Der städtische Raum um den Fernsehturm gehört zu einem der meist frequentierten Berlins, ist aber im Laufe der Jahre konturlos geworden. Wir hatten die Aufgabe, diesen wichtigen Ort neu zu definieren, ihm seinen Platz zwischen der Karl‑Liebknecht‑Straße und der Rathausstraße, der S-Bahn und dem Neptunbrunnen wieder zuzuweisen.

Für die zeitgemäße Interpretation dieses besonderen Raumes war eine starke Anlehnung an den Bestand und somit eine Würdigung der DDR-Moderne in der Freiraumgestaltung für uns Voraussetzung. Ausgangspunkt für die Neugestaltung war die wieder frei gestellte, expressive Skulptur des Eingangsgebäudes. Die geometrischen Figuren der Faltendächer und die Facetten der Fernsehturmkugel finden sich in den Freiraumelementen wieder.

Eine Vielzahl zusätzlich angepflanzter Bäume spenden Schatten und grenzen den Raum von den ihn umgebenden Hauptstraßen ab. Was früher ein Durchgangsort war, wird zum Ort mit unterschiedlichen Atmosphären und Aufenthaltsräumen. Die Randelemente der Rasenflächen sind gleichzeitig Sitzgelegenheiten, die erhöhten Rasenflächen dürfen als Liegeflächen genutzt werden. Zur Verwendung kommen äußerst robuste und pflegeleichte Materialien. So entsteht ein nachhaltig bespielbarer Ort, der trotz der sehr hohen Nutzungsintensität durch heterogene Nutzergruppen bisher noch wenig Vandalismusprobleme aufweist.