Das neue Werkstattgebäude von ZRS Architekten Ingenieure erweitert die Konrad-Zuse-Schule in Pankow, eine Berufsschule mit sonderpädagogischem Schwerpunkt. Es ist ab Oberkante Bodenplatte als reiner Holzbau mit großer Stützweite errichtet, der für zukünftige Umnutzungen ein hohes Maß an Flexibilität bietet. Der Neubau steht im vorderen Bereich des Schulgrundstücks, ist aber durch seine kompakte
Form als Nebengebäude klar ablesbar. Zur Straße hin öffnet er sich mit einem großen „Schaufenster“. Die Werkstätten orientieren sich zum Pausenhof. Der ebenerdige Zugang erfolgt rückwärtig über eine gemeinsame überdachte Eingangszone mit dem bestehenden Schulgebäude.
Im Kontrast zur einfachen Form des Baukörpers steht die reliefartige Fassade aus karbonisierten Fichtenholzlamellen. Im Gegensatz zur dunklen Fassade sind die Holzoberflächen im Innenraum in hellen Tönen gehalten. Die Dimensionierung der tragenden und aussteifenden Bauteile auf Abbrand, eine klare Wegeführung und Gliederung der Nutzungseinheiten ermöglichen, die Holzelemente durchgehend sichtbar zu belassen.
Das Tragwerk als offenes Skelett basiert auf einem Stecksystem und wurde aus massiven Holzstützen und Unterzügen sowie Massivholzdecken und Innenwänden aus Brettsperrholz erstellt. Die Holzteile wurden im Werk vorgefertigt und vor Ort, bei laufendem Unterrichtsbetrieb, montiert. Die Außenhülle bilden hochdämmende nicht tragende Holzrahmenbauelemente mit einer Zellulose-Dämmung.
Durch die diffusionsoffene Bauweise und die Fensterlüftung wird die Raumluftfeuchte und die Innenraumtemperatur gesteuert. So kann auf teure und wartungsintensive Technik wie Lüftungs- und Klimaanlagen verzichtet werden. Diese Maßnahmen ermöglichen zusammen mit der hochdämmenden Gebäudehülle, einem angemessenen Glasanteil und Verschattungselementen über das ganze Jahr einen geringen Energiebedarf, der zum Großteil durch den Einsatz regenerativer Energiequellen (Luft-Wärmepumpe) gedeckt wird. Auf dem Flachdach kann eine Photovoltaikanlage nachgerüstet werden.
The new workshop building by ZRS Architekten Ingenieure expands the Konrad Zuse School in Pankow, a vocational school with a special educational focus. Above the base plate it is built as a pure timber construction with a large span, which offers a high flexibility for future conversions. The new building is in the front area of the school property, but its compact shape makes it clearly recognizable as an outbuilding. Towards the street it opens the view through a large window. Ground level access is provided to the rear via a shared covered entry zone together with the existing school building.
The relief-like facade contrasts with the simple form of the new building. It is made out of carbonized spruce wood. Unlike the dark facade, the wooden interior surfaces are kept in light tones. The wooden elements can all be kept visible because of the dimensioning of the load-bearing and bracing components to burn-off, as well as the clear structure of the floor plan.
The structure as an open skeleton is based on a plug-in system and was constructed from solid timber columns and beams as well as solid timber ceilings and interior walls made of cross-laminated timber. The timber components were prefabricated in the factory and assembled on site, while classes were in session. A modular non- load-bearing timber frame construction with cellulose insulation forms the external
walls.
The indoor humidity and temperature are controlled by the construction, which is open to difusion, and the ventilation via window. This means that expensive and high-maintenance technology such as ventilation and air conditioning systems is not necessary. Together with the highly insulating building envelope, an appropriate proportion of glass and shading elements, a low energy demand is enabled throughout the year. It is largely covered by the use of renewable energy (air heat pump). The flat roof offers space for a later installation of a photovoltaic system.