JFE Spandau

Jugendfreizeiteinrichtung Spandauer Neustadt Berlin

Fertigstellung
April 2023
Architekten
BOLWIN I WULF Architekten Partnerschaft GmbB
Team
Lena Karbach, Daniel Kilian, Thomas Bolwin, Hanns-Peter Wulf
Bauherrin/ Bauherr
Bezirksamt Spandau von Berlin
Krienickesteig 3
13585 Berlin (Spandau)
BGF
1.468 m2
NF
822 m2
BRI
5.598 m3

In der Spandauer Neustadt soll ein dringend benötigter Ort der Integration mit Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und Familienförderung geschaffen werden. Das Gebäude ist, an der Umgebung orientiert, als `solitärer´ Massivbau mit Klinkerfassade geplant. Er steht im Grünzug des Koelzeparks und ist östlich an einen Kirchenbau aus den 30´er-Jahren angebaut.
Seine besondere Nutzung verrät es schon von Aussen durch die individuell eingeschnittenen, nicht „gerasterten“ Fensteröffnungen mit unterschiedlichen Brüstungshöhen und die in diesen Öffnungen mal tief hinten, mal flächenbündig vorn sitzenden Gläser. Zusammen mit dem in zwei horizontalen Schichten wechselnden graphischen Klinker-Verlegemuster strahlt das Haus sowohl ruhige Gelassenheit als auch spannende Individualität aus.
Im Inneren dreht sich räumlich und funktional alles um den zentralen „Treff“ als zweigeschossige Halle mit grosszügiger Sitztreppe. Die diversen Funktionsräume sind auf drei Geschossen um dieses Zentrum gruppiert und geben dem nicht unterkellerten Gebäude seine sehr eigenständige Volumetrie. Der Wechsel von Ruhezonen und Treffpunkten und die abwechslungsreiche, `leicht labyrinthische´ Erschließung, die als Endlosschleife aber immer wieder im Zentralraum endet, geht auch auf die Ideensammlung der Jugendlichen im Vorfeld der Planungen zurück.
Die Aspekte der Nachhaltigkeit folgen der denkmalrechtlich vorgegebenen Massivbauweise mit Klinkerfassade: es wurde ein ambitioniertes Konzept aus Betonkernaktivierung und Sole/Wasserwärmepumpe mit Eisspeicher (Latentwärmespeicher) gewählt. Eine zusätzliche Gas-Brennwerttherme deckt Spitzenlasten ab und begrenzt die Grösse des Eisspeichers auf ein konstruktiv und ökonomisch überschaubares Maß.
Ein entscheidender Vorteil ist die einfache Installation, da für diesen Eisspeicher keine tiefen Bohrungen und damit verbundenen Genehmigungen notwendig sind und die Nutzung aller regenerativen Wärmequellen (Solarenergie, Geothermie, Außenluft). Im Sommer kann er bei geringen Betriebskosten zur Kühlung der Räume verwendet werden.

In the Spandauer Neustadt, an urgently needed place of integration with offers of child and youth work, youth social work and family support is to be created. The building is planned, oriented to the surroundings, as a 'solitary' solid building with a clinker facade. It stands in the green area of Koelzepark and is attached to the east to a church building from the 1930s.
Its special use is already revealed from the outside by the individually cut, not "gridded" window openings with different parapet heights and the glasses sitting in these openings sometimes deep in the back, sometimes flush in the front. Together with the graphic clinker laying pattern alternating in two horizontal layers, the house exudes both calm serenity and exciting individuality.
Inside, everything spatially and functionally revolves around the central "Treff" as a two-story hall with a generous seating staircase. The various functional rooms are grouped on three floors around this center and give the building, which does not have a basement, its very independent volumetry. The alternation of quiet zones and meeting places and the varied, 'slightly labyrinthine' development, which, however, always ends in the central space as an endless loop, can also be traced back to the collection of ideas by the young people in the run-up to the planning.
The aspects of sustainability follow the solid construction with clinker facade, which is required by monumental law: an ambitious concept of concrete core activation and brine/water heat pump with ice storage (latent heat storage) was chosen. An additional gas condensing boiler covers peak loads and limits the size of the ice storage to a constructively and economically manageable level.
A key advantage is the ease of installation, as no deep drilling and associated permits are required for this ice storage, and the use of all renewable heat sources (solar, geothermal, outside air). In summer, the ice storage can be used to cool the rooms at low operating costs.