InsideOutside
Just three months ago during the summer of 2019, an exhibition at Berlin’s Architekturgalerie sent the city a conspicuous signal. The installation InsideOutside by the architecture office :mlzd consisted of a tribune, whose bright red steps extended from the back wall of the gallery - penetrating through the storefront - towards the Karl-Marx-Allee. In doing so, the architecture office staged and alienated a recurring motif encountered in many of its recent projects.
Whenever the audience bent down from up under the ceiling, whenever they flattened their noses on the storefront further down or whenever when passing by they sat down on the steps at the sidewalk and browsed through the newspaper, taken from the vending machine, full of buildings by the architecture office. These were the moments when the architectural object invited to examine space and atmosphere, setting free a playful, surreal and absurd potential and generating a small reality of its own within the monumental urban space of East Berlin.
But this object was much more than only a playground for surreal space experiences: it understood itself as an antithesis and manifesto of a new condition of the public space, which suffers under the devaluation by private acts of self-staging and event culture, the loss of meaning through virtualization and its impoverishment caused by norms and regulations.
InnenAussen
Gerade einmal drei Monate lang sendete eine Ausstellung der Berliner Architekturgalerie im Sommer 2019 ein unübersehbares Signal an die Stadt. Die Installation InnenAussen des Architekturbüros :mlzd bestand aus einer Tribüne, deren knallorangen Stufen sich von der Rückwand der Galerie, die Schaufenster durchdringend, bis hinaus auf die Karl-Marx-Allee ergossen. Damit inszenierte und verfremdete das Architekturbüro ein in mehreren seiner jüngeren Projekte wiederkehrendes Motiv.
Wenn das Publikum sich zuoberst unter der Decke der ehrwürdigen Institution bückte, sich weiter unten an den Schaufensterscheiben die Nase plattdrückte, sich im Vorbeigehen auf den Stufen am Gehsteig niederliess und in einer Zeitung aus dem Automat mit Bauten des Architekturbüros schmökerte, dann lud das architektonische Objekt zur Auseinandersetzung mit Raum und Atmosphäre ein, legte viel spielerisches, surreales, absurdes Potential frei und generierte eine eigene kleine Wirklichkeit an dem monumentalen Stadtraum im Berliner Osten.
Doch das Objekt war mehr als ein Tummelplatz surrealer Raumerfahrung: es verstand sich als Gegenthese und Manifest einer neuen Verfasstheit des öffentlichen Raumes, der unter der Entwertung durch private Selbstinszenierungen und Eventkultur, dem Bedeutungsverlust durch die Virtualisierung, der Verarmung durch Normen, Vorschriften und Auflagen leidet.
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