Das Museum wurde im Jahre 1899 von Rudolf Virchow als „Pathologisches Museum“ gegründet, als beeindruckendes dreidimensionales Lehrbuch der Pathologie wurden bereits 23.000 Präparate präsentiert. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Museumsgebäude schwer beschädigt. Nach der Wiedereröffnung 1998 wurden drei Ebenen mit 1.200 qm für Ausstellungen bespielt, sowie die Hörsaalruine als Veranstaltungssaal genutzt. Der Umbau und die Neukonzeption des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes führt das Museum zeitgemäß in das 21. Jahrhundert, indem die museale Infrastruktur wesentlich verbessert wird und das historische Backsteingebäude sich in den Stadtraum öffnet. Die Backsteinfassade mit seiner historischen Fensterstruktur wird über zwei Geschosse mit großformatigen 6m hohen Glassegmenten - gläserne Schauvitrinen - geöffnet. Die historischen Profilsteine werden über die Erdgeschosszone herunter neu ergänzt und bilden über beide Geschosse eine neue Einheit. Hochwertige brünierte Baubronze fasst die Schauvitrinen und verbindet sich mit dem samtroten Backstein. Grundlage für die Entwurfsidee der Schauvitrinen ist die Virchowsche Präparatesammlung, Exponate können im Zwischenraum der Glasscheiben inszeniert werden, das Museum präsentiert sich bereits mit den Inhalten seiner Sammlung in den Stadtraum. Der große neue Vorplatz aus hochwertigem Granit verbindet den Eingang zum Museum und den Eingang zur Hörsaalruine und schafft ein zeitgemäßes Vorfeld für das Sammeln von Gruppen. Der neue Museumseingang aus brünierter Baubronze tritt als skulpturaler Korpus aus der Fassade heraus und definiert zeitgemäß den neuen Eingang. Das Erdgeschoß wird zu einem großzügigen offenen Foyer mit Multifunktionsraum umgebaut und um ein Schaulabor für die Besucher ergänzt. Die Ausstellungsräume in den Obergeschossen werden klimatisch ertüchtigt und die Logistik verbessert. Das 4. Obergeschoß wird zu Depoträumen umgebaut. Das Dachgeschoss wird zum Objektdepot ausgebaut. Am 15. Juni 2023 wird das Museum wiedereröffnet und führt die Besucher durch 300 Jahre Medizingeschichte.
The museum was founded in 1899 by Rudolf Virchow as "Pathological Museum". As an impressive three-dimensional book of pathology, 23.000 pathological preparations were already on display. During the Second World War, the museum building was severely damaged. After the reopening in 1998, three levels with 1.200 square metres were used for exhibitions and the lecture hall ruin was used as an event hall. The conversion and redesign of the listed building brings the museum into the 21st century in a contemporary way by significantly improving the museum infrastructure and opening up the historic brick building to the urban space. The brick façade with its historic window structure is opened up over two storeys with large-format 6m-high glass segments - glass showcases. The historic profiled bricks are newly supplemented down over the ground floor zone and form a new unit over both floors. High-quality burnished architectural bronze frames the showcases and combines with the velvety red brick. The design idea for the display showcases is based on Virchow's collection of preparations, exhibits can be staged in the space between the glass panels, the museum already presents itself with the contents of its collection in the urban space. The large new forecourt made of high-quality granite connects the entrance to the museum and the entrance to the lecture hall ruin and creates a contemporary forecourt for the gathering of groups. The new museum entrance made of burnished architectural bronze emerges from the façade as a sculptural corpus and defines the new entrance in a contemporary way. The ground floor is converted into a spacious open foyer with a multifunctional space and supplemented by an exhibition laboratory for visitors. The exhibition spaces on the upper floors is air-conditioned and the logistics improved. The 4th floor is converted into storage spaces. The attic is converted into an object depot. The museum reopens at 15th of June 2023 and guides visitors through 300 years of medical history.