Baugruppe D2

Neubau eines Wohn-und Geschäftshauses für eine Baugruppe

Fertigstellung
August 2022
Architekten
IFUB GmbH
Team
Johannes Krohne, Mikus Druvins, Miguel Lopez, Bernhard Kurz
Bauherrin/ Bauherr
D2 Gbr - Bauherrengemeinschaft
Donaustraße 2
12043 Berlin (Neukölln)
BGF
3.107 m2
NF
378 m2
BRI
9.576 m3
Flächenangabe
2.140 m2

Die aus fünfzehn Familien bestehende Baugruppe D2 hatte das Glück eine der letzten Baulücken in zentraler Lage in Neukölln zu ergattern. Ein gut in die Stadt eingefügtes, ökologisches aber dennoch modernes und freundliches Haus mit viel Grün und Gemeinschaftsflächen war die Aufgabe.
Das längliche Grundstück am südlichen Ende der Pannierstraße hatte zur Straße nur eine kleine bebaubare Fläche, aber einen langen schmalen Hinterhof. Als Schlusspunkt der Straße wurde das Vorderhaus mit einem Hochpunkt gestaltet, der die Giebelfassaden in der Straße optisch aufgreift und die unterschiedlichen Höhen der Nachbargebäude moderiert. Im Hinterhof wurde das sog. Gartenhaus an die dortige Brandwand angebaut und zur Einhaltung der Abstandsflächen mit Terrassen gestaffelt.
Wandlungsfähigkeit ist wesentlich in der Gestaltung langlebiger Gebäude. Deshalb sind alle Wohngeschosse des Vorder- und einige des Gartenhauses so ausgelegt, dass diese entweder als eine oder zwei Wohnungen (um-)genutzt werden können. Die Flexibilität der Wohnnutzungen hatte aber auch ihren (ökologischen) Preis. Durch den erschwerten Schallschutz und die damit verbundenen Kosten wurde anstelle eines reinen Holzbaus eine Hybridbauweise mit der Tragstruktur in Massivbau und der Hülle in Holzbau gewählt.
Für das Gemeinschaftsgefühl gibt es Dachterrassen auf beiden Gebäuden mit tollem Ausblick und einen gemeinsamen Innenhof. Den Hof gibt es nur, da eine Tiefgarage weder gefordert noch gewünscht war und somit viel Geld und CO2 gespart werden konnte. Auch das Sicherheitstreppenhaus als einziger Rettungsweg des Gartenhauses machte eine Feuerwehrzufahrt unnötig - auch wenn dadurch nur nicht brennbare Fassaden (aus Fliesen und rezyklierfähigem Aluminium) möglich waren.
Das haustechnische Konzept basiert auf einer mit Photovoltaik unterstützten Abluftwärmepumpe für das Brauchwasser kombiniert mit Fernwärme zur Beheizung. Hiermit wurde der EH 55 Standard erreicht.
Die vielen begrünten Flächen wurden soweit möglich mit essbaren Früchten bepflanzt. Für die Stadtvögel wurde eine Vielzahl von Nistplätzen geschaffen.

The Baugruppe D2, consisting of 15 families, was fortunate enough to get hold of one of the last building plots in central Neukölln. The task was to design an ecological, friendly, yet modern house that is well integrated into the city surroundings, with plenty of greenery and communal spaces.
The elongated plot at the southern end of the Pannierstraße included one small area facing the street, but also a narrow courtyard that needed to be utilized. Responding to this, the new front building was designed with a striking pinnacle, visually echoing the streetside gables of the street and balancing the varying heights of adjacent buildings. The garden house in the courtyard was built onto the existing fire wall and staggered with terraces to comply with the legally designated setbacks.
Provisioning for future conversions is an essential factor in the design of long-lasting buildings.
All residential floors of the front and some of the garden house are designed in such a way that they can be used as either one large or two smaller apartments. The flexibility of the apartments came at a (ecological) cost. The higher costs for sound-insulation requirements led to a hybrid instead of a wood construction, combining a solid structure with a wood-based enclosure.
To promote a sense of community, roof terraces with fantastic views and a communal courtyard were implemented. This yard only exists because an underground car park was neither required nor desired, so a lot of money and CO2 could be saved. Additionally the safety stairwell as the only escape route in the garden house also made a fire brigade access unnecessary - even if this meant that only non-combustible facades (tiles and recyclable aluminum) were possible.
The building services concept is based on an exhaust-air heat pump supported by photovoltaic modules for domestic hot water combined with district heating. The EH 55 standard was reached.
Every possible vertical and horizontal surface has been planted up, as far as possible with edible fruit. For the city birds a a variety of nesting boxes were provided.