Das 17-geschossige Pressehaus samt Pressecafé wurde saniert und um einen Neubau ergänzt. Die ursprüngliche Fassade des DDR-Hochhauses von 1973 wurde wiederhergestellt, der lange verdeckte programmatische Fries des Pressecafés restauriert und mit dem „New Podium“ ein ergänzender Neubau geschaffen, der eine städtebauliche Verbindung zum benachbarten Scheunenviertel herstellt. Das als „Haus des Berliner Verlags“ bekannte Hochhaus sollte nach dem Mauerfall zunächst abgerissen werden, wurde aber 2015 unter Denkmalschutz gestellt.
Ziel der Baumaßnahmen war die denkmalgerechte Sanierung, Restaurierung und Arrondierung in einem städtebaulichen Umfeld, das in den kommenden Jahren zu einem Hochhausstandort entwickelt werden soll. Im ersten Bauabschnitt wurde die 92 Meter lange Hochhausscheibe mit Büro- und Gewerbeeinheiten bei laufendem Betrieb saniert. Dabei erhielt der Stahlskelettbau seine ursprüngliche „Brise Soleil“-Fassadenstruktur mit auskragenden weißen Aluminium-Paneelen zurück, die bei einer früheren Sanierung entfernt worden waren. Ein neues Vordach wurde installiert und die Erdgeschossfläche vergrößert.
Als zweiter Bauabschnitt wurde der Bestandsbau im rückwärtigen Bereich zurückgebaut und an seiner Stelle das „New Podium“ errichtet, das sich an die Traufkanten der denkmalgeschützten Nachbargebäude anpasst. Im EG und im 1.OG verbinden sich Hochhaus und New Podium zu einer gemeinsamen Nutzungseinheit.
Am Pressecafé wurde der Fries „Die Presse als Organisator“ von Willi Neubert freigelegt und restauriert. Das Erdgeschoss wurde mit einer Glasfassade versehen, um den Straßenraum zu harmonisieren und die Fläche stattdessen als Innenraum zu nutzen.
Das Ensemble wurde mit LEED-Gold zertifiziert. Durch den Erhalt der Hochhausstruktur wurde die graue Energie minimiert. Die Rückbaumaterialien wurden sortengerecht getrennt, eine umfassende Schadstoffsanierung und -entfernung durchgeführt. Die Baugrube wurde für den Neubau wiederverwendet. Für eine hohe Flexibilität wurde die TGA-Versorgung der unterschiedlichen Mietbereiche dezentralisiert.
The 17-story Pressehaus and the Pressecafé, were refurbished and supplemented by a new building. The original facade of the GDR high-rise from 1973 was reestablished, the long-hidden frieze of the Pressecafé was restored, and a complementary new building, the "New Podium," was added to create an urban connection to the neighboring Scheunenviertel. After the fall of the Berlin Wall, the high-rise, known as Haus des Berliner Verlags, was initially to be demolished but in 2015, was listed as a historic monument.
The aim of the construction measures was to refurbish, restore and extend the building in accordance with the requirements of a listed building in an urban environment that is to be developed into a high-rise location in the coming years. In the first construction phase, the 92-meter-long high-rise slab with office and commercial units was refurbished during ongoing operations. In the process, the steel skeleton building was given back its original "Brise Soleil" facade structure with projecting white aluminum panels that had been removed during an earlier refurbishment. A new canopy was installed and the first floor area was enlarged.
In the second construction phase, the existing building in the rear area was dismantled and the "New Podium" was erected in its place, adapting to the eaves of the listed neighboring buildings. On the ground floor and the first floor, the high-rise building and the New Podium are combined to form a single unit of use.
At the Pressecafé, the frieze "The Press as Organizer” by Willi Neubert was uncovered and restored. The first floor was given a glass façade in order to harmonize the street space and to use the area as an interior space instead.
The ensemble was certified LEED Gold. By preserving the high-rise structure grey energy was minimized. Deconstruction materials were segregated according to type, and comprehensive contaminant remediation and removal was performed. The excavation pit was reused for the new building. For a high degree of flexibility, the TGA supply of the different rental areas was decentralized.