Trauerkapelle auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof
mit Lichtinstallation von James Turrell

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Innenraum mit Lichtkunst-blau-grün Florian Holzherr art & architectural documentations – © James Turrell
Fertigstellung
Juni 2015
Architekt
Nedelykov Moreira Architekten
Team
Lutz Heilmann, Yasser Almaamoun, Simone Bey-Witte
Bauherr
Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe mit dem Ev. Friedhofsverband Berlin-Stadtmitte
Beteiligte Firmen
ALUSTAHL
Adresse
Chausseestraße 126, 10115 Berlin (Mitte)
BGF
310 m2
NF
140 m2
BRI
1330 m3

The “Dorotheenstädtische Friedhof“ is one of the oldest cemeteries in Berlin. It is also one of the most visited ones, due to ist central location and the notable personalities buried there. It is still open for funerals. A private donation made it possible to combine the necessary renovation and the remodeling of the Chapel (built in 1928) with a light installation by artist James Turrell. Art and light have always played a central role in religious Architecture. Still, it was an experiment to harmonize the art of Turrell with an existing building on a heritage site, with a functioning mourning chapel and it´s extended cultural use. The result is a light and shadowless meditative space permeated by gentle daylight which floods through the satinized glass elements. The light installation begins around sunset with endless color combinations and transitions changing the perception of the space. Satinized glass elements carry the light sources – the rood screen, the tympanon, the rhythmical window fins, the railing of the gallery and the altar. The furniture is made of warmtoned oiled oak. The pews have retractible backrests that can be hinged down, contributing to the transformation of the space. Other interventions are: extended windows, two large windows above the altar in the new roof, a vaulted acoustic ceiling, a ramp for persons with special needs and an annex building.

Der Dorotheenstädtische Friedhof ist einer der ältesten noch aktiven und aufgrund seiner zentralen Lage und der dort beerdigten prominenten Persönlichkeiten meistbesuchten Friedhöfe Berlins. Eine private Spende ermöglichte es, die geplante Sanierung und Umgestaltung der Kapelle (1928) mit einer Lichtinstallation von James Turrell zu verbinden. Kunst und Licht waren von je her zentrale Elemente sakraler Raumgestaltung. Dennoch war es ein Experiment die Lichtkunst Turrells mit der aktiv genutzten Kapelle auf dem denkmalgeschützten Friedhof in Einklang zu bringen und sie auch für kulturelle Nutzungen zu öffnen. Entstanden ist ein heller, schattenloser Raum mit sanftem, gleichmäßigem Licht, das tagsüber durch die satinierten Verglasungen fällt. Bei Sonnenuntergang beginnt das Spiel des Kunstlichts, zahllose Farbkombinationen und Abstufungen verändern die Wahrnehmung und Ausstrahlung des Raumes. Lichtträger sind die großen satinierten Glasscheiben des Tympanons, des Lettners, der raumgliedernden Lamellen, der Emporenbrüstung und des Altars. Die Ausstattung besteht aus warmer, geölter Eiche, die Rückenlehnen der Bänke (mit Sitzheizung) können bei Bedarf runtergeklappt werden und tragen so zur Transformation des Raumes bei. Weitere Maßnahmen waren: die Vergrößerung der Fenster, die großen Verglasungen über dem Altarraum im neuen Dach, die gewölbte Akustikdecke, die barrierefreie Rampe.

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Kapelle mit Vorplatz Nedelykov Moreira Architekten
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Innenraum bei Tageslicht Nedelykov Moreira Architekten
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Baustellenfotos Nedelykov Moreira Architekten
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Innenraum mit Bänken Nedelykov Moreira Architekten
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Innenraum Eingang mit Empore Stiftung Historische Friedhöfe in Berlin Brandenburg
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Innenraum mit Lichtkunst, vier Variationen Nedelykov Moreira Architekten © James Turrell

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