien und Flächen. Die von Putz freigelegte Backsteinwände gehen eine wunderbare Symbiose mit dem gebürstetes Aluminium und dem Industrieparkett ein. Die industrielle Optik wird kombiniert mit weißen Putzflächen. Der wohnliche Charakter kommt dank dem gelungenen Zusammenspiel von hellem (Industrieparkett) und dunklem (Einbaumöbel) Eichenholz zur Geltung.
Wodka, Cointreau, Limettensaft, Preiselbeersaft und Crushed Ice, das sind die Zutaten für einen Cosmo! Die Rezeptur für das neue Cosmo Hotel Berlin Mitte ist eine andere. Von Außen der kritischen Rekonstruktion des steinernen Berlin verpflichtet, ist das Entreé zum Cosmo fast schon versteckt, introvertiert. Im Innern öffnen SEHW Architektur das Erdgeschoß zu einem lichten Foyer, das zoniert wird durch einen raumbeherrschenden goldglänzenden Kern als Nebenraumzone und umgeben von einem durchgängigen leichten Vorhang. Die Hotelnutzung macht sich das vorhandene Raster des Bürobaus zu Eigen, emanzipiert sich aber gestalterisch deutlich von ihm. Ein vorhandener innen liegender Servicekern wird partiell aufgebrochen und nimmt Sondernutzungen wie die Cigar Lounge, den Wellnessbereich und Sauna auf. Der umlaufende Flur ist eine Inszenierung der Entschleunigung. Wände, Decke und Boden sind in dunkelbraun gehalten, Orientierung bieten lediglich die eigens für das Cosmo gestalteten Piktogramme, die hinterleuchtet dem Flur seine Stimmung geben. Vom dunklen Flur gelangt der Besucher in die hellen, großzügigen Zimmer mit imposantem Weitblick über das Zentrum der Metropole. Doch nicht nur der Blick aus dem Zimmer, vor allem der Blick in die Zimmer lohnt sich. Überall überraschende Details, interessante Haptik und interessante Blickbeziehungen durch intelligente Zonierung sowie ein ausgeklügeltes und atmosphärisches Lichtkonzept. Cosmo ist Berlin heute. Chin chin!
am anfang waren nur worte!
- identifikation stiftende gestaltung – A SIGNATURE BUILDING
- PHED: thailändisch für: "diamant, scharf"
- bewohnbarer rohbau
- kontrast zwischen rauheit und präzision
- zwei meter BREITE FREISITZE mit ungestörtem blick auf die st. thomas kirche
- schwellenloser zugang zu allen wohnungen vom bürgersteig bis zur DACHTERASSE
- etablierung einer hausgemeinschaft als basis für ein GEMEINSCHAFTLICHES ZUSAMMENLEBEN
- PASSIVHAUS standard
es war für uns sehr ungewöhnlich, ohne bilder einen entwurf zu beginnen, keine skizze zu haben, keinen thumbnail.
doch worte werden realität:
das BRISE SOLEIL, die aussenplattform der wohnungen, als skulpturale plastische form, ragt einnehmend in den straßenraum hinein, die eigentliche fassade des hauptbaukörpers, völlig gläsern und somit visuell nicht vorhanden, weicht einen meter von der grundstücksgrenze zurück. es entsteht eine raumdiffusion zwischen aussen und innen, zwischen STADT UND HAUS.
wie aus einem monolithischen betonblock gehauen, mit der textur eines rohen diamanten, mit MEHR als nur den technisch erforderlichen fertigteil-fugen versehen, markiert das betonband den blockrand und betont markant die block-ecke vis-s-vis der st.thomas kirche.
das eigentliche gebäude, beginnt erst nach der grundstücksgrenze. Der verlorene meter kommt den balkonen auf dem brise-soleil zugute und generiert ganz oben, ein stadtplanerisch gewünschtes staffelgeschoß OHNE ZURÜCKZUSTAFFELN. als hülle fungiert hier glas, bündig in alle angrenzenden bauteile eingelassen.
Im alten West-Berlin – rund um den Volkspark Wilmersdorf – hat sich in den letzten Jahren wenig verändert. Die Menschen genießen die hohe städtische Lebensqualität im Quartier. Und genau in dieser Gegend hat sich die nächste Generation von Eigentümern einer Wohnanlage in der Mainzer Straße etwas Besonderes geschaffen: drei geräumige Wohnungen in einem 950 qm großen Dachgeschossrohling.
Weil der Baukörper vorhanden war, gab es klare Vorgaben. Das Satteldach des Rohlings misst vom Dachboden bis zur äußeren Firsthöhe eine Höhe von 5,80 m. Das war exakt der Raum, der für den Ausbau zur Verfügung stand.
Der Blick auf die Straßenfassade zeigt, dass sich das Neue an dem Alten orientiert. Die Fassaden des Wohnblocks bestehen aus festen Abschnitten mit Fensterbändern, die sich wiederholen. Kräftige Dachgauben reihen sich aneinander. Dabei wird die betonte Ecke des Baukörpers an der Kreuzung von Mainzer und Koblenzer Straße im Dachbereich nur zurückhaltend aufgenommen - eine Art der Akzentuierung mit umgekehrten Vorzeichen.
Im Innenbereich erfolgt die räumliche wie funktionale Aufteilung der Wohnungen nach einer festgelegten Abfolge. Wohn- und Esszimmer bilden das Zentrum. Der Dachraum hat hier seine ursprüngliche Größe erhalten. Küche, Dachterrasse oder Galerie sind „angehängt“ beziehungsweise vorgelagert. Vom Wohnraum gelangt man auch in die rückwärtigen Bereiche. Hier befinden sich die Zimmer für die Eltern und die Kinder und alle notwendigen Nebenräume.
Das Vorderhaus in typischer Bebauung einer Kreuzberger Parzelle wurde durch einen Brand stark zerstört und von uns als Wohnhaus neu geplant, modernisiert und die Dachlandschaft um eine ungewöhnliche Aufstockung bereichert.
Innerhalb des Erhaltungsgebietes „Luisenstadt“ sollte die Straßenfassade ihr Gesicht im Rahmen des vorhandenen Straßenbildes weitestgehend bewahren. Gleichzeitig musste sie hinsichtlich des Energiestandards stabilisiert werden.
Wie bei jeder energetischen Sanierung setzten wir uns auch bei diesem Projekt mit der Frage auseinander: Wie lassen sich pragmatische Anforderungen mit hohem ästhetischen Anspruch vereinen? In der außenseitigen Dämmung war schnell eine wirtschaftlich und technisch überzeugende Lösung gefunden und so konzentrierten wir uns ganz auf den kreativen Umgang mit dem Wärmedämmverbundsystem.
Das Motiv für das neue Gewand wurde natürlich in der Nachbarschaft, doch nicht links, nicht rechts, sondern im Wasser vor dem Haus entdeckt: Die dauernden Wellenbewegungen des Wassers im Landwehrkanal werden großflächig an das Gebäude projiziert.
Sowohl die Putzfassade mit ihren Balkongeländern wie auch der rückwärtig zum Hof neu entworfene, zweigeschossige Dachaufbau nimmt das Thema auf und zusammen erzeugen sie mit ihrer horizontalen Streifenstruktur eine einheitlich klare Formensprache.
Insbesondere der Entwurf des neuen Dachaufbaus wurde eng mit den örtlichen Behörden und dem Milieuschutz abgestimmt. Die Vorder- und Rückseite könnten unterschiedlicher kaum sein: vorn wieder ein konventionelles Ziegeldach, rückwärtig komplett neu.
Das Reihenendhaus ist Bestandteil einer Wohnanlage mit 60 Einheiten aus dem Jahr 1969. Erbaut in Massivbauweise sind die Außenwände aus 24cm Bimsstein gemauert, die Decken in Ortbeton gegossen. Die Decke über dem Erdgeschoss ist in bauzeitlich üblicher Weise als Spardecke, einer Kassettendecke System STAKA, ausgeführt. Das Gebäude wurde seit seiner Errichtung weder saniert noch umgebaut. Für die 70-er-Jahre übliche Holzvertäfelungen, Einbauten aus Holzpaneelen, Wandbekleidungen und Teppiche auf den Treppenstufen gehörten zur Ausstattung. Die Fenster zur Süd- und Gartenfront des Hauses waren, der Aufstellung von Heizkörpern geschuldet, als Brüstungsfenster mit einer 80cm breiten Garten- bzw. Balkontür. Das Haus mit einer Wohnfläche von ca. 110m2 verteilt auf Erdgeschoss und Obergeschoss hatte fünf Zimmer, ein Duschbad, eine Gäste-WC und eine Küche.
Das Umbaukonzept des Hauses besteht aus drei wesentlichen Teilen. Das energetische Konzept, das das mit Öl beheizte und gänzlich ungedämmte Haus auf den KfW100 Energiestandard bringt. Das räumliche Konzept, dass eine Öffnung des Grundrisses sowie das Fassadenkonzept, das eine Öffnung des Gebäudes zum Garten vorsieht .
Durch Dämmung von Fassade und Dachfläche, den Austausch der Fenster und die Umstellung der Heizung auf Wärmepumpentechnik mit Solarunterstützung wurde der Niedrigenergiestandard gemäß KfW100 erreicht. Zum Einsatz kommt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe die als Kompakteinheit im Innenraum, im ehemaligen Tankraum, aufgestellt wurde. Auf dem Dach wurde ein 3m2 Solarfeld installiert. Die Heizkörper wurden ausgebaut und alle Räume mit Fußbodenheizung und neuem Estrich ausgestattet.
Zur Umsetzung des Konzepts wurde das Gebäude vollständig entkernt. Um den neuen Grundriss zu entwickeln, wurde die tragende Mittelwand in beiden Etagen zu jeweils zwei Dritteln entfernt und mittels Stahlkonstruktionen abgefangen. Die Kassettendecke wurde freigelegt und gespachtelt und so zur Sichtdecke in der neuen offenen Wohnküche. Großzügige Raumverbände und schwellenfreie Übergänge schaffen ein weitläufiges Raumgefühl. Die Türen wurden raumhoch ohne Querteil vom Tischler angefertigt und unterstützen das Konzept durch ungebrochene fugenlose Übergänge an Decke und Boden. Die Böden erhielten eine durchgängige PU-Verlaufsbeschichtung. Der neue Grundriss wurde an die Bedürfnisse eines Zwei-Personen-Haushalts angepasst.
Um den Außenbezug des Gebäudes zu verbessern wurden gartenseitig sämtliche Brüstungen abgebrochen und durch bodentiefe Fenster bzw. Fenstertüren ersetzt. Die Erdgeschossfassade erhielt zwei Schiebeanlagen die eine großzügige Öffnung des Wohnbereichs zu Terrasse ermöglichen. Im Obergeschoss wurden große Festverglasungen in Kombination mit Fenstertüren zur Loggia eingebaut, die das Gefühl vermitteln sich beinahe im Freien zu befinden.
Das Raumkonzept wurde durch die Oberflächengestaltung weiter geschärft. Der gezielte Einsatz von raumhohen, wandausspannenden Fliesenflächen unterstützen die Raumwirkung ebenso wie die raumbreiten Spiegel und Glaspaneele. Mit Farbe wurde der vertikale Raum des Treppenhauses herausgearbeitet, bzw. die vertikalen Lichtschächte der Dachkuppeln betont.
Eine zweigeschossiger Festsaal mit Clubraum, der allmählich an Bedeutung verloren hatte sollte im Zuge der Privatisierung und Revitalisierung der High Deck Siedlung umgenutzt werden. Mit dem Fröbel-Verein fand man zu einer neuen Nutzung, zu einer Kindertagesstätte für 80 Kinder. Für ihren Betrieb inklusive einer neuen Vollküche war ein architektonisches Konzept zu entwickeln, dass die vorhandene Nutzfläche von 550 qm auf 650 qm erhöht und zugleich der Reformpädagogik der Fröbelschen Einrichtungen gerecht wird.
So soll nach den pädagogischen Zielen des Betreibers die Kindertagesstätte nicht mehr in Gruppenräumen, sondern nach Themenräumen organisiert sein, die flexibel von den Kindern genutzt werden können. Um dies zu ermöglichen, war essentiell ein größeres Angebot an Räumen im Bestand zu schaffen, was mit einer leichten Stahl-Stahlbeton-Verbundkonstruktion gelang, die sich in den früheren Festsaal als ein weiteres Geschoss mit einer Galerie und angegliederten Themenräumen implantierte. Die geringe Deckenstärke der dafür entwickelten Stahlbetondecke mit nur 16 cm sowie ein schwimmender Estrich auf einer 8 mm dicken Gummischrot-Trittschallmatte erlaubte eine solche elegante Lösung der Aufgabe, die zugleich einen Teil der früheren Festhalle bewahrte.
Dabei wurde bei den Themenräumen - Bauraum, Kreativraum, Leseraum, Kinderrestaurant, Krippenraum und Bewegungsraum - eine maximale Durchlässigkeit aller Räume angestrebt. Nicht nur über Türen, sondern auch durch Fenster in den Wänden, sogenannte Ausluge in verschiedenen Höhen sind sie nun eng miteinander verknüpft. Es entstehen so hier immer wieder vielfältige Sichtbeziehungen, die es den Kindern entdeckungsreich ermöglichen, sich rascher zu orientieren, aber zugleich auch Einblicke in die Aktivitäten der Nachbarräume zu erhalten, um sich entscheiden zu können, was sie am Liebsten tun wollen.
Die Räume wurden dazu möglichst abwechslungsreich, aber auch neutral entwickelt, um ihre Nutzung späterhin verändern zu können. Ihre Eigenart wird vor allem durch ein eigens entwickeltes Farbkonzept hervorgehoben. Jedem Themenraum wurde eine Farbe zugeordnet. So wurden anregende Farben für die beiden Themenräume im Erdgeschoss gewählt, die nun als Kreativ- und Bauraum dienen. Beruhigende Farben dominieren das Obergeschoß. Die Signetfarbe der Fröbelsche Einrichtungen, Grün wurde hingegen beim großen Bewegungsraum im Zentrum der Kindertagesstätte in verschiedenen Abtönungen eingesetzt, der über sein großes Schaufenster nach Außen in den städtischen Raum ausstrahlt.
Die Farben sind in der Kindertagesstätte Highdeck jedoch nie statisch auf den ihren jeweiligen Raum begrenzt. Als Akzentfarben eingesetzt, die sich partiell über Fußböden und Wandöffnungen von Raum zu Raum bewegen, vermitteln sie vielmehr zwischen den Räumen verschiedener Aktivitäten und verstärken dabei das Gefühl ihrer Durchlässigkeit. So treten immer die Raumfarben als Akzente über kleine Flächen auf Wand und Böden miteinander in Kontakt, klappen etwa hoch, um eine Tür zu rahmen, oder knicken ab, um einen Weg anzubieten. Darüber hinaus wurden kindgerechte Handläufe in Thermobuche sowie benutzerfreundliche Dreh-Kipp-Holzfenster in die vorhandenen Holz-Glasfassade eingebaut.
Das Gesamtkonzept der Gedenkstätte Berliner Mauer besteht aus der sorgfältigen Formulierung eines zentralen Gedenkortes an die Opfer der Mauer, sowie aus präzise dosierten Informationsangeboten. Durch die Einbeziehung des weitgehend erhaltenen ehemaligen Grenzstreifens der Berliner Mauer ist das Gedenk-Ensemble in seinem authentischen stadträumlichen Zusammenhang eine Einrichtung von internationaler Bedeutung.
Ein dichtes Gewebe von Ereignissen zwischen 1961 und 1989 prägt den Raum entlang der Bernauer Straße. Zahlreiche Baulichkeiten und Strukturen, die nach 1989 auf den Todesstreifen hinzugefügt wurden oder aufgewachsen sind, werden abgeräumt. Historische Spuren der Berliner Mauer werden mit einem differenzierten Gewebe aus topografischen Zeichen verknüpft und auf einer Fläche von 4,2ha zwischen Nordbahnhof und Mauerpark lesbar gemacht. Vorhandene Relikte des Mauerbaus werden erhalten, verloren gegangene Re-Kartiert. Die Authentizität des überlieferten Ortes mit seiner Ausstrahlung und mit der hier befindlichen bruchstückhaften Materialität ist für die Besucher ablesbar. Neben dem schnellen Aufzeigen der dominanten geschichtlichen Strukturen tritt dabei eine Einladung zur langsamen Erkundung des Terrains. Nicht alles gibt sich sofort zu erkennen - der Besucher wird zum Entdecker.
Auf dem 2.000m² großen Grundstück Drakestraße 1, Berlin Tiergarten, präsentieren sich in spannender Kombination das 1940 von J. E. Schaudt als dänische Gesandtschaft errichtete Einzeldenkmal mit einem skulpturalen Neubau.
In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege wurde das imposante Gebäude mit seiner Sandsteinfassade und den historischen Treppenhäusern komplett saniert. Herzstück des Altbaus bildet die zentrale Eingangshalle und das dahinter liegende dreigeschossige historische Holztreppenhaus.
Die räumliche Verflechtung von Alt- und Neubau erlaubt vielfältige Bespielungen in Form von Rundgängen, flexiblen Nutzungsbereichen und eindrucksvollen Blickbezügen.
Auf der Basis historischer Pläne gelang es ein modernes Penthouse anstelle der nicht mehr im Original vorhandenen Dachaufbauten zu realisieren. Der Austausch des 1m hohen Gesimses unterhalb der Traufe in ein verglastes Fensterband ermöglichte die Belichtung und damit die Nutzung des zuvor dunklen, leerstehenden Dachgeschosses.
Die Natursteinverkleidung des historischen Gebäudes findet eine adäquate Antwort in den Fotobetonfassadenplatten des Anbaus. Das dort gewählte florale Muster leitet zu den weicheren Materialien mit gleichem Design im Innenbereich des Hotels über.
Die Kubatur des ergänzenden Neubaus wurde so entworfen, dass der Innenhof Südlich erhellt und alle Räume der Rückseite des Altbaus den optimalen Blick in die umgebenden Gehege des Berliner Zoos aufweisen.
Die Stadtvilla liegt im nordöstlichen Teil des neu geschaffenen Gebäudeensembles "Diplomatenpark" im Herzen des Berliner Tiergartens. Der "Diplomatenpark" besteht aus zehn Stadtvillen, die wie Perlenketten entlang beider Seiten der neu gestalteten Clara-Wieck-Straße aufgereiht wurden.
Das Gebäude zeichnet sich durch eine klare und moderne Architektursprache aus. Der minimalistische Baukörper wird durch die asymmetrisch angeordneten Loggien in überraschender Weise gegliedert. Die verschiebbaren Lamellenelemente dienen als Sonnen- bzw. Sichtschutz und verleihen dem Gebäude einen eigenen und ständig wechselnden Charakter. Die geschwungene Glaswand des Wohnraumes bildet einen dezenten Kontrapunkt zu der ansonsten sehr kubisch gehaltenen Gebäudestruktur.
Auf dem EG - 3. OG Geschoß befinden sich jeweils zwei Wohnungen mit jeweils ca. 200 m² Wohnfläche.
Die Penthouse-Wohnung hat eine Größe von ca. 300 m² und mit einem direkten Zugang zur der Dachterrasse mit privatem Swimmingpool. Im Untergeschoss befindet sich eine Tiefgarage mit 13 Stellplätzen.
Im Jahr 1999 kontaktierte mich der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, und bat mich, die Gedenkstätte für die Sinti und Roma zu entwerfen. Ich stimmte sofort zu, da mir das Leid dieser Menschen sehr nahe geht, denn einige von ihnen waren vielleicht in denselben Vernichtungslagern gewesen wie meine Großmutter, meine Tanten, Onkel und meine Cousins.
Wie gewohnt begann meine Arbeit mit dem Gelände. Die Lage, die Umgebung und die Situation des Standorts diktieren dem Projekt die Form und die Materialien. Die Tatsache, dass die Gedenkstätte für die kleine Lichtung an der rechten Seite des Reichstags – umgeben von Bäumen des Tiergartens – vorgesehen war, brachte das von mir befürchtete Problem mit sich, dass der Zustrom der Menschen, die nach dem Besuch des Reichstags zur Lichtung drängen, diesen engen Ort überfüllen würde. Das Denkmal zu besichtigen und es zu erfahren würde dadurch unmöglich.
Die Idee, einen Turm zu bauen, verwarf ich sofort wieder, aber ich musste einen Weg finden, den Besucherstrom ab einem bestimmten Punkt zu stoppen. Ein Zaun wäre eine naheliegende Lösung gewesen, allerdings keine gute Option. Dann kam mir die Idee des Wassers. Das Wasser brachte den Kreis, der die Besucher stoppen und sie um das Wasserbecken herum verteilen wird. Das dunkle Becken würde wie ein tiefes Loch erscheinen, auf dessen Oberfläche sich der Himmel, der Reichstag sowie die Besucher spiegeln.
Für das Zentrum des Beckens wollte ich ein Element haben, das zwar betrachtet, aber nicht erreicht werden kann. Ich dachte an den schwarzen W
Das Hotel Casa Camper Berlin, es wurde 2006 entworfen und im Jahr 2009 fertiggestellt. Sie hatten 24 Monate Zeit, das Bauprojekt fertigzustellen und die Oberfläche beträgt 3775 m2. Das Gebäude ist ein Neubau und besteht aus 7 Etagen und einem Erdgeschoss mit Restaurant, 51 Zimmer und Suites und einer Terrasse mit einem Schnellimbiss für Kunden.
Wir denken, dass das Gebäude soll als Hotel selbst interpretiert werden. Jedes Fenster in der Fassade sieht wie ein Bildschirm aus und nachts, wenn die Gäste das Licht anschalten, ist die optische Wirkung sehr beeindruckend. Man sieht auch von der Straße aus eine riesige Zimmernummer über dem Duschvorhang. Das macht es einfacher für alle zu verstehen, dass der Komplex ein Hotel ist.
Die Typologie des Hotels ist offensichtlich normal, weil sich die vertikale Achsen auf die Trennwände und die „Kammräume“ stützen. Das Bett steht im hintersten Teil des Raumes, weil es dunkler ist und im vorderen Teil steht das Badezimmer, weil es heller ist.
Das ist eine Besonderheit des Hotels: alle Badezimmer sind mit Blick auf die Straße, die Stadt und den Berliner Himmel.
Das Schlafzimmer hat Parkett und farbiges Vinyl, das zum Ausruhen einlädt.
Wir wollten ein Gebäude bauen, dass Berlin widerspiegelt und den Charakter Berlins mit passenden Farben und Elementen repräsentiert.
Das architektonische Konzept der neuen Doppelsporthalle bezieht sich stark auf den denkmalgeschützten Altbau der Schule von Baustadtrat Ludwig Hoffmann. Die Schule besteht aus zwei separaten Gebäuden, die symmetrisch in den Berliner Block eingefügt wurden: dem Lehrerhaus und dem Schulhaus. Die Verbindung erfolgt ausschließlich über den Innenhof.
Die Fläche der heutigen Sporthalle war bis auf den Vorgängerbau nur mit Gartenlauben bebaut. Der Block war also nie geschlossen, trotz der angrenzenden Brandwände. Es handelt sich um einen städtebaulichen Sonderfall innerhalb der Berliner Blockrandbebauung. Unser Neubau wird in der Logik Hoffmanns ebenfalls symmetrisch als drittes Gebäude des Schulensembles in den Block eingefügt. Das für die 80 m lange Baulücke eigentlich zu kleine Bauvolumen einer Doppelsporthalle haben wir maximal in die Länge gezogen. Es entsteht ein 80 m langer schwebender Riegel, der an die seitlichen Brandwände anschließt. Die Doppelsporthalle wird rückwärtig an den Riegel angelagert. Unter dem Riegel befinden sich großzügige Durchgänge in den öffentlichen Park.
Durch diesen Baukörper erhält die Malmöer Strasse hier erstmals eine räumliche Fassung. Auch die städtebauliche Situation der bisher räumlich undefinierten Grünfläche wird geklärt.
Die Metallfassade besteht aus vorgehängten Lochblechen aus Aluminium. Die unterschiedliche Lochung zeichnet das Motiv von großformatigem Weinlaub. Es erinnert an eine berankte Pergola als Parkeingang.
Der neue Kiosk markiert den östlichen Haupteingang des Parks am Gleisdreieck an der Möckernstraße und bedient eine Vielzahl von parkbezogenen Nutzungsbedürfnissen wie Informationsstelle, Kiosk, Ausschank zur Außenmöblierung am Spielplatz, Toiletten und Wickelraum.
Die geometrische Verformung des Archetyps „Haus mit Satteldach“ lässt das Gebäude von jeder Seite anders erscheinen und gibt ihm einen skulpturalen Charakter, mit dem es sich gestalterisch in die moderne Parkarchitektur integriert. Der monolithische Ausdruck wird durch eine allseitig einheitliche Bekleidung von Wand- und Dachflächen gestärkt.
Hinter der Bekleidung des Holzständerbaus aus extrem widerstandsfähigen HPL-Platten (Hochpresslaminate aus 60% Papier und einer Melaminharzdeckschicht) verschwinden Regenrinnen- und rohre; sämtliche Öffnungen fügen sich unscheinbar als Tapetentüren in die homogene Hülle. Allein die aus der Fassade nach oben gestellten Klappläden weisen zeichenhaft auf die Verkaufsöffnung hin und bieten gleichzeitig Regen- wie Sonnenschutz, wenn der Kiosk offen ist.
Die Fassadenplatten sind mit einem hochskalierten und gerasterten, von den Architekten entwickelten Holzdekor versehen. Die maßstäbliche Verfremdung schlägt spielerisch die Brücke zwischen Sein und Schein; Holz-Haus und Holz-Bild.
Der Innenraum ist farblich auf den zartgrünen, äußeren Farbeindruck frisch geschnittenen Holzes abgestimmt.
Eine im Erdgeschoss des Geschäftsgebäudes in der Kolonnenstraße befindliche Verkaufsfläche wurde für die Erweiterung des Deutschen Instituts für Bautechnik zu hochwertigen Büroräumen umgebaut. Im Zuge des Umbaus wurde der Eingangsbereich durch Charakter gebende Einbauten und Materialien modernisiert.
Entwurfsansatz war die Erhaltung des Großraums unter der Maßgabe der Einteilung in kleinere Büroeinheiten. Die Büroarbeitsplätze sind transparent und offen gestaltet. Die Bürotrennwände sind im Anschluss an die Außenfassade und unterhalb der durchgehenden Lamellendecke in rahmenlosem Glas ausgeführt, so dass jeweils die Raumfolge der benachbarten Büros einsichtig bleiben, ohne die Konzentration zu beeinträchtigen.
Freundliche, farblich in Gelb akzentuierte, Gemeinschaftsflächen kontrastieren die Klarheit der Büroraume und laden zu Kommunikation und Austausch ein. Große Glasflächen in den Flurwänden erlauben Durchblicke zu den gemeinschaftlich genutzten, natürlich belichteten, Mittelzonen. Das Durchblicken der gesamten Gebäudetiefe von 15 m ist möglich. Leichte Vorhänge erhöhen die Behaglichkeit und bieten bei Bedarf Sichtschutz.
Die Fensterflächen des Erdgeschossen wurden mit einer Sichtschutzbeklebung versehen. Ein Buchstaben- und Zahlenspiel aus verschieden großen sich überlagernden Zulassungsnummern stellt eine subtile inhaltliche Verbindung zwischen der Umgebung und den Arbeitsräumen her.
„Die Welle“ wird der neungeschossige Gebäudekomplex nahe dem Alexanderplatz in Berlin genannt. Neben einem 4-sterne Hotel und einem 2-sterne Hotel befinden sich hier auch Büro- und Gewerberäume. Die Horizontalität der Fassade bezieht sich auf den städtebaulichen Kontext und nimmt den Dialog mit der gegenüberliegenden DDR-Architektur auf. Material und Bewegung entspringen unterschiedlichen Fassadensprachen. Die unterschiedlichen Nutzungsbereiche sind an der Fassade des Gebäudes durch eine subtile Gliederung ablesbar, die durch variierende Plastizität, Höhe und Materialoberfläche des Fassadenbandes entsteht. Im Bereich des 4-sterne Hotels verläuft ein goldfarbenes Brüstungsband und geht in das silberfarbene Band des 2-sterne Bereiches über. Der angrenzende Bürokomplex vereint die schwarz-goldene Farbigkeit in der schmalen horizontalen Gliederung. Projekttitel: „Die Welle“, Lage: Karl-Liebknecht-Straße, Berlin-Mitte, Typus: Hotel- und Bürogebäude, Kubatur: Gebäudekomplex Blockstruktur + Innenhof, Bauzeit: 2008 - 2011, BGF: 34.600 m², NF: 27.500 m², Bauherr: TLG Immobilien GmbH, Baukosten (KG 300+400): 45 mio. EUR
Das bauliche Ensemble besteht aus fünf Altbauten und einem zweiteiligen Neubaukomplex, auf einem riesigen Areal verteilt, das sie sich mit wenigen, fast museal anmutenden Relikten aus der industriellen Vergangenheit teilen. Die lichte Atmosphäre des Geländes vermittelt heute kaum noch etwas von dem dichten Nebeneinander der Werkstätten, rauchenden Schlote und lärmenden Maschinen, die den Ort einst prägten. Das Gebäude A4 wurde dekontaminiert. Heute beherbergt es Professorenbüros, Verwaltungsräume, Seminarräume, Labore und Hörsäle. Das neue Institutsgebäude A8 beherbergt zwei ingenieurswissenschaftlichen Fachbereiche der HTW. Die Spreehalle A19 wurde im Zuge der Umbaumaßnahmen saniert und modernisiert. Von den historischen Strukturen sind nur noch Teile der Tragwerkskonstruktion erhalten. Architekt Nalbach hat sich jedoch mit Erfolg bemüht, den ursprünglichen architektonischen Ausdruck zu bewahren, ohne eine simple Replik zu schaffen. Die Spreehalle beherbergt heute zwei Hörsäle mit 120 bzw. 170 Plätzen, Seminarräumen, die zentrale 2500qm große Bibliothek im Obergeschoss, sowie die Mensa mit angeschlossener Cafeteria im Erdgeschoss. Die freigestellten runden Hörsäle verbinden als sogenannte Raumskulpturen die Mensa und Cafeteria mit dem Foyer. Projekttitel: HTW . Hochschule für Technik und Wirtschaft, Lage: Wilhelminenhofstraße, Berlin-Köpenick, Typus: Hochschulbau, Kubatur : Einzelbauten, z.T. denkmalgeschützter Bestand, Bauzeit: 2004 - 2010, BGF: 65.750 m², NF: 37.000 m², Bauherr: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, Baukosten (KG 300+400): 105 mio. EUR
Die Aufteilung des fünfgeschossigen Stadthauses in eine Gewerbe- und eine Wohnnutzung ist bereits an der Fassade ablesbar. Ein schmaler waagerechter Streifen trennt die unterschiedlichen Funktionen voneinander. Dennoch ist das Haus als spannungsvolle Einheit zu erleben. Sie wird durch den Dreiklang aus weißem Betonstein, gläsernen Brüstungselementen und textilem Sonnenschutz bestimmt, der sich als beweglicher „Stadtvorhang“ vor die Wohngeschosse legt. Unterstützt wird die
plastische Wirkung des Gebäudes durch seine schrägen Wandflächen, die länger Tageslicht in die Räume dringen lassen. Im Inneren verbinden einläufige Treppen die einzelnen Ebenen miteinander und betonen dabei zugleich Tiefe und Schlankheit des Gebäudes. Der Wohnbereich, in den von zwei Himmelsrichtungen aus Licht einfallen kann, beginnt im zweiten Obergeschoss als ein tiefer, „durchgesteckter“ Raum mit zentraler Aufzugsskulptur. Dank eines begehbaren gläsernen Abschnitts auf der Dachterrasse gelangt auch in die darunter liegenden Gewerberäume Tageslicht. Projekttitel: „Townhouse O15“, Lage: Oberwallstraße, Berlin-Mitte, Typus: Wohnhaus, Kubatur: Stadthaus, Bauzeit: 2008 - 2011, BGF: 700 m², NF: 550 m², Bauherr: T. Kunert, Baukosten (KG 300+400): 1,2 mio. EUR
Das kubische Forschungsgebäude beherbergt drei Hochfeld-Magnet-Resonanz- Tomographen (MRT). Die übrigen Räume dienen der Auswertung der Messergebnisse, der Vorbereitung der Untersuchungen und dem translationalen wissenschaftlichen Austausch: als Kooperation von PTB (Physik), Charité (Medizin) und MDC (Molekularbiologie) ist die disziplin-übergreifende Forschung wesentlich für das neue Institut. Die strukturelle Organisation des Gebäudes entwickelt sich aus der Logik der Inhalts: rund um den zentralen Großscanner legen sich in mehreren Schichten die Abschirmungen für Magnetfeld und Hochfrequenz, die Medienerschließung, die Bewegungszone, die Auswerteräume und die gestaltgebende Hülle. Alle Arbeitsräume erhalten natürliche Belichtung und Belüftung über großzügige Öffnungen zum Außenraum. Die Hülle des Baukörpers besteht aus einer vorgestellten Haut aus Streckmetall, die den Sonnenschutz leistet und gleichzeitig dem Neubau seine besondere Erscheinung verleiht. Durch die feinen Perforierungen der Streckmetallfassade fällt gleichmäßig gefiltertes Licht in die Arbeitsräume; gleichzeitig wird ein geschützter Ausblick in die Umgebung ermöglicht. Die Falt-Schiebe-Elemente der Fassade wurden mit dem Ziel der größtmöglichen Einfachheit von Konstruktion und Funktion entwickelt: sie lassen sich durch die feine Abstimmung von Beschlägen und Geometrie leicht von Hand bewegen.
Die Kirche erscheint zur 100-Jahrfeier in einem völlig neuen Licht. Dimmbare Okularkronleucher mit je vier Meter Durchmesser u. große Okularwandleuchten beleuchten das Innere. Die Spannleuchtkästen auf der ehemaligen Empore sind von Künstlern in liturgischen Farben gestaltet. Sie korrespondieren mit den Fenstern in Kapelle u. Apsis, die in den 1950-igern von einer Künstlerin entworfen wurden. Wände u. Decken erhielten freundliche Farben, Kapitelle u. Triumphbogen einen warmen Goldton. Eine bewegliche Glaswand zwischen Kapelle u. Kirchraum ersetzt die geschlossene Holzwand. Eine weiße Holzbalustrade ersetzt das dunkle Brüstungselement der Orgelempore. Die Kanzel aus Waschbeton ist weiß verputzt. Böden, Holzeinbauten u. Holzbänke wurden aufgearbeitet. Der anthrazitfarbene Teppich im Mittelgang des Kirchraumes, in der Kapelle u. dem Eingangsbereich verbessert die Akustik u. schafft ein angenehmes Raumempfinden. Ein Lagerraum, durch Treppe u. Lastenaufzug erreichbar, ist unterhalb des Kirchraumes entstanden. Durch die Umgestaltung des Kirchraumes u. durch die einstellbaren Lichtszenarien kann die Kirche u. Kapelle, multifunktional für die verschiedenen Gemeindeaktivitäten (Gottesdienste, kirchliche Feiertage, Kinder- und Jugendveranstaltungen, Seniorenkreise, Foren, Ausstellungen, Konzerte) genutzt werden.
Das Gebäude bezieht sich auf die vielfältigen kulturellen Seiten der Türkei, es ist ein modernes, europäisches Haus mit historischen Wurzeln.
Das Gebäude ist in zwei Teile geschnitten und mit verschiedenen Metaphern belegt: Der eine Teil, „Anatolien“ nimmt die vorwiegend repräsentativen Räume auf, der andere Teil, die „Europa", vorwiegend Büroräume. Dazwischen verbindet das Foyer als „Bosporus" beide Teile als ein räumliches Kontinuum vom Haupteingang mit dem gebäudehohen Kupferportal bis zum Garten und Ausblick auf das kleine Wäldchen im Blockinnenbereich.
So steht „Anatolien“ mit den repräsentativen Funktionen wie dem großen Festsaal und den Empfangsräumen des Botschafters im darüberliegenden Atrium für die kulturellen Werte, den Stolz und die Gastfreundschaft des türkischen Volkes. „Europa“ symbolisiert die Verbundenheit mit dem modernen westlichen Wertekanon. Der „Bosporus" mit seinen hell schimmernden, mäandernden und bedruckten Glasfassaden, ist das belebende, heitere, trennende und gleichzeitig verbindende Element der Komposition.
Eine wichtige Funktion bei der Gestaltung hat die Adaptierung des traditionellen Girih-Musters: Die durchbrochenen Felder der Fassade aus türkischem Kalkstein, das Relief des großen Kupferportals, die Bedruckung der Foyerverglasung, der Festsaaltapete und der Teppiche in „Anatolien“ sind allesamt Variationen des Girih-Musters.
Über eine skulpturale Treppe im Foyer, die Schiffe auf dem Bosporus symbolisiert, erreicht man durch einen Dachpavillon die Dachterrasse mit Blick über den Tiergarten und Berlin.
Die Struktur eines halbfertigen Townhouses am Friedrichswerder in Berlin-Mitte, basierend auf den Richtlinien >Planwerk Innenstadt< wurde radikal überdacht und zurückgebaut. Die Gebäudestruktur des erweiterten Rohbaues wurde entkernt und neu aufgebaut. Die neue Architektursprache intensiviert das vertikale Prinzip des Townhouse Modells auf einer schmalen Parzelle. Die Fassade wird durch Abstraktion zum Alleinstellungsmerkmal stilisiert, dies macht den Standort für das Unternehmen unverwechselbar und ersetzt klassische Außenwerbung. Klare Linien gliedern die weiße Gebäudehülle aus hochglanzlackierten Aluminiumpaneelen. Die vollverglaste automatische Schiebetüre, die den Eingang zum Laden bildet, ist mit 6,5 Metern genauso hoch wie das Haus breit ist, das Extreme zieht sich als Thema durch den Bau. Im Inneren wurde die Enge der auf 6,5 Metern schmalen und extrem tiefen Parzellen durch Überhöhung der vertikalen Elemente überwunden. Duplexe optimieren Belichtung und Belüftung, die Festverglasungen und nach außen öffnenden Türen auf der Gartenseite sind gleichfalls 6,5 Meter hoch. Das Haus generiert Großzügigkeit durch Raumhöhe, die Qualität der Lichtführung und des Raumgefühls sind wichtiger als Flächenmaximierung und Flexibilität. Wird das Wohnatelier in den oberen Etagen genutzt, lassen sich die Paneele öffnen. Das Haus wird genutzt als Flagshipstore für das Modelabel der Eigentümer und Zweitwohnsitz. Die radikale Vereinfachung verbindet Wohnen und Arbeiten unter einem Dach und schafft eine klare Einheit in einer diversifizierten Umgebung.
Im Rahmen der Umnutzung des gesamten Gutshofsareals Britz zum Kulturstandort wurde der ehemalige Kuhstall zum Veranstaltungshaus mit Konzertsaal umgenutzt und, an der Stelle des zerstörten Ostflügels, um eine Freilichtbühne erweitert. Der Konzertsaal mit 300 Plätzen, mit Bühnenhaus und Nebenräumen sowie die Freilichtbühne dienen den Neuköllner Kulturinitiativen, insbesondere der Musikschule Paul Hindemith, als Auftrittsort. Jährlich findet die Britzer Sommeroper statt.
Bei der Umgestaltung des denkmalgeschützten Gebäudes wurde größter Wert auf die Erhaltung des ruralen Charakters und die Ablesbarkeit früherer Nutzung gelegt. Die ungeputzten Ziegelwände und Ziegelkappendecken sowie die gußeisernen Stützen prägen die Innenräume. Die implantierten neuen Wände sind teils aus farbig lasiertem Sichtbeton, teils tragen sie massive Eichenbeplankungen. Die blaulasierten inneren Dachfelder des Saals erzeugen die hervorragende Akustik und zugleich eine feierliche Stimmung. Einige neue Fensteröffnungen im Foyer bewirken, dass dort nun Gutshof (von Süden) und Schloßpark (von Norden) optisch zusammenfließen.
Daneben, im ehemaligen Schweizerhaus, ist auf 3 Etagen ein Restaurant eingerichtet worden, welches das Foyer bei Veranstaltungen andient.
Die Freilichtbühne ergänzt das ehemalige Stallgebäude wieder zu seiner bauzeitlichen Größe. Sie nimmt Höhe und Dachform des Gebäudes auf und bildet über einem massiven Betonpodium ein leichtes Gehäuse aus Massivholzrahmen und dazwischengespanntem Foliendach. Das Podium bietet eine 60 qm große Bühne sowie ca. 300 Sitzplätze.
Das Wochenendhaus, ein Langhaus mit transformiertem Satteldach, steht auf dem nördlichen Teil des Grundstücks an der Ost-West-Allee auf der Insel Valentinswerder im Tegeler See. Das ca. 400 qm große Grundstück auf der nord-westlichen Inselseite liegt mitten im Grünen, nahe am Uferweg.
Die Modellierung des Baukörpers ist geprägt von der Transformation eines klassischen Inselhaustypus und den starken Bezügen zwischen Innen und Außen, durch die großen Fensteröffnungen. Das Material ist Holz. Die Außenverkleidung ist Lärchenholz auf Spalte gesetzt, innen ist die Oberfläche aus weißlasiertem Birkensperrholz.
Das Haus besteht aus einem offenen Raum, der sich nach Süd-Westen zum Garten hin orientiert. Die große Lärchenholzterrasse erweitert den Raum in den Garten. Im Osten bildet ein Schrankmöbel mit Küche, WC und Stauraum den Abschluss des Raumes. Der Blick Richtung Westen zum Wasser hin ist von der oberen Ebene, die über eine Stiege erreichbar ist, vorhanden. Ein Dachflächenfenster über dem Hauptraum gibt den Blick in den Himmel frei.
Das Gebäude präsentiert sich am Kopf einer Reihe Berliner Mietshäuser als viergeschossiger Massivbau mit einem gläsernen Penthouse. Massive, geschlossene Erker ragen in unterschiedlichen Winkeln über die Kanten der darunter liegenden Geschosse hervor und schaffen das Bild eines lockeren Stapels Archivkisten. Als Hinweis auf Funktion und Inhalt des Baukörpers zeigt die sandfarbene Betonfassade großformatige Fragmente historischer Architekturzeichnungen, die mithilfe plastischer Matrizenschalungen vor Ort hergestellt wurden. Im Erdgeschoss und über die gesamte Höhe des Treppenhauses sind hofseitig kleine, das Licht diffus brechende Fenster aus Kathedralenglas in eigenen, teils schiefwinkligen Geometrien in die Betonflächen geschnitten und brechen die Fassadenillustration baulich auf.
Die Zugänge für Publikum und Personal sind an der Vorder- bzw. Rückseite des Gebäudes angeordnet Zwei große Öffnungen in der Straßenfassade wurden in Form einer Eingangsnische und als verglaste Loggia ausgebildet. Die Funktionen der Innenräume sind klar gegliedert und folgen der vertikalen Teilung: Empfang und Kartenverkauf im Erd-, Technik und Sanitärräume im Untergeschoss, zwei Ausstellungsflächen im 1. und 2. Obergeschoss, das Archiv im dritten und obenauf ein kleiner Büro- und Besprechungsbereich mit Terrassen für den Ausblick auf das Pfefferbergareal grünen Teutoburger Platz. Trotz höchster Ansprüche an bauphysikalische und technische Bedingungen für die Präsentation hochwertiger Kunstwerke und historischer Dokumente wirkt das Haus einladend und weckt im Passanten Neugierde auf den Inhalt.
Nach Aktenlage ist das Schulgebäude, vermutlich als Knaben- und Mädchenschule, 1907 errichtet worden. Das Gebäude ist im Wesentlichen in seinem ursprünglichen Zustand erhalten.
Die Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen bildeten die Voraussetzungen für die Einrichtung einer zweizügigen offenen Ganztagsschule mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt.
Allen Entwurfsüberlegungen lag die Absicht zugrunde, die Schule transparenter, offener und freundlicher zu gestalten. Gleichzeitig sollte sie als öffentliches Gebäude, obschon in die Flucht der angrenzenden Wohngebäude gesetzt, im Straßenraum weithin erkennbar sein und einen besonderen, einer Grundschule angemessenen Charakter erhalten. Deshalb wurde die energetische Ertüchtigung zum Anlass genommen, die Hauptfassaden an Straße und Hof zu überarbeiten, welche eine hinterlüftete Außenhaut aus kohlegebrannten Ziegeln erhalten haben.
Nicht nur über eine veränderte Zuordnung der Räume, sondern auch über geringfügige, aber wirkungsvolle Veränderungen an den Öffnungen in den Wänden wurde eine größere innere und äußere Transparenz im Gebäude erreicht. Die Farbgebung und die Möblierung der Räume sind Teil des entwurflichen Konzeptes.
Die Farbigkeit der Fassaden wechselt in ihrer Abstufung entsprechend dem jahreszeitlichen Farbspiel der Straßenbäume.
Im Quartier am Auswärtigen Amt liegt ein Hof, der nur über die Gebäude zu betreten ist. Von einem Tiefgaragenkörper, der aus dem Untergeschoss ragt, wird der Hof räumlich in mehrere Bereiche gegliedert.
Ein Eichengarten modelliert sich als organische Fläche über dem Tiefgaragenaufbau und stellt
der rahmenden Hofbebauung ein üppiges Landschaftsbild gegenüber.
Klar gefasst wird der Garten von einer umlaufenden Mauer aus hellem Sichtbeton. Auf 100m Länge variiert sie von einigen Hochpunkten bei 2m bis zu einer Mindesthöhe von 50cm. Holzauflagen laden hier zum Verweilen ein.
Die umlaufende, grosszügige Hoffläche lässt Raum für die unterschiedlichen Nutzungsansprüche der verschiedenen Hauseigentümer.
Der Eichengarten ist mit großblättrigen, üppigen Blattschmuckstauden, Farnen und Gräsern unterpflanzt.
Es entsteht ein sattes, vegetatives Gartenbild, das mit den ausgewählten Pflanzen, ganzjährig
eine wohltuende, frische Atmosphäre erzeugt.
Die Forschungssporthalle der Humboldt-Universität zu Berlin stellt das Herzstück der angewandten Sportforschung des Centrums für Sportwissenschaft und -medizin Berlin dar.
Neben einer 3-Feld-Sporthalle beinhaltet sie spezifisch ausgestattete Bereiche zur Interventionsforschung sowie Räume für Regeneration, Rehabilitation, Gymnastik und Tanz. Die hochsensible Mess- und Kameratechnik in allen Hallenteilen bedingt sehr hohe Anforderungen an schwingungsarme Konstruktionen, Schallschutz, Farbgebung und Oberflächen.
Eine horizontale Gliederung des solitären Baukörpers und der Fassade gibt Aufschluss über die internen räumlichen Zusammenhänge und strukturiert die Baumasse.
Prämisse bei der inneren Organisation war es, einen ebenerdigen, schwellenarmen Eingang zu erzeugen, der auf direktem Wege übersichtlich alle Nutzerräume erschließt. Bereits von außen gewährt die transparente Erdgeschossfassade dem Besucher Einblick in die inneren Abläufe.
Über das Foyer sind alle Umkleiden, der Multimediaraum und der Forschungsbereich ebenerdig zu erreichen. Im Raumverbund mit dem Foyer stehen der Vorbereich vor der Mehrzweckhalle, der um ca. 2m abgesenkt ist und die im OG liegende Galerie vor der Sporthalle.
Das 1.OG im Bereich der unteren Hallenhälfte erhält außen eine vorgefertigte Sichtbetonfassade. Diese geschlossene Fassade steht im bewussten Kontrast zum transparent ausgebildeten EG.
Neben einer hocheffizienten Technik minimieren die Dreifachverglasungen und hoch gedämmte Bauteile den Primärenergiebedarf auf Passivhausstand.
Die Akademie der Künste am Hanseatenweg von 1960 von Werner Düttmann nimmt eine besondere Stellung innerhalb der Nachkriegsmoderne ein. Das ganze Gebäude ist im Grunde eine große Werkstatt – robust und zu Aktivitäten animierend; und es ist eine großartige Komposition – sowohl der vielen Oberflächen und Materialien als auch des Zusammenspiels der drei Gebäudeteile und ihre Verschmelzung mit dem sie umschließenden innerstädtischen Park.
In der Einmaligkeit der Baustruktur mit fließenden Räumen, die sich oftmals unvermittelt nach oben oder zur Seite öffnen und kommunikativ in Beziehung stehen, liegt gleichzeitig die große Herausforderung, den heutigen Sicherheitsregeln im Stör- oder Brandfall zu genügen. Nicht weniger brisant verhält es sich mit den energetischen Anforderungen durch die großzügigen Verglasungen und der in dieser Hinsicht oftmals experimentellen oder auch nur flüchtigen Bauweise der Wiederaufbauphase.
An dieser Stelle einzugreifen, ohne Patina und Gebrauchsspuren gänzlich zu eliminieren und ohne die alles bestimmende Materialsprache zu verändern – kurz, ohne die Souveränität der Architektur zu stören - wollten wir mit dem Umbau- und Modernisierungskonzept erreichen.
Handwerklich und traditionell authentische Ausführungen waren ebenso Garant für dieses Ziel wie der Einsatz von Hightech-Lösungen, wenn es darum ging, bauzeitliche Bauelemente so zu ertüchtigen, dass sie in der optischen Wahrnehmung das Bild nach wie vor bestimmen und keine veränderte Wahrnehmung des Vertrauten erzeugen. Bewahrung der Atmosphäre bei gleichzeitiger Sicherung der Zukunftsfähigkeit war das Ziel.
Die Idee ist, im städtischen Raum zwei individuelle Gebäude zu platzieren, die sich als Ensemble in die historische Parzellenstruktur einfügen.
Der Hotelneubau I31 und der Büroneubau I29 flankieren das alte Postgebäude I30 aus den dreißiger Jahren. Mit ihrer sich entsprechenden Fassadenkubatur bilden beide Häuser einen übergeordneten Rahmen, der durch gebäudehohe Sichtbetoneckstützen unter weit auskragenden Dachscheiben ausgeformt wird.
Der eingeschobene würfelartige Baukörper der I31 ist zum Schutz vor Sonne und Lärm mit Streckmetallpaneelen versehen, deren Lack je nach Sonnenstand und Position des Betrachters von Dunkelrot bis zu hellem Gold changiert. Die östliche Fassade nimmt das Motiv der quadratischen Streckmetallfelder wieder auf. Die dunkel geputzte westliche Fassade erhält Laibungsbleche mit gleicher Beschichtung.
Das Haus erreicht eine optimale Grundstücksausnutzung mit hoher Dichte bei vorteilhafter Orientierung der Zimmer überwiegend zum großen ruhigen Garten nach Westen.
Das Hotel ist als 4 Sterne plus Boutique-Hotel mit 103 Doppelzimmern konzipiert. Das Interieur der Zimmer, der Flure, der Hotelhalle und der Aufzüge nehmen einzelne Motive der Gesamtarchitektur auf. Die Halle folgt der Idee der veränderbaren Raumkontinua mit bunten Vorhängen, die unterschiedliche Nutzungsbereiche akzentuieren: Eine Insel mit Rezeption und Bar, die Lounge und die Gastronomie mit opulenter Terrasse. Die variabel bespielbaren Hotelzimmer wurden mit großen Schiebelementen ausgestattet.
Die Architekten sind ganzheitlich auch für die Gestaltung des Interieurs verantwortlich.
1790 erhielt Berlin eines seiner bedeutendsten frühklassizistischen Gebäude: das Tieranatomische Theater von Carl Gotthard Langhans. Friedrich Wilhelm II. ließ 1789 eine königliche Tierarzneischule einrichten. Zeitgleich mit seinem bekanntesten Bauwerk, dem Brandenburger Tor, entwarf der damalige Direktor des Oberhofbauamtes Langhans das Hauptgebäude der neuen Lehranstalt in Anlehnung an Paladios Villa Rotonda. Im Piano Nobile ordnete er zentral einen kreisrunden Hörsaal mit amphitheatralisch ansteigenden Sitzreihen an. Dieser wird von einer 12m hohen Kuppel, einer damals neuartigen platz- und kostensparenden Bohlenbinderkonstruktion, überwölbt. Im Erdgeschoss befand sich der Hubtisch, eine Windekonstruktion aus dem Theater, um die schweren Tierkadaver zu Sektionszwecken in die Mitte des genau darüber befindlichen Hörsaals zu befördern. Tierschädel zieren, in Stuck ausgeführt die Fassaden, als Fresko-Malerei das Innere der Hörsaalkuppel und zitieren Motive der antiken Tempel. Im Laufe seiner 200jährigen Geschichte wurde das Gebäude wiederholt umgebaut und erweitert und in seiner harmonischen Gestaltung stark beeinträchtigt. Zuletzt war es in einem desolaten Zustand und musste auch bautechnisch vollständig überarbeitet werden. Das Restaurierungskonzept sah deshalb vor, den Originalzustand so weit wie möglich wieder herzustellen und dabei ein Gleichgewicht zwischen denkmalpflegerischem Anspruch, den Geboten einer modernen Nutzung sowie einer überzeugenden ästhetischen Lösung zu finden.
Die Werbeagentur Scholz & Friends versteht sich als ein „Orchester der Ideen“. So ist der Entwurf vom Leitbild eines Orchesterhauses geprägt. Die Arbeitsräume sind um die zentrale Bühne angeordnet: Ein Atrium, welches alle Geschosse miteinander verbindet und gleichzeitig mehr ist als ein Eingang; Empfang, Lobby, Versammlungs-, Veranstaltungs- und Kommunikationsraum. Im Atrium kreuzen sich alle Erschließungsstränge. Hier liegen auch alle wichtigen gemeinschaftlichen Einrichtungen. Offenheit, Flexibilität, räumliche Vernetzung, Blickkontakte und informelle Begegnungen fördern die Kommunikation, die Ausrichtung aller Räume auf die gemeinsame Mitte hin stärkt das Bewusstsein aller, die gemeinsam im „Orchester der Ideen“ spielen.
Umlaufende Brüstungsbänder aus schwarzem Glas vereinheitlichen die verschiedenen Architekturelemente. Die Bänder umwickeln das Gebäude, laufen von Außen ins Innere des Hauses und werden dort zur Innenfassade des Atriums. Aus ihrer Geometrie entwickeln sich alle wichtigen Gebäudeteile: das große, einladende Vordach, die Staffelgeschosse, der Turmaufsatz zum Platz hin und die offene Treppe im Atrium.
Die von Prof. Bernhard Hermkes als Wettbewerbsbeitrag entwickelte Platzidee sah den Mittelpunkt des Platzes als Verkehrskreisel vor. Die um den Platz angeordneten Einzelgebäude stehen auseinandergerückt auf einem quadratischen Mosaikraster und unterstreichen die Wirkung des offenen Platzraumes zwischen Otto-Suhr-Allee und Marchstraße.
Die Gebäude stehen sowohl als Einzeldenkmale als auch als Teil des Platz-Ensembles unter Denkmalschutz.
Die Gebäude Nr. 8 mit Anbau und Nr. 10 wurden als Bürogebäude, der 2-geschossige Baukörper Nr. 9 als Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude errichtet und später als Bankfiliale genutzt.
Das 1974 hinzugefügte Gebäude Fraunhoferstr. 33-36 schliesst das Ensemble nach Norden ab.
Mit der aufwändigen Sanierung und Erhaltung der fünf Gebäude wurde das nördliche Erscheinungsbild des Ernst-Reuter-Platzes, der als eines der herausragenden städtebaulichen Ensemble der deutschen Nachkriegsmoderne gilt, wiederhergestellt und bewahrt.
Das neue MRT-Labor ist Teil des „physikalischen Parks“ der PTB. Der MRT liegt unterirdisch im ehemaligen Quarzuhren-Keller, dem Untergeschoss des Observatoriums vorgelagert. Eine aufgefaltete begrünte Dachfläche bildet den skulpturalen Eingang; das “Abtauchen” wird ablesbar, das Laborgebäude wird so Teil dieses Parks.
Besucher, Probanden und Mitarbeiter betreten den auf der abgesenkten Ebene liegenden Neubau über die Eingangshalle. Die Erschließung erfolgt über eine einläufige Treppe und eine Hebebühne für den Transport von liegenden Probanden und MRT-Bauteilen. Alle Räume liegen auf der abgesenkten Ebene und werden über den geneigten Lichthof natürlich belichtet und belüftet. Der schallentkoppelte Bedienraum in der MRT Achse, ein Präparationsraum für die Herstellung von Versuchsaufbauten, ein Untersuchungsraum zur Vorbereitung der Probanden und ein Notfallraum werden durch dienende Räume (Dusche, Umkleide, barrierefreies WC und Technikzentrale) ergänzt.
Die Blicke öffnen sich über den geneigten Innenhof zum Observatorium und in die Bäume des „physikalischen Parks“.
Die Glasfassade mit flächenbündigen Pressleisten und die Stützenverkleidung mit polierten V2A Paneelen unterstützen die Dynamik des Gebäudes. Deckenuntersicht und Außenwände sind in monolithischer Sichtbetonqualität. Zum Erhalt des Raumzusammenhangs wurden alle Systemtrennwände mit Oberlichtern ausgestattet, der Boden besteht aus flächigem Terrazzo mit Marmorsplitt. Weiße mikroperforierte Akustikpaneele an den Wänden bieten Schallschutz. Labor- und Verkehrsflächen sind mit modernsten LED-Leuchten ausgestattet.
Das Gebäude, 1903-1914 von Ernst von Ihne erbaut, wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Die Kriegsschäden wurden nur teilweise beseitigt, die Rudimente des Kuppellesesaales 1975 abgerissen. Dadurch verlor die Staatsbibliothek ihre ideelle und materielle Mitte.
Mit dem Entwurf des zentralen Lesesaals wird neben der Schaffung von funktionalen Vorraussetzungen eines modernen Bibliotheksbetriebs die tragende Grundidee des Hauses revitalisiert: die inszenierte Raumfolge über die offene Lindenhalle, den Brunnenhof, die grosse Treppenhalle über das Vestibül zum Höhepunkt der Bibliothek, ein in transluzentes Licht getauchter neuer Lesesaal.
Im Erdgeschoss wird die Idee der Erschliessungsachse ergänzt und mündet im Bibliotheksmuseum mit der Schatzkammer. Im Gebäudebestand werden alle kleinen und grossen Eingriffe der vergangenen 90 Jahre formal und funktional neu geordnet und mit dem Neubau zusammen harmonisiert.
Fassade
Der Lichtkörper ist mehrschalig aus großformatigen, heiß verformten Gläsern und einem semitransparenten, PTFE-beschichteten Glasfasergewebe aufgebaut. Diese Konstruktion dient sowohl der Klimatisierung als auch der Lichtsteuerung.
Bei der äußeren und inneren Verglasung handelt sich um eine transparente Außenhaut aus Weißglas. Lüftungsklappen sorgen für die Belüftung des Fassadenzwischenraums und, als Nachströmöffnung, für die Entrauchung des Lesesaals.
Das 1486 m² große Grundstück im Stadtteil Grunewald ist nach Süden hin ausgerichtet. Der Garten sollte nicht unnötig verschattet werden. Daher wurde der Baukörper nach dem Sonnenverlauf geformt. Um möglichst viel Tageslicht in das Innere des Hauses zu lenken, wurde ein offener Grundriss mit einem zentralen glasbedachten Atrium entwickelt. Die umliegenden Wohnräume ergeben eine bewohnte Topographie, in der das Erdgeschoß mit dem ersten Obergeschoß ein zusammenhängendes Raumvolumen bildet. Das zweite Obergeschoß ist den privaten Schlafbereichen der Eltern und den zwei Kindern vorbehalten.
Die Straßenfassade ist großflächig mit speziell gefertigten Fliesen aus Feinsteinzeug bedeckt. Die cremeweiß gekanteten und unterschiedlich angebrachten asymmetrischen Fliesen reflektieren und brechen das einfallende Licht auf eine vielfältige Weise. Dieser dynamische Kubus ist optisch im Erdgeschoß auf unterschiedlich beschichtete, gläserne Kaltfassadenpaneele aufgesetzt. Die Paneele sind per Siebdruck beschichtet und reflektieren die umgebende Natur. Das dreidimensionale Dachfaltwerk ist mit EPDM Granulat an Vertikal- und Horizontalflächen bezogen und verstärkt die abstrakte Assoziation einer architektonischen Landschaft.
Die Villa wird durch eine Sole- /Wasserwärmepumpe beheizt und nutzt hierbei die Betonkernaktivierung des Rohbaus. Das Schwimmbad und die Lüftung beinhalten eine Wärmerückgewinnung. Das Elektromobil des Hausherrn verfügt über eine eigene Autostrom-Ladestation an der Einfahrt zur Garage.
Neue Nutzung als Konferenz- und Veranstaltungszentrum nach Umbau von HSH Architekten / new use as conference centre after reconstruction by HSH Architects
1964 erstmals feierlich eröffnet, war das Café Moskau eines DER Restaurants im ehemaligen Ostberlin. Der „neue Gesellschaftsbau“ im 2. Bauabschnitt der einstigen Stalinallee, dem ersten sozialistischen Straßenzug der DDR, demonstrierte die enge Verbundenheit der DDR mit dem „großen Bruder“ Sowjetunion. Nach 1989 wurde das Café Moskau unter Denkmalschutz gestellt. Dennoch verfiel das Gebäude zusehends. Der Restaurantbetrieb musste eingestellt werden. 2007 hat die Nicolas Bergruen Berlin Three Properties die Immobilie schließlich erworben und nach den Plänen von HSH Architekten umbauen lassen.
Nun wird das Café Moskau als Konferenz und Veranstaltungszentrum für bis zu 2400 Personen wieder eröffnet. Um diese Nutzung zu ermöglichen, haben HSH Architekten das Gebäude funktional neu gegliedert: Das Erschließungssystem wurde neu strukturiert und an der Ostseite des Gebäudes ein repräsentativer Eingang hinzugefügt. Ehemalige Küchenbereiche im Unter- und Erdgeschoss wurden in hochwertige Veranstaltungsflächen umgewandelt. Die gesamte Gebäudetechnik wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt modernisiert.
Formal lehnt das Konzept von HSH Architekten an den ursprünglichen Entwurf von Josef Kaiser an. Veränderungen aus den 80er Jahren wurden weitestgehend zurückgebaut und nur ausgewählte Kunstwerke erhalten. Kaisers zentralen Themen „Transparenz und Reflexion“ sowie die „Durchdringung von Innen- und Außenraum“ haben HSH aufgegriffen und weiterentwickelt. So wird der neu geschaffene Eingang von einer anthrazitfarbenen Glaswand begrenzt, die – im Gegensatz zu den Glaswänden Kaisers – in viel größerem Maße reflektiert als Durchblick gewährt. Durch Projektion oder den Einbau von LEDs kann sie zum digitalen Bildträger werden und schafft damit zugleich einen Bezug zu der Bildsprache der 60er, dem Wandmosaik von Bert Heller am Haupteingang des Gebäudes.
Das Haus basiert auf der Idee, mit einer im Vergleich kleinen Neubaumaßnahme das bestehende Gebäude zu vereinnahmen und einen unverwechselbaren und Identität stiftenden Ort zu entwickeln. Dabei geht es sowohl um die räumliche Verbesserung des Stadtraums am Moritzplatz, der Prinzenstraße und der Oranienstraße, als auch um die architektonische und soziokulturellen Wirkung des neuen Gebäudes nach innen und außen.
Der Zugang zum Aufbau Haus erfolgt über einen, aus dem Betonvolumens am Moritzplatz, herausgeschnittenen Vorplatz. Dieser Raum vermittelt zwischen Stadt und Haus. Der Eingang ist ein Teil der ca. 7.200 qm großen Neubauerweiterung des ehemaligen Bechsteinhauses (ca. 16.100 qm Bestand).
Aus dem Baukörper der siebziger Jahre wurde durch die Erweiterung und den Umbau ein prägnanter Raumkörper mit städtebaulicher und architektonischer Ausstrahlung.
Inspiriert von den komplexen Anforderungen der potentiellen Nutzer und dem damit verbundenem Raumprogramm, haben wir schon in der frühen Entwurfsphase eine fünfgeschossige, begehbare Präsentationsfläche (die Vitrinen) für den kreativen Ausdruck, entlang der Prinzenstraße skizziert. Diese Räume sollen den Nutzern einen direkt an der Straße liegenden Ort für Präsentationen und Aktionen geben. Es entsteht ein Dialog zwischen dem Haus und der Stadt.
Der Bestandsbaukörper wurde bis auf das Tragwerk zurückgebaut, energetisch ertüchtigt, mit internen Verbindungen und einer neuen Hülle/Fassade versehen. Der Raumkörper bildet dadurch Stadträume, Hof- und Innenräume am Moritzplatz in Berlin.
Bei dem Baugruppenprojekt sind 23 Townhäuser und 22 Garten- und Penthousewohnungen um einen gemeinschaftlichen, zentralen Innenhof angeordnet. Der 95m lange und 12m tiefe Innenhof liegt als intensiv begrünte Dachfläche im 1.OG auf der Decke der darunterliegenden Tiefgarage, die umliegenden Townhäuser und Gartenhauswohnungen haben einen direkten Hofzugang. Bei den 45 Eigentümerparteien handelt es sich überwiegend um junge Familien mit Kindern.
Die Grundidee, den Hof als landschaftlich-weichen Garten zu gestalten diente als übergeordnetes Leitmotiv. Die Integration vielfältiger Nutzungsansprüche, aber auch die Ausbalancierung privater und gemeinschaftlicher Bedürfnisse, die Vermeidung von Konfliktpotential durch Dezentralisierung von Nutzungsangeboten, sind in den Gartenkontext eingeordnet.
Bepflanzte Hügel schaffen kleinteilige Räume, die dezentralisierte Nutzungen ermöglichen. Ein Band aus Gräsern/Stauden erzeugt eine Gartenatmosphere, darüber bilden Bäume einen lockeren Filter. Kleinsträucher wie Hortensien setzen räumliche Akzente.
Netzförmige Erschließungsbänder aus großformatigen Betonplatten dienen gleichermaßen als Erschließungs- und Spielwege. Die Spiel- und Nutzungsmöglichkeiten sind trotz des geringen Raumangebots vielfältig. Man kann sich im Baumhaus verkriechen, auf Holzpodesten spielen oder picknicken, Buddelkästen und ein Brunnentrog erlauben matschen und planschen.
Durch Nutzungsflexibilität und im Vorfeld berücksichtigte Rück-/Umbaupotentiale kann der Garten an sich ändernde Bedürfnisse angepaßt werden und mit den Bewohnern im Laufe der Zeit mitwachsen.
Das Wassersportzentrum des ältesten Berliner Sportvereins, befindet sich an der Spree im Stadtteil Treptow Köpenick.
Es werden in erster Linie die Sparten Rudern und Kanusport im Gebäude konzentriert.
Das Gebäude orientiert sich, gemäß dem Ablauf der Funktionen folgend, von der Strasse beginnend zum Wasser hin. Die Bewegungsebene in Form eines Betonbandes, verbindet den Steg und den Sattelplatz mit dem Erd- und dem Obergeschoss des Gebäudes als kontinuierliche Oberfläche. Diese Oberfläche bildet weitestgehend geschlossene Sichtbetonwände an der Straßen- und an der Nordseite, während die seitlichen Wände transparent mit Kunststofflichtbauelementen ausgestattet sind, um den Bootsbestand und somit die Funktion des Gebäudes zu verdeutlichen.
Im Erdgeschoss befinden sich hauptsächlich die Bootshalle mit Werkstatt, sowie der Hausanschlussraum, ein WC und der Eingangsbereich mit Treppe.
Die Größe der Halle resultiert aus den notwendigen Liegeplätzen für die Kanuten und Ruderer und bietet Platz für 180 Boote.
Im Obergeschoss sind die Club- und Fitnessräume, mit den dazugehörenden Umkleiden, Sanitärbereichen, Sauna, sowie Übernachtungsräume untergebracht.
Zur besseren Belichtung und Belüftung wurden zwei Innenhöfe eingeplant. Auf eine aufwändige und energieintensive maschinelle Belüftung in den Fitnessbereichen, kann somit verzichtet werden.
Insgesamt handelt es sich um einen kompakten Baukörper der wegen seiner optimierten Oberfläche geringe Wärmeverluste im Winter aufweist.
Die Turnhalle entstand im Zuge der Neuerrichtung einer Schule und gehörte zu den sanierungsbedürftigen Gebäuden der fünfziger Jahre, die den Sprung zum Einzeldenkmal nicht geschafft haben, obwohl ihre Konstruktion und Gestaltung mit bescheidenen Mitteln eine überraschend sinnliche Leichtigkeit ausstrahlte.
Alle Neubauteile, aber auch die im Bestand bereits gebundene Energie, flossen in eine gesamtenergetische Berechnung ein. So wurden nicht nur die Verbrauchswerte der Turnhalle optimiert, sondern auch die Produktionsprozesse und die Lebenserwartung der einzelnen Baumaterialien miteinbezogen. Diese Entwurfsstrategie, die auch den Faktor graue Energie berücksichtigt, führte zu einer neuen Gebäudetypologie.
Nach dem Rückbau grosser Teile der Innenverkleidungen wurde die filigrane Tragstruktur des Gebäudes sichtbar. Neubauteile wurden aufgrund fehlender Tragwerksreserven der Deckenkonstruktionen gewichtsoptimiert, so bei der ballwurfsicheren Spanndecke aus Glasgewebe. Alle technischen Einbauten, sowie die Akustikelemente konnten oberhalb der Spanndecke eingebaut werden.
Nach dem Freilegen der Staka-Systemdeckenkonstruktion der Hallenanbauten wurden diese teils als Lichtreflektor nutzbar gemacht und neu installierte Dusch- und Wascheinheiten als offene Fliesenkörper in die Umkleideräume eingestellt.
Nach den bauphysikalischen Berechnungen war es gesamtenergetisch sinnvoller, die vorhandene Fassadendämmung zu erhalten, auszubessern und zur optischen Egalisierung mit einem farbigen Anstrich zu versehen. Eine Fassade aus Holzstäben, die sich als weitere Schicht in Form eines Paravents um diese gewachsene Struktur legt, führt die Zeitspuren der baulichen Geschichte des Gebäudes zusammen. Im Zusammenwirken der farbigen Linierungen und der Struktur der Holzstäbe entsteht eine optische Entgrenzung des Baus, der sich so, auch nach fünfzigjährigem Bestehen, ganz neu in den gewachsenen Baumbestand einfügt. Der Paravent macht sich als Teil des Laubengangs von der eigentlichem Halle unabhängig, dadurch gelingt es auf einfachste Weise Neu- und Altbauteile, sowie die Aussenanlagen unter Erhalt der vorhandenen Strukturen zu einem Gesamtensemble zusammenzuführen.
Die Schwimmhalle Fischerinsel, eine in Ost-Berlin im Typenbau als Volksschwimmhalle Berlin Typ C im Jahr 1977 fertiggestellte so genannte "VT-Falte", wurde im Rahmen des Berliner Bädersanierungsprogramms von 2008 bis 2009 umfangreich modernisiert.
Die Instandsetzungsarbeiten galten neben den wasser-, und Lüftungstechnischen technischen Anlagen und einer grundlegenden Überarbeitung der Schwimmbecken insbesondere der technischen und energetischen Ertüchtigung des Daches und dem Neuaufbau der Fassaden. Durch den zurückspringenden, abgestuften Aufbau konnte die filigrane Ansicht der Spannbeton-Attika (Mäander-Motiv) erhalten bleiben.
Die neuen Pfosten-Riegel-Fassaden aus Aluminiumprofilen wurden horizontal gegliedert, was die Bewegungsrichtung in der Schwimmhalle aufnimmt. Farbakzente setzen die neuen an den Hallenenden und den Fassaden befindlichen Sitz- und Wärmebänke aus rot eingefärbtem Beton sowie die Schallschutzelemente an der Decke, die mit einem frischen, rhythmischen Farbspiel gestaltet sind.
Unter sehr kurzer Planungs- und Bauzeitvorgabe wurde die Dreifeldsporthalle als kubisch reduzierter Baukörper entworfen und geplant. Die wettkampfgerechte Sporthalle hat einen Zuschauerbereich mit Teleskoptribüne für ca. 160 Zuschauer. Das Tragwerk der Halle besteht aus Holz, die tragende Dachschalung aus Brettsperrholz-Elementen mit integrierter Akustikfunktion (Lignotrend). Ein komplett umlaufendes, 4m hohes Lichtband aus Profilbauglas gewährleistet eine gleichmäßige, blendfreie Belichtung. Das Besondere an der Sporthalle sind die farbigen Fliesen des Fassadensockels (WDVS). Sie ergeben aus der Ferne betrachtet ein grob aufgelöstes Bild – eine Pixellandschaft –, das eine abstrahierte Spiegelung der mit großen, alten Bäumen bestandenen Umgebung darstellen soll. Zu diesem Zweck wurden Fotovorlagen aufgerastert und auf acht unterschiedliche Farbtöne reduziert (es überwiegen Grau- und Blautöne, Akzente setzten hellgrüne, terracottafarbene und gelbe Fliesen), sodass sie mit dem Standardprogramm eines Fliesenherstellers umgesetzt werden konnten.
Ziel war es, für 4 Baufamilien den Wunsch nach einem Haus mit eigenem Garten zu realisieren und gleichzeitig die Höhe der viergeschossigen, gründerzeitlichen Nachbarbebauung aufzunehmen und sich damit ins Stadtbild einzufügen. So entstand die Idee für das Projekt Mahlerstrasse 40 Einfamilienhäuser im städtischen Kontext so zu stapeln, dass sie für ihre Nutzer eine wirkliche Alternative zum Haus im Grünen darstellen. Die vier Einheiten werden jeweils getrennt erschlossen, sodass jede Wohnung über ihren individuellen Hauseingang im Erdgeschoss verfügt.
Zwei Treppenhäuser führen zu den oberen Wohnungen, die sich über das 2. und 3. Obergeschoss und das Dachgeschoss erstrecken, welches die beiden 50qm grossen Dachgärten umschließt. Der Dachgarten ist zentraler Bestandteil dieses „Haus in Haus“- Konzeptes, er dient als Gartenersatz.
Die beiden unteren Einheiten wurden reihenhausähnlich konzipiert und haben je die alleinige Nutzung des hofseitigen Gartens. Dem Prinzip des Durchwohnens folgend sind die Wohnräume als Raumkontinuum gestaltet - von der zur Strasse hin gelegene offene Küche mit Essplatz hin zum tiefer gelegenen Wohnraum und Garten im EG bzw. der Treppe zum Dachgarten im 3. OG. Die Balkone in den oberen Etagen schützen die Terrassen im EG vor Einblicken.
Das Projekt Wohnen am Weissensee wurde durch uns initiiert und gemeinsam mit drei Kollegen als Wohnprojekt entwickelt. Das städtebauliche Konzept, das Farb- und Materialkonzept, der Freiraum sowie Haus C wurden von uns geplant.
Auf dem 5.600 m2 großen Grundstück, angrenzend an den Park wurden neben dem Altbau vier Neubauten errichtet. Die Neubauten gruppieren sich um den Altbau und sind so gesetzt, dass zwischen ihnen der Blick in die Umgebung freigegeben wird. Es ensteht ein Spiel mit Blickbeziehungen und unterschiedlichen Aussenraumqualitäten.
Haus C bildet nach Norden die Kante zum Park. Das Gebäudekonzept nutzt die Lage mit dem wunderschönen Blick in die Bäume nach Norden und die Sonnenseite zum geschützten Hof nach Süden. Durch Raumfluchten und Sichtachsen werden die unterschiedlichen Außenräume und ihre spezifischen Qualitäten erlebbar gemacht. Die räumliche Idee der unterschiedlichen Tiefen und Blickbeziehungen des Aussenraums wird nach Innen fortgesetzt.
Es sind Wohnungen zwischen 110 und 185 m2 Wohnfläche entstanden. Jede Wohnung hat eine dreiseitige Belichtung. Das Raumraster ist festgelegt, es lassen sich zwischen den einzelnen Räumen Öffnungen planen, die Durchblicke, Transparenz und Ausblicke in verschiedene Richtungen ermöglichen. Das Konzept geht von gut proportionierten Raumgrößen aus, die sich durch ein Zusammenschließen oder Trennen von Räumen unterschiedlichen Lebensphasen anpassen können.
Idee in der Rückertstraße war es, die Häuser als Ensemble um einen länglichen Erschließungsgarten zu gruppieren. Dieser Erschließungsgarten zieht sich als verbindendes Element und öffentlicher Platz bis in die Tiefe des Grundstücks und ist unmittelbar mit der Straße verknüpft.
So wird einerseits die Hoflandschaft aktiviert, um sich die Häuser mit differenzierten Volumen zu gruppieren und andererseits erhält jedes der Häuser eine klar erkennbare Adresse im städtischen Kontext.
Die vier Häuser werden so platziert, dass jedes Haus an seinen langen Seiten weite Blicke in den grünen Hofbereich oder zur Straße freigegeben werden.
Die einzelnen Häuser reagieren in ihrer Höhenentwicklung auf den Bestand der näheren Umgebung.
Die vier Häuser bieten ein Ensemble mit offenen, zeitgenössischen Wohnformen in einer klaren Formensprache. Den Wohnungstypen liegt der gemeinsame Gedanke zugrunde, das sehr große gemeinschaftliche Bereiche zum Kochen, Essen und Leben das Zentrum einer jeden Wohnung formen und davon getrennt kleinere, gleichwertige Räume als Privatfläche zum Arbeiten, Schlafen oder für Gäste anbieten. Die lichte Raumhöhe von drei Metern unterstreicht und korrespondiert mit den großzügig entwickelten Grundrissen.
Das Ensemble ist in seiner Materialität geprägt von den lichten, sandigen Farben des Putzes im Wechselspiel mit warmen Farbtönen der Fassadenbereiche aus Holz. Die Außenwände werden von großen Fenstern durchbrochen und bieten so einen eine starke Verknüpfung der Wohnräume mit den Gärten und Außenräumen.
Idee des Entwurfs für die Choriner Straße 84 war es, ein großstädtisches Wohnhaus im Zentrum der Stadt zu entwickeln, das sich in seiner Formensprache mit einem differenzierten Volumen sowie klassischen Proportionen sensibel in die unmittelbare Nachbarschaft einfügt. Den städtebaulichen Prämissen der klassischen Blockrandbebauung folgend schließt das Haus in die Baulücke, während sich über den Seitenflügel ein fast frei stehendes, dreiseitig orientiertes Kopfgebäude im Hof platziert. Die städtebauliche Grundform der Straßenfassade ist sehr grafisch gegliedert und entwickelt sich ähnlich einem Scherenschnitt aus den Traufkanten der Nachbargebäude. Die verschiedenen Höhen der Nachbarn werden durch einen Versprung innerhalb der Staffelgeschosse vermittelt.
Die zweigeschossige Lobby markiert einerseits den großzügigen Eingang in das Stadthaus und andererseits das Fenster zur Stadt. Dieses große Stadtfenster wurde gewissermaßen aus der Ziegelfassade geschnitten, die – hier zurückgeschoben – die zweigeschossige Lobby prägt und den Stadtraum in das Gebäude hinein zieht.
Während die Fassade zur Straße den Blockrand schließt, verläuft die Fassadenlinie im Hof als Mäander, der klar ablesbare Höfe formt; zwei kleine Höfe überlagert von einem langgestreckten Hof.
Im Gegensatz zur glatten Straßenfassade verlaufen entlang der Hoffassade Balkone und Loggien, deren Glasbalustraden den Blick in den Hof öffnen. Diese privaten Außenräume klappen sich mal nach Innen, mal nach Außen und verstärken so die dynamische Bewegung der Fassade.
Die Knesebeckstraße bildet eine wichtige Querverbindung zwischen Kurfürstendamm und Ernst-Reuter-Platz. Das Haus Nr. 99, ein siebengeschossiger Neubau, schließt eine Baulücke zwischen dem Renaissance Theater und der angrenzenden Wohnbebauung. Die vorab entwickelte Konzeptstudie hatte eine Mischung aus unterschiedlichen Wohnungstypen mittlerer Größe, außerdem Gewerbenutzung im Erdgeschoss und eine Tiefgarage zum Ergebnis.
Die Fügung der sieben unterschiedlichen Wohnungstypen innerhalb der möglichen und stadtplanerisch vorgegebenen Ausdehnung erfolgt durch additive und vor allem komplementäre Ergänzungen der entsprechenden Volumen (stacked villas). Geschosswohnungen wechseln mit Maisonette-Wohnungen und Apartments.
Die Wohnbereiche sind durch Zwischenwände gegliedert und entlang der Fassaden durch raumhohe, große Schiebetüren miteinander verbunden. Diese räumliche Gliederung eröffnet die Möglichkeit einer flexiblen Belegung der Räume. Die verknüpfte Wegführung ist offen für die jeweiligen Gewohnheiten der Bewohner.
Die Straßenfassade stellt ein selbstständiges räumliches und bauliches Konstrukt dar, welches vorspringend über die Sockelgeschosse die Wohnungen als Ganzes und im Einzelnen repräsentiert. Jede Wohnung wird durch eine große Öffnung in der steinernen Wand zum öffentlichen Straßenraum hin ”gerahmt“ und ist von außen eindeutig im unregelmäßigen Fassadenrelief zu erkennen.
Das Grundstück hat eine starke Nord-Süd Orientierung. Die im Wohnbau favorisierte Ost-West Sonne wird durch die Nachbarbebauung größtenteils blockiert. So entstand die Idee, den Baukörper im Obergeschoss auf der Südseite mit einer Terrasse einzuschneiden, die das Zentrum des Hauses bildet.
Durch den Einschnitt konzentriert sich das Haus “auf sich selbst”. Die angrenzenden Räume haben einen Blickbezug auf dieses Zentrum.
Gleichzeitig holt die so entstandene Terrasse die Südsonne tief in den Baukörper.
Der Treppenraum wird durch ein Fenster, das den Blick über die Terrasse in den Garten öffnet, belichtet.
Ein Oberlicht, das die Terrasse nach Norden hin abschließt, lenkt das Licht vertikal nach unten in den darunter liegenden Wohnraum.
Eine großzügige Schiebetüranlage zum Garten verbindet den Außenraum mit dem Erdgeschoss. Durch unterschiedliche Raumhöhen im Erdgeschoss ergibt sich im Obergeschoss ein Höhenversprung zwischen den Kinderzimmern und dem Elterntrakt:
Das Überschreiten der Stufen markiert das Betreten eines separaten, privaten Bereichs.
Das Muster für das Terrassen- und Fenstertürgeländer wurde aus dem Morsezeichen für das Wort “ZUHAUS” entwickelt. Es bietet von der Entfernung eine ausreichende Blickdichte, aus der Nähe betrachtet entsteht ein bewegtes Licht- und Schattenspiel, das auf die angrenzenden Oberflächen projiziert wird.
Das Apartmenthaus begegnet dem Anspruch an nachhaltiges und urbanes Wohnen. Die charakteristische äußere Gestalt korrespondiert mit der inneren räumlichen Konzeption des Split-Level. Unabhängig von ihrer tatsächlichen Fläche bieten die 12 Apartments individuelle und gleichzeitig flexible Wohnräume. Das 418 qm große Grundstück befindet sich am nördlichen Beginn der Flottwellstraße, die als Teil des Entwicklungsgebiets um den Gleisdreieck-Park zukünftig beidseitig mit Wohnhäusern bebaut wird. Die Ost-West-Ausrichtung führt zu einer Gebäudetiefe von 16 m. Die räumlich-konstruktive Struktur des Hauses erlaubt unterschiedliche Wohnungstypen auf einer, zwei oder mehreren Ebenen. Die Eigenschaften einer Wohnung beruhen grundlegend auf drei gestaffelten Zonen, welche mit Hilfe von mehrteiligen raumhohen Schiebetüren einander zugeschaltet und verbunden werden können. Die sorgfältige Detaillierung der gemeinschaftlich nutzbaren Bereiche, wie Foyer, Treppenhaus, Garten, Wasserbassin und Dachterrasse, ist ein wesentliches Anliegen des Projektes. Eine kleine Studioeinheit im Erdgeschoss mit Sitzstufen zum Bürgersteig ergänzt das Programm. Das Gebäude vereint die Abwägungen zwischen Dichte, Diversität und Nachhaltigkeit im Rahmen einer Wohnbebauung. Als solche stellt es einen modellhaften Typ für das Leben in der Stadt dar, der sich durch seine hohe Effizienz, seine Flexibilität und das Potenzial für generationenübergreifendes Zusammenleben auszeichnet.
Das Haus der Baugemeinschaft R50 in Kreuzberg besteht aus 19 Wohnungen und einem großen Anteil an Gemeinschaftsflächen. Das in Nachbarschaft unterschiedicher Wohnbaukonzepte der Nachkriegszeit freistehende Gebäude mit 6 Vollgeschossen, Souterrain- und Dachgeschoss ist als Dreispänner angelegt, sodass alle Wohnungen über mindenstens zwei Seiten Tageslicht erhalten. Eine auf das Notwendige beschränkte Stahlbetonkonstruktion, eine davon unabhängige modulare Holzfassade und allseitig die Innenräume erweiternde Umgänge ermöglichen eine große Flexibilität bei der Grundrissentwicklung. Getragen von dem Anspruch der Eigentümer, gemeinsam und kostengünstig zu wohnen, basiert der Entwurf auf einer robust angelegten Gebäudestruktur, innerhalb derer in einem intensiven Prozess der Befragung, Diskussion und Planung die einzelnen Wohnungen entwickelt werden konnten. Parallel zu diesem Prozess der Ausdifferenzierung wurden gemeinsam Ausstattungs-Standards festgelegt, sodass der Individualisierung bei den Wohnungszuschnitten eine gemeinsame Haltung bezogen auf den Ausbau gegenübersteht. Die hier praktizierte Planung ermöglicht einen weitgehenden Prozess der Mitbestimmung, das Einbringen von Eigenplanung bis hin zum Selbstbau, sowie eine gemeinsame Verhandlung über die Art und Gestaltung von Gemeinschaftsräumen. So sind über die Umgänge und den Garten hinaus ein zweigeschossiger Gemeinschaftsraum, eine Waschküche, eine Werkstatt, sowie eine Dachterrasse mit Sommerküche zum Teil des Programms und der Architektur geworden.
Das vormals in der Botschaft in der Tiergartenstraße ansässige Kulturbüro Saudi Arabiens hat in der Bundesallee 22 in Berlin-Wilmersdorf neue Räumlichkeiten gefunden, die es ermöglichen, unter anderem ein Kulturzentrum einzurichten.
Für diesen Zweck wurde das ehemalige Europäische Informationszentrum (Jean-Monnet-Haus) der Deutschen Gesellschaft e.V. saniert und zum Kulturzentrum der Botschaft des Königreiches Saudi Arabien umgenutzt.
Der Rohbau des typischen siebziger-Jahre-Gebäudes wurde erhalten und gemäß den aktuellen energetischen Anforderungen mit einem neuen Fassadenkleid versehen. Die vorhandene Raumstruktur wurde den Bedürfnissen des Kulturzentrums entsprechend angepasst.
Somit bietet das Gebäude dem Kulturattaché und seinen Mitarbeitern auf sechs Geschossen Platz für Büros, Veranstaltungsräume, eine Bibliothek und zwei Sitzungssäle mit Dolmetscherkabinen. Eine Dachterrasse lädt zum Ausblick über die Stadt ein.
Das äußere Erscheinungsbild wird geprägt durch die bronzenen Aluminiumelemente mit arabischen Ornamenten, die sich an den Fensterbändern horizontal entlang ziehen und das Erdgeschoss besonders betonen. Hier ist das Ornament Sichtschutz und Verschattung zugleich.
Die oberen Geschosse werden durch umlaufende Brüstungsbänder aus sandfarbenem Jura-Marmor akzentuiert.
Durch die Umnutzung erhielt das Gelände Botschaftsstatus.
Friedrichshain, Simon-Dach-Kiez. Eine Baulücke, 20 Meter breit, 13 Meter tief. Die Analyse der örtlichen Strukturen ergibt: viele junge Paare im Viertel suchen einen Ersatz für ihre Mietwohnung. Als Eigentum. 90 bis 120 qm. Bezahlbar. Solide. Dennoch anspruchsvoll in Gestalt und Materialität. Nachhaltig. Energieeffizient. Aber: die Vorstellungen vom idealen Grundriss gehen extrem auseinander. Wie viel abgeschlossene Räume braucht eine junge Familie, wer arbeitet zu Hause und in welchem Rahmen? Lässt sich Loft-Living mit traditionellen Grundrissen kombinieren? Die Antwort: Eine Stützenfreie Stahlbetonkonstruktion als Tragstruktur, ein zentraler Versorgungsschacht je Wohnung, eine Fläche hinter dem Aufzugskern , zur Größenanpassung wahlweise der rechten oder linken Wohnung zuschaltbar, am Treppenhaus verschiebliche Wohnungseingangstüren, variabel platzierbare Öffnungen in der durchlaufenden Fensterfront. In der Konsequenz entstehen, gemeinsam mit den Nutzern, 12 sehr spezielle Wohneinheiten und eine Street-Art-Gallery im EG. Gestalterisch werden ortstypischen Elemente aufgenommen: der Balkon und das Berliner Dach. Der Versatz der Balkone und Öffnungen bricht die Vertikalität der Fassade, ihre Schichtung -Balkon-Wetterhaut-Fensterfront- erzeugt optische Tiefe.
Durch Bearbeitung der Fassadenplatten mittels CNC-Frästechnik werden semitransparente Balkonbrüstungen, hinterleuchtete Hausnummern, Eingangsbeleuchtungen und die Verkleidung der Schrägdächer realisiert. So fließt das Material in unterschiedlicher Gestalt über die Außenhülle des Gebäudes.
Das BMW Guggenheim Lab ist ein mobiles Forschungslabor, das sich mit Fragen des modernen städtischen Lebens befasst. Es ist Denkfabrik und öffentlicher Versammlungsraum. Für den Bau des Labs haben wir kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff (CFRP) eingesetzt. Das Gebäude wurde erstmals in New York aufgebaut, dann wurde es abgebaut, verpackt und nach Berlin transportiert.
Das Lab musste für unterschiedlichste Funktionen wie Ausstellungen, Workshops, Vorträge, Café, Arbeitsfläche und Lagerfläche nutzbar sein. Ein reduziertes Gebäudevolumen und eine einfachen Konstruktion ermöglichen den Transport. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das Lab als eine 10-wöchige Performance betrachtet. Ein Theater dient als Metapher: das Bauwerk wurde wie ein über dem Boden schwebender Bühnenturm konzipiert. Lichttechnik, Tribünen und Möbel sind mit Seilzügen in der Dachkonstruktion befestigt. Sie konfigurieren durch Hoch- und Runterfahren den Raum neu. Vision für den Entwurf war eine leichte Konstruktion, die gleichsam über dem Boden schwebt. Das Gewicht des Tragwerks aus Kunststoff beträgt 1/6 des gleichen Tragwerks aus Stahl. Eine natürliche Belichtung ermöglicht eine Polyester- Membrane. Die Seiten des Bauwerkes sind mit zwei Schichten perforiertem Polyestergewebe verkleidet, die einen Moiré Effekt erzeugen. Durch wenige sichtbare Stützen und Vorhänge in der unteren Ebene entsteht der Eindruck eines Gebäudes ohne Wände und Boden. Der Innenhof wird zum Teil des Labs transformiert.
Zeichnungen und Modelle eines Kinderworkshops bildeten die Initialzündung für das Baumhaus. Es entstand im Garten des Kreativhaus e.V. im Rahmen des Art-Eco Projektes und wurde von uns entworfen und betreut. Zusammen mit freiwilligen Helferinnen und Helfern und einem Budget von nur 5000 € haben wir es im Sommer 2012 gebaut.
Drei Plattformen sind jeweils mit einer Treppe verbunden und winden sich mit dem aufstrebenden gelben Band der Brüstungen um den Baum. Bis zum Aussichtspunkt unter der Baumkrone schaffen sie unterschiedliche Aufenthaltsbereiche und machen den Baum nutzbar und die Natur erlebbar.
Die gesamte Planung musste besonders auf die finanziellen Mittel und die meist ungelernten Helfer ausgerichtet werden. Die Plattformen wurden in Segmenten am Boden vorgefertigt und anschließend am Baum auf maßangefertigten Auflagerringen aus Stahl montiert. Der Baum wird durch die Konstruktion nicht verletzt und kann weiter wachsen. Die vertikale Holzfassade ist tragend. Durch ihre geschwungene Form und die integrierte Absturzsicherung wirkt sie auch Raum bildend und erzeugt vielfältige Blickbeziehungen und Lichtsituationen.
Das Baumhaus Fischerinsel ist ein offener Ort für vielseitige Nutzungen. Mit einem kleinen Budget und viel Engagement aller Beteiligten entstanden Aktionsflächen, die weit über die konventionellen Vorstellungen eines Baumhauses hinausgehen. Durch den direkten Bezug des Bauens mit dem Objekt wird ein hohes Maß an Identifikation geschaffen und ein Bewusstsein, dass Architektur auch im kleinen Maßstab und an unvermuteter Stelle entstehen kann.
D:4 Architektur (1. Platz im eingeladenen Wettbewerb) entwickelte das Planungskonzept für den innovativen Neubau auf der Idee der Weiterentwicklung der bestehenden Gebäude (Kirche und Pfarrhaus von 1934) zu einem lebendigen, neuen Ganzen.
Die Architektur des Gebäudes entspricht heutigen funktionalen Aspekten (niedriger Energiebedarf, Barrierefreiheit, differenzierte Parallelnutzung) und schafft durch das Spiel mit Höhen, Perspektiven und Durchblicken eine enge Verknüpfung von Außen- und Innenräumen. Der polygonale Baukörper schafft klar unterschiedene Freiräume, die auf die Funktionen des Gebäudes hinführen und diese nach außen fortsetzen.
Die Gemeinde erhält zwei flexibel nutzbare Säle (ohne die üblichen, wartungsintensiven Raumteiler), die über ein großzügiges Foyer erschlossen werden, das nicht nur als Eingangszone dient, sondern auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Die kleineren (und am häufigsten genutzten) Räume haben Zugang zum Garten, während der große Saal direkt an der Schnittstelle von öffentlichem Vorplatz, Foyer und altem Pfarrhaus liegt. Beide Säle können flexibel bestuhlt werden, sind barrierefrei erreichbar und sind ohne Stufen an die Lagerräume angebunden.
Das neue Gemeindehaus wird gemeinsam von der Kirchengemeinde und dem Bezirk betrieben und kann von der breiten Öffentlichkeit genutzt werden.
In der Boyenstraße 34 wurde mit einer Baugruppe das erste 7-geschossige Nullemissionswohnhaus in Berlin fertiggestellt. Mit seinen 21 Wohneinheiten demonstriert das Projekt am Rande des Berliner Regierungsviertels wie sich die Energiewende im Wohnungsbau verwirklichen lässt: Das Gebäude erzeugt praktisch kein CO2 und weist eine positive Primärenergiebilanz auf. Grund dafür ist ein effizienter Mix aus Energieeinsparung durch Passivbauweise und Energie-gewinnung, u. a. durch Photovoltaik, Lüftungsanlag mit Wärmerückgewinnung und Kraft-Wärme-Koppelung.
Mischbauweise aus massivem Kern und vorgehängter Holzfassade mit Zellulosefaserdämmung.
Partizipativer Planungsansatz: Individueller Ausbau der Wohnungen; Gestaltung der gemeinschaftlichen Flächen im EG, Dach und im Garten in Abstimmung mit der Baugruppe
Gestaltung: Straßenfassade durch vorspringende Erkerbauten rhythmisiert; Südorientiere Gartenfassade erhält Verschattungselemente als Klapp-Schiebeläden; Das Prinzip "Durchwohnen" von der Straßen- zur Gartenseite verstärkt den großzügigen Charakter der Wohnungen;
Zukunftsfähigkeit: Barrierefreiheit; große Familienwohnungen sind teilbar.
Ökologische Maßnahmen: Photovoltaikanlage, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, BHKW, Grauwasseranlage, Dachbegrünung, Fassade mit Holzfertigteil, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Erdkanal.
Die Neugestaltung des Platzes erfolgte aufgrund einer Entwicklungs-maßnahme und mit dem Ziel, einen zeitgemäßen und grüngeprägten öffentlichen Raum mit Verweilqualität zu schaffen.
Seit 1678 befand sich hier die Dorotheenstädtische Kirche. Nach verheer-enden Zerstörungen wurde sie 1965 abgerissen, der Kirchhof eingeebnet und als Parkplatz genutzt.
Das Gestaltungskonzept wird durch die strenge und dichte orthogonale Blockstruktur der Dorotheenstadt, ihre historische Bedeutung und die besondere Innenstadtlage bestimmt. Dem Entwurf liegt die sehr klare und einfache Platztypologie einer „grünen“ Mitte, umgeben von einem breiten Platzrand, zugrunde.
Zwei umlaufende Baumreihen rahmen ein zentrales, leicht modelliertes Rasenfeld und bilden eine den Platzraum fassende, breite und lichte Baumarkade. Das filigrane Licht- und Schattenspiel der skulptural anmutenden Schnurbäume, bietet eine Verweilqualität von ganz besonderer Stimmung, mit einem unverstellten Blick auf die nur durch wenige Baumsolitäre akzentuierte Platzmitte.
Die mittig angeordnete Rasenfläche, wird durch eine breite Betonwerksteinstufe mit einer bündig am Platzbelag abschließenden Platte, wie von einem Bilderrahmen, großzügig eingefasst. Zwei in das große „Rasenkissen“ eingeschnittene, schmale, sich kreuzende Promenadenwege, mit einem hell und freundlich wirkenden Belag aus Grand, erlauben eine diagonale Querung der Platzfläche. Die entstehenden Schnittflächen werden durch beidseitig angeordnete Edelstahlscheiben sichtbar gemacht und heben die Modellierung der Rasenfläche deutlich und spürbar hervor.
Kuehn Malvezzi realisiert Erweiterung und Ausbau des Museum Berggruen im Museumsquartier Charlottenburg.
Eine gläserne Pergola verbindet den Stülerbau-West mit dem benachbarten Kommandantenhaus am Spandauer Damm und rückt den neuen Skulpturengarten in den Mittelpunkt des Ensembles. Eine souveräne Architektur der Schwellen und der Beziehungen zwischen bestehenden Baukörpern erweist sich als Instrument einer völligen Neuausrichtung des Museums, indem der Freiraum Teil der Anlage wird.
Der Neubau verläuft erhöht entlang der historischen Toranlage und interpretiert Elemente der traditionellen Gartengestaltung; der zu allen Seiten offene Säulengang öffnet als Belvedere den Blick auf das gegenüberliegende Schloss Charlottenburg und den von hohen Bäumen gerahmten Patio des Skulpturengartens. Die transparente Stahlkonstruktion setzt sich als eigenständiger Baukörper von den historischen Fassaden der beiden Gebäude ab und hebt deren solitären Charakter hervor.
Der Verbindungsgang verknüpft die Sammlungspräsentation in beiden Häusern im Hochparterre und erschließt über einen von Hecken gefassten Weg die Gartenanlage. Der Blick durch die Pergola geht von der Rotunde im Stülerbau hinüber zum Ausstellungsauftakt im Kommandatenhaus und bindet mit dieser Enfilade den Außenraum in den Ausstellungsparcours ein.
Im Stülerbau-West wird der Foyerbereich mit Besucherservice ergänzt, im angeschlossenen Kommandantenhaus Ausstellungsfläche auf drei Stockwerken gewonnen und um Klima- und Sicherheitstechnik, Anlieferung und Aufzug ergänzt.
Entwurfsprinzip Totalvertrauen
Der Bestand wird weitergebaut, verbessert, überhöht.
Die Eingriffe sind funktional, atmosphärisch, subtil.
Der zeitliche Ursprung der Elemente wird verwischt.
Die Dinge geschehen...
Bibliothek
Das Servicegebäude des Pumpwerks wurde zur Privatbibliothek umgebaut.
Ein Winkelspiegel erklärt das Treppenhaus zum zentralen Ort:
Der Winkelspiegel (Definition: eine optische Vorrichtung, mit der ein Beobachter seinen Ausblickspunkt verschieben kann / um die Ecke schauen) verbindet die beiden Bibliotheksräume zu einem, führt einen großzügigen Maßstab ein, bleibt atmosphärisch in Erinnerung, zitiert sowohl verspiegeltes Foyer als auch Tapetentür, integriert Mobiliar und Raum zu einem Ganzen.
Die Decke der Bibliotheksräume ist Projektionsfläche, um den simplen Grundriss zu überwinden: Das Deckenmuster ist abstrakte Illusionsmalerei und Ornament und verleiht allen Räumen den Anschein idealer Proportion.
Wohnung
Ein Dachgeschoss wird zum Loftapartment um- und ausgebaut.
Ein verspiegeltes Objekt umhüllt die vorhandenen Einbauten Aufzug und Treppe. Die Spiegelung ergänzt die Linien des Dachraumes zur Symmetrie und erklärt die überraschende Unsichtbarkeit der großmaßstäblichen Figur im Raum. Eine verborgene Treppe führt auf eine zweite Galerie. Die Faltung der eingestellten Wand zeichnet die schrägen Linien des Bestands weiter.
Die Verleistung der Dachschrägen, definiert den Maßstab und ist subtil strukturierendes Ornament.
Der Ausstellungszug "Expedition Zukunft" zeigt einen Überblick, welche Wissensgebiete sich weltweit besonders dynamisch entwickeln und in den kommenden zwei Jahrzehnten unser Leben beeinflussen.
Im Inneren des Zuges entfaltet sich eine Ausstellung in neuartiger Gestaltung und Architektur. Eine Kombination aus Multimedia, interaktiven Exponaten und spektakulären Objekten. Digitalisierung, Miniaturisierung und Personalisierung sind Stichworte, die den komplexen Wandel bei Produkten und Leistungen beschreiben. Die Herausforderung in Design und Dramaturgie waren die technischen und räumlichen Bedingungen. Das Design hatte die extreme Raumsituation eines Zuges zu berücksichtigen, der 300 Meter lang und 2,8 Meter breit ist. Der Zug sollte von den Besuchern nur in einer Richtung durchlaufen werden. Dies gelingt durch die Präsentation von 12 Raumwelten mit jeweils eigener szenografischer Dramaturgie. Materialien, Farb- und Formgebung sind in jedem Wagen neu und erhalten so das Interesse der Besucher über die gesamte Länge.
In Berlin-Mitte ist ein formstarkes, innovatives und elegantes Wohnhaus entstanden: Eine avantgardistische Gebäudeskulptur zwischen bürgerlicher Großzügigkeit und moderner Transparenz. Das Gebäude zeichnet sich u.a. durch seine facettierte Aluminiumfassade, die außergewöhnliche Lobby und die funktionale Besonderheit der Splitlevel Wohnflächen aus. Diese ermöglicht Innenraumerlebnisse, die man eigentlich nur aus Häusern kennt.
Zudem gibt es Tiefgaragen-Stellplätze sowie einen aufwendig gestalteten Innenhof mit Natursteinbändern und Hochbeeten aus. Stilprägend ist vor allem die Außenfassade: Ihre kristallin anmutende Oberfläche reflektiert den Himmel der Stadt und ändert, je nach Lichteinfall, ihre Erscheinung. Somit setzt das Haus einen außergewöhnlichen optischen Akzent.
Der Entwurf für Tor149 beschäftigt sich mit der Semantik Berlin: es werden sowohl die Traditionen gründerzeitlicher Fassaden aufgegriffen als auch der Wunsch nach einer ungebrochenen Geschichte.
Technische Grundaussstattung
Fußbodenheizung, Wärmeversorgung über Solarthermie+Gasbrennwertanlage, Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung, Klimaanlage, Ladestation für Elektrofahrzeuge in der Tiefgarage, krankengerechter Aufzug.
Die Kita Loftschloss ist die erste Berliner Kita in einer Shoppingmall, welche
Bestandteil des denkmalgeschützten Telefunkenkomplexes aus dem Jahre 1903
ist.
Die 250 qm große Gewerbeeinheit im 1.OG wurde zuvor als Getränkemarkt
genutzt. Mit Baukosten von rund 75.000 € (KG 3+4) wurde diese Etage 2012 zu
einer Kindertagesstätte umgeplant.
Für den Umbau zur Kindertagesstätte wurde die große Fläche durch vielwinklige
Baukörper in mehrere Teilbereiche gegliedert, die alle offen miteinander
verbunden sind. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der 30 Kinder gerecht zu
werden, wurden Nischen und zusätzliche Ebenen geschaffen, die ein Sich-
Abgrenzen im Raum ermöglichen.
In der großzügigen Garderobe findet neben des Umkleidens der wichtige tägliche
Übergang der Kinder in den Kita-Alltag statt. Für Eltern und Erzieher ist es Ort des
Austauschs. Die Garderobe fungiert mit ihrer hohen räumlichen Qualität
ausserdem als Spielraum.
Die beiden Gruppenräume sind über eine Tafel-Schiebetüre verbunden, die in
einem Regalturm verschwindet, um die Räume zu öffnen.
Der ehemalige Lüftungsraum wurde in einen Ruheraum verwandelt. In
beruhigendem Grün erstreckt sich der Teppich zu einer Landschaft. Einbauten
wie Matratzenpodest, Regalelemente und Heizkörperverkleidung integrieren sich
spielerisch in das Gesamtbild.
Die Gestaltung der Räume soll einen neuen Blickwinkel auf das Thema
‘Gestaltung für Kinder’ eröffnen und zeigt, wie in der Grundausstattung eines
Raumes viel Potential für phantasievolle Lösungen steckt. Die Kinder werden
Eroberer & Entdecker ihrer Umgebung.
Der Bau in der Brunnenstraße ist die Fortführung einer Investorentuine aus den 90er Jahren. Das bestehende, ruinöse Kellergeschoss inklusive begonnenem Aufzugschacht wurde als Grundlage der weiteren Planungen aufgenommen. Die Kubatur des Gebäudes wurde so bestimmt, dass bis zur Brüstungshöhe des untersten Fensters im Hinterhaus Sonneneinstrahlung gewährleistet wird. Die Geschossdecken nehmen die Höhen der Nachbarbauten auf. Dort wo ihr Höhenunterschied in einem Deckenversprung kompensiert wird, bestand die Möglichkeit die hofseitige Außentreppe aufzuhängen. Sie ermöglicht nutzungsneutrale, aneignungsoffene Geschosse um den auf der Schachtruine aufgebauten Gebäudekern und bietet zusätzlichen Raum für soziale Interaktion.
Die Geschossdecken über Untergeschoss und Erdgeschoss sind, gegeneinander versetzt, teilweise ausgespart. Das Bereithalten von Einschraubhülsen für Anschlussbewehrungen sieht eine spätere Schließung bereits vor.
Der Verzicht auf die Vorgabe eines Schalungsbildes, das Minimieren und Weglassen von Belägen, Bekleidungen und jeglichen Verbundwerkstoffen, sowie das Fertigstellen des flügelgeglätteten Betonbodens bereits im Rohbau, erlaubt die Rückgabe der verringerten Baukosten in Form minimierter Mieten an die Nutzer.
Aufgabe und Konzept:
Die Aufgabe bestand in der Funktionserweiterung und einer prägnanten Gestaltfindung für das Schulgebäude. Der konzipierte Anbau erweitert den Bestandsbau um zwei notwendige Klassenräume, einen Bibliotheksraum und eine zwischen den Bauteilen angeordnete Treppe. Er bildet einen Kopfbau und öffnet sich zu den anschließenden terrassierten Außenanlagen, die als Schulhofersatz dienen. Der Anbau ordnet sich der vorhandenen Kubatur unter, durch Verdrehung und abgesetzte Gestaltung stellt er jedoch einen eigenständigen Baukörper dar. Es entsteht eine Einheit von Bestandsbau, Anbau und Außenanlagen.
Konkrete kontextuelle Ansätze:
Die Traufhöhe, die Gebäudetiefe und die Oberfläche, d.h. der Farbton und Körnung des Außenputzes, werden direkt übernommen.
Die bestehende Sockellinie wird im Anbau weitergeführt und straßenseitig im Bereich des Fenstersockels in die Vertikale geleitet.
Die Sturzhöhe des Erdgeschosses wird im Anbau ebenfalls übernommen, jedoch in eine nach oben verlaufende Schräge geführt.
Der Farbton des straßenseitigen Fensters des Anbaus zitiert den der Bestandsfenster
Die neuen Außenanlagen erweitern die bestehenden Strukturen und die des Anbaus.
Das "Haus für urbane Gartenfreunde" und sein direkter Außenraum sind der erste realisierte Abschnitt des Konzeptes "Ökopop" für die Erneuerung der denkmalgeschützten Studentenwohnlage Siegmunds Hof.
Um die Anlage an zeitgemäße studentische Lebensformen anzupassen, wurden eine umfassende Bedarfsanalyse u.a. durch Selbstwohnversuche sowie ein umfangreiches Partizipationsverfahren mit Befragungen der Bewohner und einem Planspiel mit den Bewohnern durchgeführt.
Daraus entstanden Hausentwürfe für die bevorzugten Lebensformen wie der für das „Haus für urbane Gartenfreunde“, die Vorstellungen eines gesunden, umweltbewussten Zusammenlebens entsprechen. Weitere werden in den folgenden Bauabschnitten realisiert. Dazu gehört ein neues Energiekonzept für die Gebäude mit einer denkmalgerechten energetischen Teilsanierung der Fassaden sowie einer grundlegenden Erneuerung der Haustechnik mit Solarthermie und Grauwassernutzung.
Im Gebäude konnte eine sorgsame Ausdifferenzierung der privaten und gemeinschaftlichen Bereiche geschaffen werden. Die Küchen wurden dabei zum Zentrum des gemeinschaftlichen Alltags ausgebaut. Im Erdgeschoss sind sie über eine großzügige Terrasse und Kräutergärten -wie alle weiteren Räume hier- direkt mit dem Außenraum verbunden. Der wurde durch eine neue Gestaltung als zusätzlicher Veranstaltungsraum ("Stadtplatz" mit "Mitternachtslicht"), Aufenthaltsraum ("Freiluftwohnzimmer") und Sportraum aktiviert. Die Studierenden können sich darin gärtnerisch betätigen und selbst versorgen. Der "Stadtplatz" ist zudem auch das Entree der Anlage.
Neubau eines Designhotels mit 88 Zimmern , Lobby, Bar, Restaurant,
Spa-Bereich und Dachterrasse. Das Haus schliesst eine Baulücke in
einem Block der Spandauer Vorstadt in Berlin Mitte. Staffelgeschosse &
Gebäuderücksprünge vermitteln zwischen den unterschiedlichen
Traufhöhen & Gebäudetiefen der Nachbarhäuser.
Über dem gläsernen Erdgeschoss umhüllt den Stahlbetonbau mit einer
gemauerten Hülle aus schwarz gefärbtem WDVS und raumhohen 3-
teiligen Fenstern eine zweite, durchscheinende Vorhangfassade aus
bronze eloxierten Streckmetallpaneelen. Vor- und zurückspringende
Vollmetallbänder verleihen dem Fassadenschleier Tiefe & Dynamik. Die
Fassade lebt durch das Spiel von Tag & Nacht.
Über eine Tordurchfahrt erreichen Hotelgäste den Innenhof & eine unter
dem Neubau befindliche Tiefgarage.
Der Neubau des ERC etabliert im nördlichen Campusbereich einen zweiten repräsentativen Eingang. Der neue Vorplatz nimmt Hauptachsen des Campus und der Helioskliniken auf und bildet eine neue Adresse an der Schnittstelle zwischen Heilung und Forschung sowie Campus und Öffentlichkeit aus. Auf dem dreieckigen Baufeld behauptet sich das ERC als unregelmäßig polygonaler Baukörper. Durch bauliche Überhöhung und Knickung wird der Eingang angezeigt. Die großzügige Öffnung setzt sich im Inneren in Form des Atriums fort. Das ERC ist unter Bezugnahme auf die Nachbarbebauung mit weißen Glastafeln in drei Schattierungen bekleidet, deren Bedruckung das menschliche Genom bezeichnen. Für den interdisziplinären Informationsaustausch wurden offene Kommunikationsbereiche im Gegensatz zu den konzentrierten Laborwelten geschaffen. Das Innere wird durch ein Atrium zentriert - hier treffen alle Funktionsbereiche aufeinander. Großzügige Freitreppen bilden die vertikale Erschließung, alle Laborbereiche und Büros sind von hier aus direkt zugänglich. An den Schnittstellen befinden sich offene Cafébars, die zu Kommunikation einladen, straßenseitig grenzen gläserne Besprechungsräume an.
Aufgrund immer kürzerer Forschungszyklen bietet das ERC innovative Lösungen zur Flexibilität an. In den Laboren kommt ein speziell entwickeltes Labormöbelsystem zum Einsatz. Das elementierte Ständersystem ermöglicht einfache Anpassungen sowie die Errichtung von Trennwänden und Bürocubicals.
Die MS Wissenschaft ist das schwimmende Science Center der deutschen Forschung. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung führt die Initiative der deutschen Wissenschaft, Wissenschaft im Dialog gGmbH, die interaktive Wanderausstellung durch.
Rund 4 Monate ist das Binnenschiff auf Wasserstraßen in Deutschland und Österreich unterwegs, legt an rund 40 Standorten an und präsentiert Beiträge der deutschen Forschung zum Thema des aktuellen Wissenschaftsjahres. Start im Mai 2012 war Berlin.
Das Wissenschaftsjahr 2012 trug den Titel "Zukunftsprojekt Erde", Thema war Nachhaltigkeit. Das Ausstellungskonzept der Hamburger Agentur mgp ErlebnisRaumDesign hat das Bild der Stadt zum Leitmotiv der Ausstellung gemacht. Städte werden die Brennpunkte der Entwicklung im 21. Jahrhundert sein. Schon jetzt lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten und weit mehr als die Hälfte der Ressourcen werden hier umgesetzt. Wegweisende Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft müssen in Städten gefunden und erprobt werden.
Eine sehr moderne, grafische Szenografie machte das Binnenschiff zur Metropole, und In Ausstellungsbereichen wie Kaufhaus, Reisebüro, Museum oder Bahnhof konnten die Besucher der Ausstellung spielerisch und interaktive unterschiedlichste Ansätze und Lösungen für eine nachhaltige Zukunft erfahren werden.
Insgesamt ließen sich rund 90.000 Bewucher von der Ausstellung und der Atmosphäre an Bord begeistern.
Das Wohnumfeld in Lichterfelde-West ist durch eine offene Bebauung mit Gründerzeitliche Villen und Geschosswohnungsbauten verschiedener Entstehungszeiten geprägt.
Der Neubau mit Tiefgarage im Souterrain, 3 Geschossen und einem zurückgesetztem Dachgeschoß ist in Bezugnahme auf die Volumina der Villen in drei zueinander versetzte Kuben gegliedert. Dadurch sind die zwölf 90 bis 120 qm großen Wohnungen jeweils ablesbar und dreiseitig belichtet.
Die Raumhohen Fensterelemente und Loggien der verputzten Lochfassade werden durch umlaufende horizontale Bänder gefaßt.
In allen Wohnungen sind die Wohn-Eßbereiche mit fließenden und flexibel schaltbaren Räumen trennbar von den Privatbereichen mit Individualräumen und Bad. Die Raumhöhe beträgt 2,80 Meter. Von den Erdgeschoß-Wohnungen sind direkte Zugänge in den Garten möglich.
Die Klarheit, Großzügigkeit und Helligkeit der Wohnungen setzt sich im Treppenhaus in der Detaillierung und durch die Verbindung nach Außen über die versetzten Fenster fort.
Die Fassaden des Massivbaus sind mit Mineralwolle gedämmt und mit mineralischem durchgefärbten Putz verputzt. Die Holzfenster sind dreifach verglast. Das Dach ist begrünt.
Parkettböden wurden auf Estrich mit Fußbodenheizung verlegt, Türen und Sockelleisten sind aus Holz.
Die Warmwasserbereitung erfolgt zentral und wird durch eine Solaranlage (Vakuum-Röhrenkollektor) auf dem Dach unterstützt.
An acht Standorten an Spree und Havel wurden fünf Wasserrettungsstationen und vier Wasserrettungstürme errichtet. Die Neubauten ersetzen Vorgänger aus den 1950er Jahren. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Topographien, Baugründe und Landschaftsschutzbedingungen greifen die Stationen auf eine einheitliche Formensprache zurück, die Hilfesuchenden die Orientierung erleichtert. Im Innern gliedern sich die Baukörper in einen zentralen Dienstraum, der zugleich Aufenthaltsbereich der Einsatzkräfte ist. Schlaf- und Sanitärräume für die Retter, ein Sanitätsraum zur Erstversorgung sowie Lager- und Technikräume ergänzen das Raumprogramm. Für die große Station Rahnsdorf wurden drei kleine Stationen als Module zusammengefügt. Um Kosten und Bauzeit zu minimieren entstanden die Stahl- und Holzskelettbauten als Kleinserie mit hohem Vorfertigungsgrad. Die Außenwände und der Fußboden verfügen über eine Installationsebene.
Hier wurden in Anlehnung an den Schiffsbau die Haustechnik, Schränke, Revisionsflächen sowie Nischen für integriertes Mobiliar angeordnet. Die Stirnseiten der Stationen sind ganzflächig verglast, dort befinden sich die Eingänge. Diese Fensterflächen sind mit klappbaren Elementen versehen, um je nach Bedarf einen optimalen Ausblick auf die Wasserfläche zu ermöglichen. Der Rettungsturm am Standort Rahnsdorf ergänzt mit seiner filigranen Struktur die klaren Kuben der Station und setzt eine Landmarke am Müggelsee.
Das Der Gebäudekomplex, der sich über eine Tiefe von ungefähr 180 m vom Kurfürstendamm bis hin zur Lietzenburger Straße mit insgesamt fünf Höfen erstreckt, wurde 2010 von Dr. Bscher und von der „Haus Cumberland am Kürfürstendamm GmbH & Co. KG“ erworben und real geteilt.
Im hinteren Teil wurden 178 Eigentumswohnungen errichtet.
Im Vorderhaus inklusive der Seitenflügel des ersten Innenhofes am Kurfürstendamm entstanden Läden bzw. Gastronomie im Erdgeschoß sowie Büroflächen in den fünf Obergeschossen.
Die architektonische Herausforderung bestand darin, das Haus Cumberland von der als Boardinghaus konzipierten Nutzung mit Gästesuiten zu einem zeitgemäßen Bürogebäude mit moderner Klimatechnik und kontemporärem Brandschutz neu zu gestalten. Dabei sollte der unverwechselbare, einzigartige Charme des Hauses unter Einhaltung der denkmalrechtlichen Belange erhalten bleiben. Mittels eines neuen, zentralen Treppenhauses werden nun die Büroflächen, jeweils zwei pro Etage, in den Obergeschoßen erschlossen. Das 5. Obergeschoß als Dachgeschoß wurde komplett ausgebaut und verschiedene, über Galerieebenen erreichbare, weitläufige Dachterrassen vorgesehen. Im Erdgeschoß wurden vier Ladenflächen sowie in der historischen Eingangs- und Wandelhalle ein Restaurant mit Außenterrasse im Innenhof geplant.
Unter allen nicht überbauten Hofflächen sind Tiefgaragen errichtet worden. Sämtliche Innenhöfe werden landschaftsgärtnerisch nach historischem Vorbild gestaltet.
Der Neubau mit acht Klassenräumen, mehreren Gruppen-/ Mehrzweckräumen sowie einer Mensa mit Küche erweitert die vier Gebäude unterschiedlicher Baualter auf dem Schulgelände der Ganztagsschule.
Das Gebäude ist direkt an der Grundstücksgrenze, entlang einer zukünftigen Verkehrsstraße, errichtet. Durch diese Setzung übernimmt es die Funktion, das Grundstück und insbesondere die Sport- und Freiflächen vor den Emissionen der zukünftigen Straße zu schützen. Das Gebäude trat an die Stelle eines neutralen Verkehrsbauwerkes und verleiht dem Straßenraum Identität. Der Grundriss ist so organisiert, dass Verkehrsflächen minimiert sind und ein kompakter Baukörper entsteht.
Nach Osten zur Strasse und Schallschutzwand hin ist das Gebäude hermetisch und schließt mit einer leichten, wärmegedämmten Schale ab, die eine schnelle und temporäre Beheizung der Verkehrsflächen ermöglicht. Nach Westen öffnen sich die Unterrichtsräume mit großen Fenstern zum Schulhof. Auskragende Dachflächen lassen die tief liegende Wintersonne in die Klassenräume eindringen und sorgen im Sommer für deren Verschattung.
Die klare Kubatur und die homogene dunkle Farbgebung des Gebäudes bilden ein prägnantes Gegengewicht zu der heterogenen Umgebung. Durch die großen Öffnungen leuchten die hellen Farben der Innenräume - eine kreative Atmosphäre für Schüler und Lehrer.
Das Projekt ist Teil einer Militäranlage, die um 1900 für das preußische Heer gebaut wurde. Das Ensemble stand nach dem Zweiten Weltkrieg leer und wurde ab den 1970er Jahren durch verschiedene Künstlergruppen genutzt und schrittweise umgebaut.
Die ehemalige „Uniformschneiderei“ wurde 2008-2010 von Sauerbruch Hutton aufgestockt und erweitert. Sie besteht aus zwei Teilen: Der Langbau wurde zum erweiterten Atelier der Architekten, auf den Kopfbau wurden Studio und Loft der Konzeptkünstlerin Karin Sander gebaut.
Beide Aufstockungen nehmen die einfache Struktur des darunterliegenden Industriebaus auf, und bereichern ihn um neue Elemente. Das Atelier der Architekten gewinnt durch nach Norden ausgerichtete Shed-Oberlichter, die die Räume darunter in ein gleichmäßiges und klares Tageslicht tauchen. Im Kopfbau entfaltet sich über zwei Geschosse ein komplexes und abwechslungsreiches Raumgefüge.
Die robuste, aber differenzierte und sinnliche Materialität der Oberflächen schafft eine kreative und wohnliche Atmosphäre. Alle Räume sind flexibel nutzbar, und können in mehrere Einheiten unterteilt werden.
Die Fassaden des Aufbaus nehmen den Rhythmus der denkmalsgeschützten Backsteinfassade des Bestandes auf und akzentuieren stellenweise besondere Blickbeziehungen durch Öffnungen mit Sonderformaten. In Farbe, Material und Detail setzt sich der Neubau mit seiner blaugrauen Putzfassade und den außen bündig liegenden Fenstern jedoch deutlich von seiner Basis ab.
Instandsetzung und Modernisierung eines Baudenkmals von 1886, Villa Kirchner
Grundstück ca. 700 m², Erschließung ü. Wegerecht, neue Zugangstreppe
Gebäude z.Z. 115 m², Baugenehmigung für einen Anbau 30 m²
Lage: Nähe Schloss Tegel von 1560, 1780 Fam. von Humboldt.
1821 von Karl F. Schinkel klassizistisch umgebaut.
Am Schlosswald Restaurant „Alter Fritz“ von 1744, gegenüber „Alte Waldschänke“ von 1666.
Naturräuml. Umfeld Tegeler Fließ mit naturbelassenem Privatwald, Tegeler See.
Heizung / Fußboden: Buderus-Fußboden-Hzg. mit Gas-Brennwerttechnik Entkoppelungsplatte, feuchtigkeitsgeschützt, Zementestrich mit Vollholzparkett-Stäben, hell gekalkt (nicht Dusch- u. Nassbereich) Glasmosaik.
Ausbau / Ausstattung:
Elektro: Elt. neu, Bussystem des Gebäudes mit zum Fachwerk gekapselten Einbauten, energieeinsparende Beleuchtungen, Gebäudesicherung, Öffnungs-/Bewegungs- u. Einbruchmelder.
Sanitär: Nassbereiche schwellenlos, Objekte u. Armaturen, Stark 1+3.
Einbauküche Gas- u. Induktionsherd, Direktabsaugung, 0°-KS.
Ver- u. Entsorgung: Regenwasser versickert frei über Zwi.-Sammelschacht i.V. mit Brunnenanlage zur Gartenwasser- und Teichversorgung. Abwasser neuer Hausanschluss zur Straßenentwäss.; neuer Gasanschluss, Elt. u. Trinkwasser vorh.
Garten: Planung u. Ausführung Eigenleistg. mit gärtn. Unterstützung mit ökolog. Schwimmteich.
Am südlichen Rand des Bezirkes Berlin-Mitte direkt am ehemaligen Luisenstädtischen Kanal liegt das Projekt E060 Wohn- und Geschäftshaus.
Entwurf und Städtebau
Aufgrund seiner Lage an der Ecke Engeldamm Adalbertstraße und dem vorgelagerten großzügigen Grünzug ist das Gebäude im Straßenraum mit seinen vollständigen Abmessungen erlebbar.
Links schließt es an das ehemalige Tropeninstitut mit seiner denkmalgeschützten Fassade an, rechts an einen Wohnungsbau aus den 80er Jahren der gegenüber dem Gehweg um 6 Meter zurücksteht.
Beiden Gebäuden trägt der Neubau durch sauber ausgearbeitete Anschlüsse Rechnung. Zum Tropeninstitut wird selbst das 1. Obergeschoss um 30cm eingerückt. Am Giebel treppt sich der Neubau so weit zurück, dass die historische Giebelgestaltung uneingeschränkt sichtbar bleibt. In der Adalbertstraße wird die Bauflucht des Nachbarn aufgenommen und im Weiteren so geführt, dass an der Ecke der Neubau auf der Grundstücksgrenze steht und mit seinem Erker über diese hinausgeht. Die konsequente Berücksichtigung der Randbedingungen hat einen erheblichen Einfluss auf die heutige Gebäudeform.
Konstruktion
Der Neubau ist als Betonskelettbau errichtet. Die Fassaden zur Straße sind weitgehend transparent. Vor den Geschossdecken gibt es Betonfertigteilgesimse mit Sichtbetonoberfläche. Zwischen diesen sind Schiebeelemente aus Textilgewebe als Sonnen- und Sichtschutz angeordnet. Sie können vom jeweiligen Bewohner in ihrer Lage verändert werden. Hierdurch ist es möglich die Stimmung in der Wohnung zu steuern, gleichzeitig ergibt sich eine sich ständig ändernde Fassade.
Nachhaltigkeit
Das Gebäude wurde so entworfen, dass es sich sehr gut in den Stadtraum einfügt. Alle Wohnungen sind barrierefrei erreichbar. Alle Wohnungen wurden so konzipiert, dass bei Bedarf Wohnungen eine Vielzahl an Schlafzimmer erhalten können. Damit sind sie für junge Familien geeignet, was ausdrücklicher Wunsch des Bauherrn war.
Durch die gewählte Konstruktion können die Wohnungen an unterschiedliche Bedürfnisse der unterschiedlichen Lebensabschnitte angepasst werden. Eine Vielzahl von Erwerbern macht davon bereits bei Erstbezug Gebrauch und berücksichtigt später zu ergänzende Zimmer oder den absehbaren Rückbau von Zimmern. Durch eine Lüftungsanlage mit Zu- und Abluft über Dach und einer dezentralen Wärmerückgewinnung wird der Heizenergiebedarf reduziert und der Komfort erhöht.
Alle Lüftungsleitungen sind in der Rohdecke verlegt. Die großzügigen Raumhöhen bleiben so erhalten.
Am nördlichen Rand des Bezirkes Berlin-Friedrichshain, direkt neben dem ehemaligen Schlachthofgelände, liegt das Projekt „Loftwohnen am Hausburgpark“. Die Gegend hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem neuen Stadtteil entwickelt.
Entwurf und Städtebau
Das Gebäude schließt hier eine Baulücke in einer Altbauzeile. Es besteht aus Vorderhaus und Seitenflügel. Der Park befindet sich unmittelbar vor dem Haus.
Konstruktion
Das Haus entstand als Skelettbau mit Stützen und Unterzügen. So wurden offene, loftartige aber auch flexibel aufteilbare Grundrisse in den Eigentumswohnungen möglich. Diese sprechen unterschiedliche Nutzer an und passen sich bei Bedarf geänderten Lebensumständen an.
Die Fassaden sind fast vollständig verglast. Zur Straße liegen Balkone, auf der Hofseite Loggien und Terrassen. Die Geschossdecken schließen mit Gesimsen aus Betonfertigteilen ab. Zwischen den Gesimsen sind straßenseitig Elemente aus Textilgewebe als Sonnen- und Sichtschutz angebracht, die die Nutzer vor den raumhohen Fenstern je nach Bedarf verschieben können. Hierdurch ist es möglich, die Stimmung in den Räumen zu steuern, gleichzeitig ergibt sich eine sich ständig ändernde Fassade.
Im Bezirk Lichtenberg, unmittelbar an der Spree, liegt das Projekt Hafen und Hof.
Das Grundstück befindet sich zwischen einem Neubaugebiet an der Rummelsburger Bucht und dem ehemaligen Freibad aus den 30er Jahren. Seine Wärme erhielt das Freibad über das 1925 in direkter Nachbarschaft errichtete Kraftwerk Klingenberg, dessen Fassade heute unter Denkmalschutz steht. Der 10 m von der Spree entfernt errichtete Firmensitz umfasst eine Bushalle, Werkstatt, Verwaltung, Schulung und eine Betreiberwohnung.
Entwurf
Alle Funktionen wurden bewusst in einem Baukörper untergebracht. Fenster von 3x3 m sind bündig in die Fassade eingelassen. Sie gehen über alle Nutzungsbereiche, wodurch ein ruhiges und großzügiges Erscheinungsbild entsteht. Wo notwendig, wurde das Fenstermaß geteilt. Der Blick von innen nach außen ist spektakulär und selbst die Terrasse im 2. Obergeschoss ist zur Spree hin bodentief verglast. Im Innenraum gibt es durch die großen Fenster die gewünschten Blickbeziehungen nach außen und zwischen den Nutzungsbereichen. Mit dunkelgrau als Fassadenfarbe nimmt diese die Farbe der Firmenbusse auf und trägt so zum Corporate Image bei.
Konstruktion
Der Neubau wurde im wasserseitigen Teil als Betonskelettbau mit drei Stockwerken errichtet. Die Wände der nördlich angeordneten Bushalle sind aus Sichtbeton. Das Stahldach verbirgt sich hinter der Attika. Treppenläufe aus 10 mm Flachstahl mit Gitterrosten belegt unterstreichen die industrielle Funktion.
Nachhaltigkeit
Das Gebäude verfügt über modernste Haustechnik. Wärme wird über Geothermie dem Erdreich entzogen. Eine Fußbodenheizung in Halle und Verwaltung gibt diese an die Räume ab. In der Halle ist die Fußbodenheizung direkt in der Bodenplatte einbetoniert, in der Verwaltung liegt sie im Heizestrich. Der Fußbodenaufbau in der Verwaltung beträgt 185 mm. Die Hohlbodentechnik übernimmt die Luftführung und dient als Kabelkanal. Auch Wärmerückgewinnung und Fotovoltaik sind eingebaut.
Das Regenwasser von Dach und versiegelter Fläche wird in einem unterirdischen Becken gesammelt und versorgt die zusammen mit dem Neubau errichtete Waschstraße für die Busse.
Das Gebäude steht am Eingang zum Majakowskiring gegenüber dem Schlosspark Niederschönhausen im Kontext offene Villenbebauung aus der Jahrhundertwende.
Die geschwungene Kubatur des Gebäudes folgt dem Straßenverlauf. Diese Form wiederholt sich im zweiten Baukörper und findet ihr Echo im Gegenschwung der rückseitigen Fassaden.
Das Sockelgeschoß ist mit hellem Bruchklinker verkleidet. Die beiden darauf ruhenden Baukörper sind verputzt. Die Dachgeschosse setzen sich durch ein langes Fensterband ab.
Eine Ebene der Maisonettewohnungen ist ein offener Raum mit Wohnzimmer, Kamin, Essbereich Küche und Garten bzw. Dachterrasse. Auf der zweiten sind die privateren Räume: Schlafzimmer, Kinderzimmer und Bäder.
Die warmen und hellen Oberflächen - sandfarbener Glattputz, helles Sichtmauerwerk, schlanke Fensterprofile, im Inneren geschliffener Stein und Bambusparkett – verleihen dem Gebäude eine warme und offene Atmosphäre.
Denkmalgerechter Umbau des ursprünglich von James Hobrecht geplanten Gebäudes Radialsystem III, Stärkung des baulichen Bestandes in seiner Erscheinung, Struktur und Ausgestaltung als Denkmal mit Ursprung im ausgehenden 19. Jahrhundert wie seinen vielfältigen Transformationen und Nutzungsschichten.
Minimalinvasive aber selbstbewusst zeitgenössische Ergänzungen in Sichtbeton, Baubronze und Glas: Einbau einer offenen Empore und Anbau eines eingeschossigen Gebäudes im hinteren Grundstücksteil. Nutzung als Sitz eines Verlages und einer Kommunikationsagentur.
Als Teil der Siedlung "Wohnen an der Versöhnungskirche" an der Gedenkstätte Berliner Mauer gelegen nimmt B12 zwei Einheiten mit Garten u. Freiflächen auf.
Der Entwurf teilt das Gebäude vertikal in drei Zonen und ermöglicht eine flexible Nutzung der vier Ebenen. Außenraumbezug und Großzügigkeit durch ein offenes Grundrisskonzept waren die Leitideen des Entwurfs und wurden systematisch in der Konstruktion umgesetzt.
Das Rückgrat: Entlang der Brandwand erfolgt die interne Erschließung durch Treppen und die vertikale Verteilung der Versorgungsleitungen. Küchen, Bäder und WCs sind entlang dieser Wand angeordnet, ebenso die aussteifenden Wände.
Die offene Mitte: Frei von tragenden Bauteilen, ermöglicht sie die flexible Anordnung von offener Möblierung oder raumteilenden Wänden. Damit wird sie den Bedürfnissen von Wohnen und Arbeiten gerecht. Die Decken wurden als Beton-Halbfertigteile ausgeführt. Die deutlich herausgearbeitete Elementierung der Decken betont das Tragwerk und gliedert den Raum.
Der Treppengarten: Er bildet einen begrünten Erschließungsbereich, der den Außenraumbezug durch Balkone und Austritte verstärkt. Im Lauf der Zeit wird er ein hängender Garten werden. Schlanke Zugstäbe durch Schraubverbindungen mit den Doppelrohrzangen gefügt, minimieren den Materialeinsatz und vermitteln einen schwebenden Charakter.
Zur Nutzung regenerativer Energien kommt eine Luftwärmepumpe zum Einsatz.
Werner Sobek zeichnete für den Entwurf verantwortlich, der beim Realisierungswettbewerb „Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung (BMVBS) mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden ist. Der unter der Leitung von Professor Werner Sobek eingereichte Entwurf zeigt das Potenzial auf, welches aus der bisher ungekannten Verknüpfung der Energieströme zwischen der entstehenden Elektromobilität und
unserer gebauten Umwelt erwächst. Architektonisch verkörpert er diese spektakulär durch einen gläsernen „Showcase“, der alle hierfür energetisch relevanten Komponenten rational organisiert und elegant zur Schau stellt. Über die Möglichkeit hinaus, zukünftig Einfamilienhäuser in Breitenanwendung zu bauen, die weit mehr regenerative Energie erzeugen, als sie benötigen - also auch in der Lage sind, ebenso die E-Mobile der Bewohner vollständig mit Energie zu versorgen - zeigt der Entwurf auf, dass Gebäude zukünftig so entworfen und konstruiert werden können, dass nach ihrer Nutzung ein sortenreines Recycling aller Baumaterialien problemlos möglich ist.
Realarchitektur hat den Umbau einer klasischen Berliner Altbauwohnung für eine junge Norwegische Künstlerin geplant.
Nach dem Abriss von Innenwänden der Wohnung, die vorher aus Küche, Badezimmer, Flur und einem kleinen Schlafzimmer bestand, konnten wir mit einem großen, hellen Raum arbeiten.
Kommunikation, Raumskulptur und ein dreidimensionales Raumerlebnis waren die Hauptthemen des Entwurfs.
Ein Fußboden und ein Podest, mit Zementputz-Oberfläche, umschliessen die wichtigsten Funktionen.
Betritt man die Wohnung, ist man zunächst verwirrt. Die Küchenarbeitsfläche ist der Fußboden, im Podest ist ein Arbeitsplatz, das Sofa liegt über dem Herd.
Die Fenster bleiben in ihrer klassichen form erhalten, aber eines wird zu einem Balkon.
Das innenliegende Badezimmer ist eine kleine Box in einer Ecke des großen Raumes. Liegt man in der Badewanne, kann man durch ein Fenster die Bäume im Hof sehen. Der gleichzeitige Blick aus dem Wohnraum in das Bad unterstüzt die 3 dimensionale skulptur und die kommunikation.
Der Entwurf nutzt die Möglichkeiten eines grossen Raumes, um die alltäglichen und häuslichen Bewegungsmuster zu hinterfragen. Bedürfnissen, wie Privatsphäre oder Kommunikation, wird neuer Raum gegeben.
Für den neu gegründeten Concept-Store „Happy Shop“ wurde ein noch unbebautes Grundstück auf der Torstraße mit einem auf 4-8 Jahre angelegten Mode-Pavillon bebaut.
Die Fassade mit ihrer gestreiften Gliederung ist auf die Bewegung der vorbeigehenden als auch der vorbeifahrenden Passanten konzipiert.
Im Straßenbild tritt sie wie ein Billboard in Erscheinung.
Wie eine kinetische Plastik ihre Erscheinung erst durch die Bewegung erhält, so erhält der Laden erst sein Erscheinungsbild durch das Passieren.
Der Pavillon besteht aus 3 Gebäudekörpern unterschiedlicher Höhe, welche die Bereiche
Verkauf, Atelier und Service beherbergen.
Der Verkaufsraum als Bühne
Um die Ladenfläche optimal nutzen zu können, sollte das Inventar leicht zu entfernen sein, um eine mehrfache Bespielung der Ladenfläche, als Präsentationsfläche, Modenshow, Fashionparty und Verkaufsraum zu ermöglichen.
Somit wurde der Laden, wie eine Theaterbühne entworfen: in dem sechs Meter hohen Raum hängt alles Inventar an Traversen, die sich wie in einem Theaterschnürboden hinauf und herunter fahren lassen. Durch verschiedene Stellungen der Traversen lassen sich unzählige Raumkonfigurationen und mögliche Raumszenarien herstellen.
Per Knopfdruck setzt sich alles in Bewegung: der Laden ist immer ein anderer und doch immer an derselben Stelle zu finden. Das Spektakel kann beginnen.
Die Mädchenschule in der Auguststraße wurde 1927/28 nach Plänen des Gemeindebaumeisters Alexander Beer für rund 300 Schülerinnen errichtet und 1930 eröffnet. Nach der Schließung 1942 durch die Nationalsozialisten wurde hier ein provisorisches Krankenhaus eingerichtet. Von 1950 bis 1996 wurde die Schule von verschiedenen Berliner Gymnasien genutzt und stand seither leer.
Das Schulgebäude gliedert sich durch die plastische Gestaltung seiner Straßenfassade in zwei Bereiche: den vorspringenden Turmbau mit großen Metallfenstern und den zur Blockkante nach innen versetzten Baukörper mit dem Hauptzugang. Die Etagen sind durch ein großzügiges Haupttreppenhaus und ein Nebentreppenhaus im Seitenflügel verbunden. Die hellen Flure und Treppenhäuser sowie die Dachterrasse für die Pausenzeit kennzeichnen die damalige Entwicklung im Schulbau.
Den Verfall zu stoppen und dabei die besondere Aura des Bauwerks zu erhalten und zu stärken, war das erklärte Ziel der minimalinvasiven Instandsetzung und Umnutzung von Initiator Michael Fuchs und Grüntuch Ernst Architekten, die in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz durchgeführt wurde.
Im Zuge der Umbauten wurden die Fassaden und Raumaufteilungen aus der Entstehungszeit des Gebäudes wiederhergestellt. Insbesondere das Treppenhaus wird trotz aller neuen Anforderungen und Vorschriften als großzügiger Verteilerraum wieder erlebbar.
Mit der Wiedereröffnung der Ehemaligen Jüdischen Mädchenschule in der Spandauer Vorstadt wird ein wichtiges Bauwerk mit wechselvoller Geschichte wieder zugänglich und die Architektur als Kulturstandort neu belebt.
Der Erweiterungsbau des BMELV wurde als sechsgeschossiges Bauvolumen an der Französischen Straße/Ecke Wilhelmstraße in Berlin Mitte errichtet. Das Gebäude manifestiert sich als gebrochen orthogonaler Körper; die amorphe innere Gebäudestruktur setzt sich in der äußeren Kontur als dynamische Schwingung fort und steht somit einer Monotonisierung von Außen- und Innenraum entgegen. Die skulpturale Ausformung tritt in Kontrast zum Altbau und bildet eine eigenständige Typologie im rigiden Blockraster der Friedrichstraße. Die zweihüftig konzipierte Anlage besitzt ein Atrium, über das Tageslicht tief in die Gebäudemasse dringt. Im Erdgeschoss funktioniert dieser Lichthof als räumlich trennendes aber optisch verbindendes Element; in den Obergeschossen erweitert er sich zur Erschließungs- und Kommunikationszone der angrenzenden Büroräume. Die vertikal verspringenden Fensterbänder und die in freiem Verband erstellte Steinfassade aus Basalt erzeugen durch Reflektion und Lichtbrechungen eine subtile Plastizität.
Die Uferhallen des 1929 von Jean Krämer erbauten Straßenbahndepots der BVG in Berlin-Wedding wurden zu den „Uferstudios für Zeitgenössischen Tanz“ umgebaut. Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble ist nun zum Kulturzentrum für Bildende Kunst, Musik und Tanz geworden, wobei bauliche Eingriffe überwiegend im Innenraum stattfanden und der Werkstattcharakter außen und innen bewahrt wurde. Wo erforderlich wurden die Außenfassaden ertüchtigt, die Studios erhielten der neuen Nutzung gemäß eine technische Gebäudeausrüstung und Einbauten setzen farbliche Akzente; dennoch bleibt der Flair des Improvisierten lebendig.
Wie sollte man Neues an dem Ort gestalten, wo 1933 bis 1945 mitten im Zentrum von Berlin der NS-Terror geplant, verwaltet und ausgeübt wurde? Wie könnte die Architektur dem vorgesehenen Zweck am Besten dienen, die NS-Geschichte, die mit dem Ort verbunden ist, weiter zu erforschen, zu dokumentieren und einer breiten Schicht von Besuchern zugänglich zu machen? Welcher Ausdruck der Architektur, welche Atmosphäre wäre angemessen für diesen Informations- und Lernort?
Diese Fragen wurden mit der Neugestaltung beantwortet, die von Offenheit, Übersichtlichkeit, Helligkeit, Transparenz sowie Klarheit und Sachlichkeit geprägt ist. Die Architektur tritt hinter den Inhalten, die vermittelt werden, zurück, sie ermöglicht einen zwanglosen Zugang. Stadträumlich aber soll die Topographie des Terrors zunächst auffallen. Die vorhandene Leere des Geländes wird dazu durch die einheitliche Bedeckung mit Steinschotter verstärkt. Auf dem Hauptweg parallel zum Ausstellungsgraben nähert sich der Besucher dem Dokumentations- und Besucherzentrum, das als flacher Kubus frei auf dem Gelände positioniert ist. Im stützenfreien Erdgeschoss sind in offener Raumfolge die Ausstellungsbereiche sowie Auditorium und Cafeteria angeordnet. Die Transparenz ermöglicht vielfältigen Sichtbezug zum Gelände und zur umgebenden Bebauung. Im Sockelgeschoss liegen angeordnet um den Innenhof, der mit seiner Wasserfläche die komplentative Mitte des Gebäudes bildet, die Räume der Präsenzbibliothek sowie der Seminarbereich und die Räume der Stiftung.
Der Beauftragung unseres Berliner Büros als Generalplaner für die Leistungsphasen 1 bis 9 der HOAI für den Neubau der Botschaft Singapurs auf einem unbebauten Grundstück in unmittelbarer Nähe des Potsdamer bzw. des Leipziger Platzes ging im Jahr 2008 ein eingeladener Wettbewerb voraus.
Entsprechend den Vorgaben des Auslobers sollte ein individuelles Botschaftsgebäude entstehen, das die Modernität und Offenheit des Inselstaates Singapur angemessen zum Ausdruck bringt. Hierbei war neben hohen Sicherheitsanforderungen und einem festgelegten Kostenrahmen ein streng vorgegebenes Raumprogramm zu erfüllen, das sowohl hoch repräsentative öffentliche und halböffentliche Funktionsbereiche als auch büro- bzw. verwaltungstypische nicht öffentliche Nutzungsbereiche forderte. Konzeptionell wurden wir diesen Anforderungen gerecht, indem wir die verschiedenen Bereiche über die jeweils fünf oberirdischen Geschosse der beiden Bauteile gruppierten. Das in der Mitte des Gebäudes liegende Atrium dient hierbei als verbindendes Element und erlaubt über zusammenhängende gläserne Fassadenelemente im Bereich der Nord- und der Südfassade geschossübergreifende Ein- und Ausblicke.
Trotz des begrenzten Kostenrahmens sah bereits unser Wettbe-werbsbeitrag die Verwendung von Naturstein im Außen- als auch im Innenbereich vor, um der Bedeutung als auch der gewünschten repräsentativen Erscheinung des Gebäudes hinreichend gerecht zu werden.
Im Bereich der Fassaden des Hauptgebäudes sah unser Gestaltungs-konzept eine überwiegend vertikale Gliederung aus Streifen und Feldern vor, die in einem Teilbereich der straßenseitigen Hauptfassade bewusst durch einen horizontal gegliederten Fassadenabschnitt gebrochen wurde.
Die als Portalrahmen fungierende Wandscheibe erhielt so neben der geometrischen Ausrichtung zusätzlich einen stärkeren Bezug in das Innere des Gebäudes.
Grundsätzlich strebten wir bei Verwendung des Fassadennatursteins verschiedene Erscheinungsformen für die Streifen und die zum Teil ebenenversetzten Felder an. In Zusammenarbeit mit dem Stein-Fassaden-Bauunternehmen Hofmann wurden hierfür verschiedene Konzeptionen untersucht bis schlussendlich in gemeinsamer Entscheidung mit dem Bauherrn die Wahl auf Jura Marmor mit verschiedenen Schliffgraden fiel.
Neben dem vorbeschriebenen Naturstein, der im Bereich der Fassaden des Hauptgebäudes als auch als Terrassenbelag zum Einsatz kam, wurden im Projekt ergänzend grauer Jura als Bodenbelag im Innenbereich und Römischer Travertin eingesetzt. Der Travertin fand im Außenbereich, d.h. als Fassadenbekleidung des straßenseitigen Wachhauses und zur Verkleidung des monolithischen Zaunsockels Verwendung.
Alle Fassadenbekleidungen wurden als vorgehängte, hinterlüftete Fassaden ausgeführt.
Aufgrund des gewählten Gestaltungskonzeptes entstand ein spannungsvolles Wechselspiel aus geschlossenen und transparenten Fassadenbereichen. Im Zusammenspiel mit der umgebenden Bebauung entstand schlussendlich ein abwechslungsreiches Gebäudeensemble.
Bei dem Projekt handelt es sich um den Neubau eines innerstädtischen
Wohnhauses mit 5 Geschossen und dem im Garten stehenden Neubau einer
zweigeschossigen Remise.
Bauherr ist die Baugemeinschaft „Bizetstraße 65 GbR“ bestehend aus
11 Parteien (35 Bewohner).
Alle Wohnungen haben unterschiedliche Größen und individuelle Zuschnitte. In kreativen Workshops sind die Raumaufteilungen, Funktionsanordnungen und Oberflächenmaterialien gemeinsam mit den Bewohnern entwickelt und umgesetzt worden.
Die Häuser sind entsprechend dem Geist des Nachhaltigen Bauens konzipiert worden, welches eine grundsätzliche Wertbeständigkeit in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht bedeutet. Das beinhaltet einen Wert erhaltenden und Ressourcen schonenden Umgang mit Material, Konstruktion und Energie.
Beide Gebäude sind Passivhäuser mit sehr geringem Heizbedarf und Lüftungsanlagen mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung. Der Wärmebedarf (15 kWh/m²a) wird zu 100% aus Erdwärme gewonnen. Wird Strom aus erneuerbaren Quellen bezogen werden die Gebäude CO2 frei betrieben (Primärenergiebedarf 107 kWh/m²a).
Beide Gebäude wurden so konzipiert das mit einem möglichst geringen Einsatz von Energie und Ressourcen die höchstmögliche Wirtschaftlichkeit, Wohn- und Architekturqualität erzielt wird.
Das Projekt enstand auf einem ca. 450 qm großen Grundstück zwischen der Torstrasse, der Rosa-Luxemburg-Strasse und der Linienstrasse in Berlin-Mitte. Eingebettet in die weitgehend erhaltene Platzbebauung von Hans Poelzig schliesst es eine Lücke an dieser städtebaulich sensiblen Ecke.
Der Entwurf bezieht sich auf eine an der selben Stelle geplante Aussenskulptur, die von den Architekten mit der Künstlerin Cosima von Bonin geplant war (die auch am Entwurf des späteren Gebäudes beteiligt war). Die auskragenden, skulpturalen Körper beziehen sich in ihrer Rythmik auf die belebte städtische Lage, gleichzeitig vermitteln sie durch die Schwere des Materials und der abstrakten Körper eine Verankerung des Gebäudes mit dem städtischen Kontext. Der Entwurf bezieht sich in seiner Formensprache sowohl auf die dynamische Horizontalität der Poelzig-Bauten am Rosa-Luxemburg Platz wie auch auf die benachbarten Bauten der Moderne am Alexanderplatz, hier vor allem das Pressecafé.
Die dunkle Aussenfarbe entstand aus einem Versuch heraus, die Erwartungshaltungen an Neubauten zu unterwandern und den städtischen Betrachter und Nutzer mit einer ungewohnten und konzeptionell kompromisslosen Form und Materialität zur Reflektion über das Gesehene anzuregen. Die schwarze Außenhülle mit einem hohen Anteil an geschlossenen Flächen wird dabei im Inneren kontrastiert mit sehr hellen, eleganten und räumlich komplexen Raumfluchten. Diese Raumfluchten ermöglichen in den einzelnen Räumen eine sehr bewusste Positionierung des Nutzers entweder als sehr sichtbaren Teilnehmer am städtischen Geschehen (in den voll verglasten Zwischenräumen der auskragenden Bauteile) oder eine klare Zurückgezogenheit und Distanz in den inneren Bereichen des Monoliths.
Der Entwurf bricht den “Berliner Block” auf und setzt dem hierarchischen Modell der steinernen und geschlossenen Stadt die Idee der Öffnung und Heterarchie entgegen. Die Aufhebung des Innenhofs führt zu einer Verschmelzung des öffentlichen und privaten Raumes.
Das Gebäude versteht sich als Mikrokosmos und Abbild der Stadt, als Fortsetzung städtischen Lebens in einem differenzierten Maßstab.
Innovation in Energie und Technologie, Architektur und Design
Das e-wohnhaus im neuen Zentrum Berlins nimmt sich der immer anspruchsvolleren und komplexeren Bedürfnisse der Menschen in der Wohnwelt an. Es verbindet multifunktionale Architektur, Energieeffizienz und Wohntechnik, stellt eine außergewöhnlich innovative Rückzugsoase für den Bewohner dar und überzeugt durch modernstes Design und vernetztes Leben.
Beim e-wohnen der zukunft Projekt 4 handelt es sich um ein ehemaliges Fabrikgebäude der Gründerzeit genau an der Grenze zwischen Prenzlauer Berg und Mitte. Das Gebäude wurde mit einer Stahlsteindecken, der sogenannten „Klein‘schen Decken“ erbaut. Das Gebäude besteht aus einem regelmäßigen Stahlgerüst aus Stützen, Hauptträgern, Nebenträgern und Deckenscheiben, das sich über sämtliche Geschosse erstreckt. Die einzige „Variation“ – wenngleich ebenso konstruktiv bedingt – zeigt sich im Verjüngen der Stützen von Geschoss zu Geschoss.
Das Projekt 4 zeigt das ganze Spektrum von Wohnen und Arbeiten in der Zukunft: Vom e-büro der zukunft bis zum e-wohnen2022. Innovative Architektur und Technologielösungen wurden auf insgesamt 2.600 qm entwickelt. Der hohe Energiestandart des Hauses entspricht einem KfW 55 Haus, was bedeutet, dass der Energieverbrauch 45 % unter dem Neubaustandart liegt.
Die zwei wesentlichen Philosophiepunkte der Wohnkultur im Projekt 4 werden getragen durch die homogene Verschmelzung von Raumgefühl mit Wohntechnologie. Es ist Wohnraum entstanden, der sich den emotionalen Aspekten von Wohnen und Arbeiten, Wohlfühlen, Multifunktionalität und Rückzugsmöglichkeiten annimmt.
Gleichzeitig wurde modernste Wohntechnologie integriert, die, sinnvoll eingesetzt, eine Lebenserleichterung erreichen soll und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen durch die Vernetzung von Funktionalitäten möglich macht.
Die meisten Apartments sind altersgerecht ausgebaut und mit Aufzug sowie barrierefreiem Zugang.
Nachhaltiges und kostengünstiges Bauen als Alternative zum Fertighaus!
Neubau dreier Einfamilienhäuser und eines Doppelhauses
Die nachhaltigen und kostengünstigen Bauten eröffneten fünf Familien einfache, aber architektonisch ansprechende Alternativen zum Fertighaus. Gestalterisches Leitthema sind die Schmetterlingsdächer, die die Dachräume nach Süden und Westen öffnen.
Ein für alle Projektbeteiligten verbindliches Gestaltungskonzept definierte neben den städtebaulichen Richtlinien auch die Materialien und Farbe der Neubauten, um die Anlage in der zusammenhanglosen Bebauung des Umfelds als in sich ruhende Insel zu profilieren. Mit Ziegeln, mineralischer Dämmung, mineralischem Putz und Holz kamen nachhaltige und natürliche Baustoffe zum Einsatz, die zugleich für ein angenehmes Raumklima sorgen.
Die Häuser sind energetisch nahezu autark. Beheizt werden sie mit Geothermie. Eine Photovoltaik- Anlage kann nachgerüstet werden.
ökologisch + sozial nachhaltige Bauweise in Berlin-Friedrichshain
+mehrgeschossiger Wohnungsbau mit Holzaußenwänden
+KfW 70-Standard, Beheizung über ein BHKW und dezentrale Waermerückgewinnung
+stark verdichteter und gleichzeitig sehr individueller Wohnungsbau
+MIX aus individuellen und gemeinschaftsorientierten Wohnungen, sowie privat finanzierten Eigentums- und Mietwohnungen
+errichtet durch die Bauherrengemeinschaft Südwestsonne, 9 Bauherren inkl. dem NIWo e.V
+INTEGRATION einer Wohnetage für schwerkranke Menschen finanziert und organisiert durch den gemeinnützigen Verein „NIWo e.V.“, Netzwerk Integriertes Wohnen, Verein für selbstbestimmtes Wohnen und Leben bis zuletzt, www.niwo-berlin.de
+16 Wohneinheiten, darunter 7 privat genutzte Eigentumswohnungen und 3 privat finanzierte Mietwohnungen, sowie 5 um einen Gemeinschaftsbereich gruppierte Appartements für schwerkranke und behinderte Menschen, sowie 1 Gemeinschaftswohnung für das gesamte Haus
+Alle Wohnungen führen auf der Südseite auf großzügige Balkone, die tw überdacht, mit Brunnenwasser aus dem eigenen Garten, inmitten der Stadt Qualitäten eines Freisitzes im eigenen Garten haben.
Das Areal wurde Mitte des 17. Jahrhunderts angelegt. Mehrfach verändert und im 2. Weltkrieg stark beschädigt, erhielt der Park Anfang der 60er Jahre seine jetzige Gestalt. Sie wird nach Jahren der Vernachlässigung, Über- und Fehlnutzung zur Basis einer zeitgemäßen Neugestaltung. Die formale und räumliche Ausprägung der Planung von Willy Alverdes wird im Rahmen einer behutsamen Umwandlung weiter entwickelt:
Der dichte Gehölzrand wird gezielt aufgelockert. So entstehen Gehölzinseln, die den Rand des Parks charakterisieren. Als scheinbar durchlaufender Heckenkörper verbinden sie die einzelnen Parkteile und verflechten sie mit dem umgebenden Stadtraum. Die Bestandsbäume an den Parkrändern werden aufgeastet. Der entstehende grüne Filter unterstützt die abwechslungsreiche Raumbildung der Gehölzinseln, deren Kanten von den steinernen Bändern neuer Bänke nachgezeichnet werden.
Wie die inselartigen Randhecken hat ein ähnlich geformtes neues Element hohen Wiedererkennungswert: Es sind die „Sitzkiesel“ - organisch geformte Spiel- und Sitzsteine, die historischen Möblierungselementen zugesellt werden.
Im Inneren des Parks werden die vitalen alten Bäume erhalten, der übrige Bewuchs zurückgenommen. Licht und Wärme kommen in den Park, großzügige Perspektiven entstehen und weite Rasen- und Splittflächen können multifunktional genutzt werden.
Eine komplexe Programmierung hat zum Ziel, die unterschiedlichen Nutzungsinteressen der Besucher in adäquaten und sicheren Räumen zu verwirklichen.
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Wohnhaus im Berliner Hansaviertel, geplant von Eduard Ludwig für die INTERBAU 1957.
Es ist Teil einer Anlage bestehend aus fünf Atriumhäusern.
Typisch für das Gebäude ist die Orientierung der Wohnbereiche nach Innen zu den von hohen Einfriedungen umfassten, privaten Gartenflächen, den so genannten Wohnhöfen.
Die Anlage stellt einen für die 50er Jahre völlig neuen Wohntypus dar.
Das Gebäude war in der Grundstruktur mit einer für die damalige Zeit äußerst innovativen Konstruktion aus Gasbetonfertigteilen noch erhalten, jedoch durch Ein- und Umbauten aus späterer Zeit völlig überformt und in Charakter und Wirkung zerstört.
Die an die Architekten gestellte Entwurfsaufgabe lag im Spannungsfeld zwischen Denkmalpflege und den vom Bauherrn formulierten Anforderungen an zeitgenössisches Wohnen.
Alle vorgefundenen Originalteile wurden erhalten und behutsam aufgearbeitet und ertüchtigt.
Die unpassenden Einbauten aus den 70er und 80er Jahren wurden rückgebaut.
Die Grundrissstruktur des Gebäudes wurde erhalten, jedoch in Absprache mit der Denkmalpflege an zeitgemäße Wohnbedürfnisse angepasst.
Das Farb- und Materialkonzept- hellgraue Wände, die blass-rosa Decke, ein flächiger grau-weißer Bodenbelag und dekorative Keramik-Fliesen- ist angelehnt an die Entstehungszeit des Gebäudes, lässt aber auch Raum für eine neue Interpretation der vorgefundenen Architektur.
Realisiert wurde ein Konzept, das Haus, Garten und Interieur in Respekt vor dem Werk Eduard Ludwigs als neues Ganzes ins „Heute“ führt.
Für fast zehn Jahre stand an der Ecke Landsberger Allee/Storkower Straße die einst von Aldo Rossi als Einkaufs- und Servicezentrum entworfene Bauruine als fertiger Rohbau im monochromen Stahlbetongewand. Im unmittelbaren Umfeld befinden sich weitläufige 70er-Jahre DDR-Plattenbausiedlungen zwischen leeren Parkanlagen. Somit markierte der Rohbau die Schnittstelle zwischen den am S-Bahnhof Landsberger Allee aufeinander treffenden Berliner Bezirken Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Lichtenberg sowie eine imaginäre Grenze zwischen westlicher Entwicklung und östlicher Zukunftsspekulation.
Aus dieser Bauruine ist ein Vier-Sterne-Plus-Hotel entstanden.
Sein charakteristisches Gesicht erhielt der Bau durch eine klare, zeitgemäße Architektursprache, eine modulierte Farbgebung sowie seinen 60 Meter hohen Turm, der als städtebauliches Wahrzeichen (ein „Mega-Sign“) dient. Dieses Zeichen beherbergt eine Sky-Lounge im 12. und eine Sky-Bar im 13. Obergeschoss und bietet somit atemberaubende Blicke über die Dächer Berlins. Das andel’s Hotel Berlin liegt in unmittelbarer Nähe der Konzert- und Veranstaltungsstätte Velodrom sowie der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark. Aufgrund der guten Verkehrsanbindung ist das Hotel sowohl für Touristen als auch für Geschäftsreisende interessant.
Der freistehende Bau ist ein erfolgreiches Experiment, welches das ortsspezifische Potential der vorhandenen Atmosphäre eines städtebaulichen Grenzgebietes nutzt, um sich mit der gewachsenen, lokalen Infrastruktur zu verknüpfen. Somit generiert das neue Umnutzungsszenario eine nachhaltige kulturelle Dichte. Am 1. März 2009 wurde das zum Vienna International Hotelmanagement gehörende andel’s Hotel Berlin mit 557 Zimmern, 1.200 Betten, 2 Restaurants, 1 Brasserie, 2 Bars, Fitness-Wellnessbereich und Veranstaltungsflächen eröffnet.
Errichtung eines Taubenhauses für freilebende Tauben auf dem niedrigsten Flachdach des Renzo Piano Towers am Potsdamer Platz. Steigerung der Aufenthaltsqualität durch eine wirksame, nachhaltige und tierschutzgerechte Regulierung des örtlichen Bestands an Straßentauben. Gezielte Fütterung und Austausch der Eier gegen Attrappen führt zur Stabilisierung der Population an einem festen Nist- und Aufenthaltsort Die BGF beträgt 13 m² und das Taubenhaus wurde im November 2013 fertiggestellt.
Unter freiem Himmel
sollte für sieben Tage Erntedank und die Erinnerung an den Auszug aus Ägypten in Laubhütten gefeiert werden. Die temporären Bauten werden traditionell aus Zweigen und Ästen gebaut und mit Früchten geschmückt und bieten für Essen und Schlafen Raum.
Die im Hof der Synagoge Rykestraße, wahrscheinlich in den 20er Jahren errichtete Sukka, ist eine Ausnahme, sie war zwar als demontierbares, mit „Häckchen und Riegeln“ ausgestattetes Holzhaus gedacht, abgebaut wurde sie jedoch wahrscheinlich nie.
Erst die Sanierung wegen Hinfälligkeit einzelner Bauteile wie Sockel, Dachbinder, Holzpaneelen, Klappdach etc. führte im Jahr 2011 zur Demontage, die ohne Mühe und zerstörungsfrei gelang. Ihrem „Hinterhofdasein“ hatte sie offensichtlich vor der physischen Beschädigung durch die Nationalsozialisten geschützt. Außerdem wünschte die Gemeinde eine Vergrößerung.
Der vorhandene, von der Gemeinde geschätzte Charakter der Sukka, steht mit seinen notwendigen Ertüchtigungen im Dialog mit den Neuerungen.
Das transparente des Dach bringt die Sukka auch bei Mitteleuropäischem Oktober-Wetter wieder etwas näher an den ursprünglichen Charakter, des Lebens unter freiem Himmel. Der provisorische Charakter der weitestgehende Erhalt der Holzwände und Konstruktionen steht dabei im spannungsvollen Charakter mit der Stahl-Glas-Konstruktion des Daches.
( Die Bogenbinder waren unterdimensioniert und gebrochenen. Durch die sichtbare Einpassung eines Flachstahls, konnten die Binder ertüchtigt und erhalten werden. Drei der hölzernen Wandpaneele wurden geopfert und gaben notwendiges Ersatzmaterial für die Übrigen Teile. ??)
Im Rahmen der Baumaßnahme wurden noch zwei sanierungsbedürftige, teilweise geputzte, aus Ziegeln gemauerte Brandwände der Synagoge behutsam überarbeitet.
Das Gesamtkonzept wurde in enger Abstimmung mit der jüdischen Gemeinde und der Denkmalpflege entwickelt.
Am Hackeschen Markt in Berlin-Mitte entstand von Dezember 2009 - Februar 2010 die mexikanische Feinschmecker- Taquería „típica“. In enger Zusammenarbeit mit den Gastronomen entstand auf knapp 110qm ein einzigartiges Restaurant-Konzept, das die Leichtigkeit Lateinamerikas in ein schlüssiges gastronomisches und architektonisches Konzept übersetzt.
Atmosphärische Aspekte und die Farbwelten Mexicos sollten in moderner Formensprache interpretiert werden. Ein urbanes Ambiente übersetzt die Bildwelt Mexicos in eine trendige Berliner Location.
Nebst warmen Naturtönen und mit goldig schimmernder Tapete, entwickeln geschwungene weiße Wandverkleidungen zusammen mit dem Tresen eine dekorative Raumfigur, die den abknickenden Raum zoniert und funktionale Elemente wie Kasse und Flaschenlager unauffällig zur Verfügung stellt und den Zugang zu Küche vom Gastraum separiert.
Der silbrig-goldene Tresen mit einer elegant geformten, Oberfläche aus weißem Mineralwerkstoff bildet den Mittelpunkt des Raumes. Die Bar entwickelt sich entlang einer Glaswand zur einsehbaren Showküche zu einem Stehtresen, der zu späterer Abendzeit das Restaurant zu einer Bar werden lassen kann.
Die Aktivitäten von Küche und Bar bringen lebhafte Geschäftigkeit in den sonst ruhig gestalteten Raum.
Die Wandverkleidungen, Deckensegel und Lederpolster leuchten wie typische mexikanische Fassaden vor sandfarbenen Flächen. Gläserne Würfel auf seidiger Vliestapete mit typisch mexikanischen Gewürzen als minimalistische Wandskulptur, die das Kulinarische in die Raumgestaltung holen. Die Baukosten beliefen sich auf 186.000€.
Auf der Suche nach einer neuen Brille wird der Blick des Kunden wie magnetisch von dem klaren, fast gleißenden Weiß des Zeiss Relaxed Vision Centers polarisiert.
Ja, seine Aufgeräumtheit und die Augenschmeichelnden sanften Formen seiner Regale und Decken verführen das Auge, sich langsam daran entlang zu tasten und die Weichheit und Schönheit der lange laufenden, geschwungenen Linien zu verfolgen. Ihren Anfang finden Sie in dem dreieckigen Grundriss jeweils in den beiden großen runden Spiegeln vor dem Schaufenster, die das Außen der Flaniermeile und das Innen des Ladengeschäfts verschwimmen lassen.
Dem Besucher werden durch die angrenzenden großen Lounge-Rondelle ein exklusiver Platz direkt am Kurfürstendamm, zum entspannten Kauferlebnis angeboten.
Das Herz ist immer sichtbar, es thront förmlich, zentral im Laden und bestimmt alle Bewegungsströme der Kunden, immer um sich herum und an den Regalen entlang.
Seine zarte Hülle ist aus gebogenem Glas erstellt und trennt nur räumlich den technisch anspruchsvollsten Augenvermessungsplatz der ganzen Strasse oder vielleicht sogar der Stadt vom Hauptraum ab.
Dort schwenken wie von Geisterhand, fast schwerelos alle Vermessungs-instrumente zum Probanten, aus dem gegenüber liegendem Möbel fährt sogar ein Monitor aus und auf einmal gehört die ganze Aufmerksamkeit nur noch dem Auge des Königs, dem Kunden.
In der südlichen Friedrichvorstadt befindet sich die Liegenschaft Friedrichstrasse 40. Die Grundstücksfläche war zunächst mit einem zweigeschossigen Wohnhaus und später mehrgeschossig, hoch verdichtet mit Vor- und Hintergebäude dicht besetzt.
Das neue Haus schließt die letzte Lücke im Straßenbild.
Die Friedrichstrasse hat hier eine deutlich urbane Charakteristik, die Hoffläche ähnelt einem großen Garten. Die Flächen der sieben Obergeschosse werden raumgreifend, so tief wie möglich in das Grundstück hineinführen. Sie werden als offene Grundrisse variabel in der Nutzung sein. Die Fassade zur Friedrichstrasse wird technisch präzise formuliert, vollkommen transparent mit vertikalen Glaslamellen zum Schutz gegen Aufheizung und zweigeschossigen Erkern, die das Haus mit der Umgebung verknüpfen – eine städtische Aussage. Die Gartenfassade ist anders - ebenfalls präzise aber mit Schiebetüren, raumhoch, für große Öffnungen, aus denen man sich hinauslehnen kann. Der Sonnenschutz wird aus textilem Material„geflochten“. Im Innenraum treffen Glas, Holz und Textil aufeinander – hier werden Stadt und Garten miteinander verwoben. Die bildhafte Interpretation des Ortes durch Antje Schiffers begleitet den Weg durch die öffentlichen Bereiche des Hauses. Nachhaltigkeit in Konstruktion und Technik sowie der Medienversorgung sind bereits mit dem Gütesiegel GOLD durch die DGNB vorzertifiziert.
Das neue Vogelhaus im Zoologischen Garten Berlin setzt sich aus folgenden Elementen zusammen: Kleinere Innen- und Außenvolieren mit einem zugehörigen Bereich für die Pfleger, drei großen Freiflughallen und ein Bereich für die Besucher. Vögel aus Südamerika, Südostasien, der afrikanischen Savanne, dem australischen Buschland und Papageien sollen hier leben und dem Zoobesucher präsentiert werden.
Den Kern des Gebäudes bilden die drei großen Freiflughallen sowie die Nebenfunktionen wie Reservevolieren, Sozialräume und die Wohnung des Tierpflegers.
Die Innen- und Außenvolieren sind entsprechend den vier repräsentierten geographischen Regionen in vier einzelne Gruppen unterteilt. Diese bandartigen Baukörper mit dazwischenliegendem Pflegergang fügen sich kleeblattförmig an den Kern des Gebäudes an. Diese sog. Loops verschmelzen das Vogelhaus mit ihrer geschwungenen, organischen Formen mit der Parklandschaft des Zoos. Ihre Größen und Formen entspringen dem Flächenbedarf, der Baufeldgrenze, der äußeren und inneren Erschließung, dem Raumerlebnis und der Einsehbarkeit der Volieren.
Die Freiflughallen sind durch Glasfassaden und –dächer weitestgehend natürlich belichtet. Die senkrechten Fassadenflächen sind mit Vogelschutzglas ausgerüstet. Die Innenvolieren der Loops erhalten Tageslicht über Oberlichtbänder.
Diese weitgehende Nutzung von Oberlichtern mit einem hohen Lichteintrag wirkt sich begünstigend auf die Wahrnehmung von Farb-und Formenvielfalt aus. Auch das Tageslicht in seiner Dynamik im Tages-und Jahresverlauf wird in seiner Dynamik, Intensität und Richtung erlebbar.
Städtebau Das neue Tagungshotel der Freien Universität vermittelt im Maßstab zwischen der Villenbebauung und den großvolumigen Instituts- und Museumsgebäude am Standort. Der Gebäudekomplex nutzt die Möglichkeit an dieser Peripherie des Campus öffentliche Aufmerksamkeit zu erwecken. Der städtebauliche Entwurf reagiert auf die räumliche Situation mit einem kompakten Gebäudeensemble, dass die quadratische Grundfigur der südöstlichen Institutsgebäude aufnimmt und gleichzeitig in eine Figur kleineren Maßstabs auflöst.
Architektur Das Gebäudeensemble ist als Block mit Ausschnitt konzipiert. Hotel und Tagungszentrum bilden einen Quadrat mit einheitlich hoher Bebauung. Der zwischen gelagerte L-förmige Hof bietet eine Trennung der unterschiedlichen Nutzungen und eine halböffentliche Durchwegung des Geländes. Die Grundform des Ensembles wirkt verstärkt durch eine übergreifende Dachform die als ‚fünfte Fassade’ die Aussenwirkungen des Komplexes vervollständigt. Transparente Fassaden und intelligente Sonnenschutzlösungen sorgen für eine hohe Tageslichtausbeute. Die vertikalen Erschließungselemente in beiden Gebäudeteilen sind an den Fassadenbereichen angeordnet und kommunizieren die Aktivitäten und Bewegungen im Gebäude nach draußen.
Erschließung Das Hotel wird von der von Südwesten mit einer eigenen Vorfahrt auf der Ebene -1 erschlossen. Das Tagungsgebäude ist über die Lansstrasse mit einer weiteren Vorfahrt erreichbar. Tiefgaragenzu- und ausfahrt sowie die Anlieferung befinden sich an der Südostseite gegenüber dem Physikgebäude auf der Ebene –1. Die fußläufige Erschließung des Komplexes ist über die vorgelagerte Platzanlage und die Freitreppe zur Lansstrasse sowohl von der U-Bahnstation Dahlem Dorf, als auch vom Universitätscampus gewährleistet. Von der Tiefgarage mit 133 Stellplätzen sind sowohl Tagungszentrum als auch Hotel über getrennte Treppen und Aufzüge erreichbar.
Funktionen Das Tagungszentrum öffnet sich im Erdgeschoss in alle Richtungen und bietet eine vielfältig bespielbar Lobbyfläche an. Das Hotel ermöglicht mit der durchgesteckten Lobby eine Erschließung von Vorfahrt und Hof. Zum Dorf gewandt liegt das Restaurant mit seiner großzügigen und windgeschützten Terrasse. Die drei Obergeschosse des Hotels bieten insgesamt 186 Zimmer in vier verschiedenen Kategorien. Das Tagungszentrum bietet im ersten Obergeschoss 8 Break-Out Rooms und eine Pausenfläche. Das 2. Obergeschoss des Tagungszentrums bietet einen stützenfreien, mehrfach unterteilbaren Raum (Domus Variabilis) mit insgesamt 950 qm Fläche. Im Untergeschoss befinden sich neben der Tiefgarage die erforderlichen Lager- und Technikräumen, Teile der Küche und ein Fitness / Saunabereich.
Außenanlagen Die Gestaltung der Außenanlagen gliedert sich in zwei klar definierte Bereiche: Der Hofbereich zwischen Tagungszentrum und Hotel erhält eine vertikale Begrünung in Form von Rankgerüsten die bis zur Dachkonstruktion reichen. Pflanzbeete und Sitzgelegenheiten erhöhen gegenüber der funktionalen Architektur der Gebäude die Aufenthaltsqualität im Hof.
In einem der dicht besiedeltsten Kieze in Berlin Neukölln, entstand auf einem Garagengrundstück als Teil eines Grünzuges ein Nachbarschaftsgarten. Bereits die parallel laufende Bürgerbeteiligung stieß auf reges Interesse. Teil des halböffentlichen Gartens sind oberhalb der Treppenanlage Anwohnergärten, die von den Nachbarn in Eigenregie bewirtschaftet werden. Der übrige Garten wird als Treffpunkt für die Nachbarschaft als Ort der Ruhe in der Großstadt, zum Boule oder zu kleinen Veranstaltungen genutzt. Im Pavillon finden kleine Ausstellungen oder Familienfeiern statt. Getragen wird die Pflege des Gartens von einem Verein, der benachteiligte Jugendliche betreut. Diese waren am Bau beteiligt und übernehmen zukünftig die Pflege der Anlage. So war es möglich eine üppige Bepflanzung in den Beeten vorzusehen, die gekennzeichnet ist durch duftende Rosensorten und eine Neukölln entsprechende farbenfrohe Bepflanzung.
gefördert
durch die
Berliner Bank
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