Alte Schlosserei

Umbau und Umnutzung einer alten Schlosserei zur Nutzung als Atelier-, Büro- und Wohnraum

Fertigstellung
November 2022
Architekten
ALAS, Alarcon Linde Architects PartGmbB
Team
Carlos Alarcón, Axel Linde, Tobias Vogel, Svenja Krist, Jimi Estévez
Bauherrin/ Bauherr
privat
BGF
657 m2
NF
525 m2
BRI
2.100 m3

Dieses Gebäude aus dem Jahr 1931 wurde als Garagenkomplex geboren, um später eine Schlosserei zu werden. Schließlich stand es lange leer, bis eine kleine Gruppe von Künstlern und Kreativen es 2018 erwarb, um es umzubauen und daraus Werkstätten und Wohnungen für den Eigenbedarf zu erstellen. Der U-förmige Baukörper befindet sich innerhalb eines größeren Berliner Blocks und umschließt seinerseits einen zentralen Patio - wie ein Dreiseitenhof. Dabei sind der Ost- und Nordflügel eingeschossig, während der Westflügel zweigeschossig ist, da im Obergeschoss ursprünglich die Büros der Schlosserei untergebracht waren.

Abgesehen von einigen statischen Verstärkungen zur Sicherung der Bausubstanz wurde die ursprüngliche Mauerwerksfassade erhalten und außen mit 20 cm dicken Holzfaserplatten wärmegedämmt. Anschließend wurde das Gebäude mit einer Schalung aus verkohlten Kiefernholz-Brettern nach einer traditionellen japanischen Technik namens Shou Sugi Ban verkleidet. Dabei wird die äußere Schicht des Holzes karbonisiert, um eine schützende Patina sowohl gegen Wetter als auch gegen Insekten zu erhalten.

Die Form und Proportion der Fenster wurden leicht angepasst, indem die Brüstungen abgesenkt wurden und großzügige Fensterbänke aus Holz eingebaut wurden. Diese dienen sowohl Innen als auch Außen als Sitzbänke und Aufenthaltsorte. Die Dächer wurden statisch verstärkt oder wo nötig ersetzt. Außerdem wurden sie wärmegedämmt und mit einer Vegetationsschicht bedeckt. Der zentrale Innenhof wurde als autofrei erklärt und entsprechend "renaturiert", indem die Asphaltschicht, die ihn bis heute bedeckte, entfernt und durch eine Schicht Mutterboden und Gras ersetzt wurde.

Im Inneren des Gebäudes wurden unter der Prämisse des „kleinstmöglichen Eingriffs“ behutsame chirurgische Interventionen wie Neuöffnungen, Einschübe und Trennwände realisiert. Diese zielen darauf ab, das Gebäude an seine neue Nutzung anzupassen und seine Innenräume heller und großzügiger zu gestalten und gleichzeitig seine gefundene Materie und damit seine vergangenen Leben zu zeigen und zu feiern.

This 1931 building was born as a set of garages to then become a locksmith shop and finally to fall into disuse until a small group of artists and creatives acquired it in 2018 to convert it into workshops and apartments for their own use. The U-shaped construction around a central patio as if it were a "Dreiseitenhof" (traditional type of rural farm) is located inside a larger urban block. Its east and north wings have a single floor, while its west wing has two, since the offices of the old Locksmith were originally located on its upper floor.

Apart from the introduction of a series of structural reinforcements to guarantee the stability of the building, the original masonry façade has been thermally insulated using 20cm wood fiber panels and sealed with a charred pine wood formwork following the traditional Japanese technique called Shou Sugi Ban. This method consists of carbonizing the outer layer of the wood to provide a protective patina both against weather and insects.

The shape and proportion of the windows has been slightly modified, lowering the height of the parapets and installing generous wooden sills that act as benches and resting places both inside and outside the building. The roofs of the building have been structurally reinforced or replaced where necessary. Aside from that they have been thermally insulated and covered with a vegetal layer. The central patio has been closed to cars and "renatured" by removing the asphalt layer that covered it previously and replacing it with a layer of topsoil and grass.

Inside the building, a series of careful surgical interventions such as new openings, insertions and partitions, have been carried out under the premise of the "smallest possible intervention”. These are aimed to adapt the building to its new use, making its interiors lighter and more spacious while showing and celebrating its found matter and therefore its past lives.